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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der P\alter

P\alm 69

Ein P\alm Dauids / von den Ro\en / vor zu \ingen.
2 GOtt hilff mir / Denn das Wa\\er gehet mir bis an die Seele.
3 Jch ver\incke in tieffem Schlam / da kein grund i\t / Jch bin im tieffen Wa\\er / vnd die Flut wil mich er\euffen.
4 Jch habe mich müde ge\chrien / mein Hal\\ i\t hei\ch / Das Ge\icht vergehet mir / das ich \o lange mus harren auff meinen Gott.
5 Die mich on vr\ach ha\\en / Der i\t mehr / denn ich Har auff dem heubt habe. Die mir vnbillich feind \ind vnd mich verderben / \ind mechtig / Jch mus bezalen das ich nicht geraubt habe.
6 GOtt du wei\\est meine torheit / Vnd meine Schulde \ind dir nicht verborgen.
7 Las nicht zu \chanden werden an mir die dein harren / HErr HERR Zebaoth / Las nicht \chamrot werden an mir / die dich \uchen Gott J\rael.
8 Denn vmb deinen willen trage ich \chmach / Mein Ange\icht i\t voller \chande.
9 Jch bin frembd worden meinen brüdern / Vnd vnbekand meiner Mutter kindern.
10 Denn ich eiuere mich \chier zu tod vmb dein Haus / Vnd die \chmach dere / die dich \chmehen / fallen auff mich. Johan. 2.; Rom. 15.
11 Vnd ich weine vnd fa\te bitterlich / Vnd man \pottet mein dazu.
12 Jch hab einen Sack angezogen / Aber \ie treiben das ge\pött draus.
13 Die im Thor \itzen / wa\\chen von mir / Vnd in den Zechen \inget man von mir.
14 Jch aber bete HERR zu dir / zur angenemen zeit / Gott durch deine gro\\e Güte / erhöre mich mit deiner trewen Hülffe.
15 ERrette mich aus dem Kot / das ich nicht ver\incke / Das ich errettet werde von meinen Ha\\ern / vnd aus dem tieffen Wa\\er.
16 Das mich die Wa\\erflut nicht er\euffe / vnd die Tieffe nicht ver\chlinge / Vnd das Loch der gruben nicht vber mir zu\amen gehe.
17 ERhöre mich HERR / denn deine Güte i\t trö\tlich / Wende dich zu mir / nach deiner gro\\en Barmhertzigkeit.
18 Vnd verbirge dein Ange\icht nicht fur deinem Knechte / Denn mir i\t ang\t / Erhöre mich eilend.
19 Mach dich zu meiner Seele vnd erlö\e \ie / Erlö\e mich vmb meiner Feinde willen.
20 Du wei\\est meine \chmach / \chande vnd \cham / Meine Wider\acher \ind alle fur dir.
21 Die \chmach bricht mir mein Hertz vnd krencket mich / Jch warte obs jemand jamerte / Aber da i\t niemand / Vnd auff Trö\ter / Aber ich finde keine.
22 Vnd \ie geben mir. Gallen zu e\\en / Vnd E\\ig zu trincken / in meinem gro\\en Dur\t. Johan. 19.
23 Jr Ti\ch (1) mü\\e fur jnen zum Strick werden / Zur vergeltung vnd zu einer Falle. Rom. 11.
24 Jre Augen mü\\en fin\ter werden / das \ie nicht \ehen / Vnd jre Lenden las jmer wancken.
25 Geus deine Vngnade auff \ie / Vnd dein grimmiger Zorn ergreiffe \ie.
26 Jr wonunge mü\\e wü\te werden / Vnd \ey niemand der in jren Hütten wone.
27 Denn \ie verfolgen den du ge\chlagen ha\t / Vnd rhümen / das du \ie deinen vbel \chlahe\t.
28 Las \ie in eine \ünde vber die andern fallen (2) / Das \ie nicht komen zu deiner Gerechtigkeit.
29 Tilge \ie aus dem Buch der Lebendigen / Das \ie mit den Gerechten nicht ange\chrieben werden.
30 JCh aber bin Elend / vnd mir i\t wehe / Gott deine Hülffe \chütze mich.
31 Jch wil den Namen Gottes loben mit eim Lied / Vnd wil jn hoch ehren mit Danck.
32 Das wird dem HERRN bas gefallen / denn ein Farr / Der hörner vnd klawen hat.
33 DJe Elenden \ehen vnd frewen \ich / Vnd die Gott \uchen / den wird das Hertz leben.
34 Denn der HERR höret die Armen / Vnd verachtet \eine Gefangene nicht.
35 Es lobe jn Himel / Erden vnd Meer / Vnd alles das \ich drinnen reget.
36 Denn Gott wird Zion helffen / Vnd die \tedte Juda bawen / Das man da\elbs wone vnd \ie be\itze.
37 Vnd der Same \einer Knechte werden \ie ererben / Vnd die \einen Namen lieben / werden drinnen bleiben.


(1) Das i\t / Jr predigt vnd lere / da mit \ie \ich meinen zu \pei\en.
(2) Das i\t / Las jnen nichts gut noch recht \ein.

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