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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der P\alter

P\alm 18

Ein P\alm vor zu \ingen Dauids / des HERRN knechts / Welcher hat dem HERRN die wort die\es Lieds geredt / Zur zeit da jn der HERR errettet hatte / von der hand \einer Feinde / vnd von der hand Saul /
2 vnd \prach. 2. Samu. 22. HErtzlich lieb habe ich dich HERR meine Stercke /
3 HERR mein Fels / mein Burg / mein Erretter / mein Gott / mein Hort / auff den ich trawe. Mein Schild / vnd Horn meines heils / Vnd mein Schutz.
4 JCh wil den HERRN loben vnd anruffen / So werde ich von meinen Feinden erlö\et.
5 Denn es vmbfiengen mich des Todes bande / Vnd die beche Belial er\chreckten mich.
6 Der Hellen band vmbfiengen mich / Vnd des Tods \trick vberweldiget mich.
7 Wenn mir ang\t i\t / \o ruffe ich den HERRN an / vnd \chrey zu meinem Gott / So erhöret er meine \tim von \einem Tempel / vnd mein ge\chrey kompt fur jn zu \einen Ohren.
8 DJe Erde bebete vnd ward beweget / Vnd die grundfe\te der Berge regeten \ich vnd bebeten / da er zornig war.
9 Dampff gieng auff von \einer Na\en / Vnd verzerend fewr von \einem Munde / das es dauon blitzet.
10 Er neigete den Himel vnd fur herab / Vnd tunckel war vnter \einen Fü\\en.
11 Vnd er fuhr auff dem Cherub vnd flog daher / Er \chwebet auff den fittigen des winds.
12 Sein Gezelt vmb jn her war fin\ter / vnd \chwartze dicke wolcken / Darin er verborgen war.
13 Vom glantz fur jm / trenneten \ich die Wolcken / Mit hagel vnd blitzen.
14 Vnd der HERR donnerte im Himel / Vnd der Höhe\t lies \einen donner aus / mit hagel vnd blitzen.
15 Er \chos \eine \trale vnd zer\trewet \ie. Er lies \eer blitzen vnd \chrecket \ie.
16 Da \ahe man Wa\\ergö\\e / vnd des Erdboden grund ward auffgedeckt / HERR von deinem \chelten / von dem odem vnd \chnauben deiner Na\en.
17 ER \chicket aus von der Höhe / vnd holet mich / Vnd zoch mich aus gro\\en Wa\\ern.
18 Er errettet mich von meinen \tarcken Feinden / von meinen Ha\\ern die mir zu mechtig waren.
19 Die mich vberweldigeten zur zeit meines vnfals / Vnd der HERR ward meine zuuer\icht.
20 Vnd er füret mich aus in den Raum / Er reis mich heraus / Denn er hatte lu\t zu mir.
21 DEr HERR thut wol an mir / nach meiner Gerechtigkeit / Er vergilt mir nach der reinigkeit meiner hende (1).
22 Denn ich halte die Wege des HERRN (2) / Vnd bin nicht Gottlos wider meinen Gott.
23 Denn alle \eine Rechte hab ich fur augen / Vnd \eine Gebot werffe ich nicht von mir.
24 Sondern ich bin on wandel fur jm / Vnd hute mich fur \ünden.
25 DArumb vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit / Nach der reinigkeit meiner hende fur \einen Augen.
26 BEy den Heiligen bi\tu heilig / vnd bey den Fromen bi\tu from /
27 Vnd bey den Reinen bi\tu rein / Vnd bey den Verkereten / bi\tu verkeret.
28 Denn du hilffe\t dem elenden volck / Vnd die hohen augen nidrig\tu.
29 Denn du erleuchte\t meine Leuchte / Der HERR mein Gott machet meine fin\ternis liecht.
30 DEnn mit dir kan ich Kriegsuolck ze\chmei\\en / Vnd mit meinem Gott vber die mauren \pringen.
31 GOttes wege \ind on wandel / Die Rede des HERRN \ind durchleutert / Er i\t ein Schild allen die jm vertrawen.
32 Denn wo i\t ein Gott / on der HERR? Oder ein Hort / on vn\er Gott?
33 Gott rü\tet mich mit krafft / Vnd macht meine wege on wandel.
34 Er macht meine fü\\e gleich den Hir\\chen / Vnd \tellet mich auff meine höhe.
35 Er leret meine Hand \treitten / Vnd leret meinen Arm einen ehren bogen \pannen.
36 VND gib\t mir den Schild deines Heils / vnd deine Rechte \tercket mich / Vnd wenn du mich demütige\t / mach\tu mich gros.
37 Du mach\t vnter mir raum zugehen / Das meine Knöchel nicht gleiten.
38 Jch wil meinen Feinden nachiagen vnd \ie ergreiffen / Vnd nicht vmbkeren / bis ich \ie vmbbracht habe.
39 Jch wil \ie ze\chmei\\en / vnd \ollen mir nicht wider\tehen / Sie mü\\en vnter meine fü\\e fallen.
40 Du kan\t mich rü\ten mit \tercke zum \treit / Du kan\t vnter mich werffen die \ich wider mich \etzen.
41 Du gib\t mir meine Feinde in die flucht / Das ich meine Ha\\er ver\töre.
42 Sie ruffen / Aber da i\t kein Helffer / Zum HERRN / Aber er antwortet jnen nicht.
43 Jch wil \ie ze\to\\en / wie Staub fur dem winde / Jch wil \ie wegreumen / wie den Kot auff der ga\\en.
44 DV hilff\t mir von dem zencki\\chen Volck / Vnd mache\t mich ein Heubt vnter den Heiden / Ein Volck das ich nicht kandte / dienet mir.
45 Es gehorchet mir mit gehor\amen ohren / Ja den frembden Kindern hats wider mich gefeilet.
46 Die frembden Kinder ver\chmachten / Vnd zappeln in jren banden.
47 Der HERR lebet / vnd gelobet \ey mein Hort / Vnd der Gott meins Heils mü\\e erhaben werden.
48 Der Gott der mir Rache gibt / Vnd zwinget die Völcker vnter mich.
49 Der mich errettet von meinen Feinden / Vnd erhöhet mich aus denen / Die \ich wider mich \etzen / Du hilff\t mir von den Freueln.
50 Darumb wil ich dir dancken HERR vnter den Heiden / Vnd deinem Namen lob\ingen. Rom. 15.
51 Der \einem Könige gros Heil bewei\et vnd wolthut \einem Ge\albeten / Dauid vnd \einem Samen ewiglich.


(1) Non per\onalis \ed realis, Id e\t, Jch hab nichts aus freuel angefangen / \ondern bin bei Gottes wort blieben / hab drüber gelidden was ich leiden \olt.
(2) Haec e\t illa iu\ticia, de qua hic loquitur.

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