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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der P\alter

P\alm 45

Ein Brautlied vnd Vnterwei\ung der kinder Korah / Von den Ro\en / vor zu \ingen.
2 MEin Hertz tichtet ein feines Lied / Jch wil \ingen von eim Könige / Meine zunge i\t ein griffel eins guten Schreibers.
3 DV bi\t der \chöne\t vnter den Men\chen kindern / hold\elig \ind deine Lippen / Darumb \egenet dich Gott ewiglich.
4 GVrte dein Schwert an deine \eiten du Helt / Vnd \chmücke dich \chön.
5 ES mü\\e dir gelingen in deinem Schmuck / Zeuch einher der Warheit zu gut / vnd die Elenden bey recht zu behalten / So wird deine rechte Hand Wunder bewei\en.
6 SCharff \ind deine Pfeile / das die Völcker fur dir niderfallen / Mitten vnter den Feinden des Königes.
7 GOtt dein \tuel bleibt jmer vnd ewig / Das \cepter deines Reichs i\t ein gerade \cepter. Ebre. 1.
8 Du liebe\t Gerechtigkeit / vnd ha\\e\t Gottlos we\en / Darumb hat dich Gott / dein Gott / ge\albet mit Freudenöle / mehr denn deine Ge\ellen.
9 DEine Kleider \ind eitel Myrrhen / Aloes vnd Kezia (1) / Wenn du aus den Elffenbeinen palla\ten da her tritte\t / in deiner \chönen Pracht.
10 JN deinem \chmuck gehen der Könige töchter / Die Braut \tehet zu deiner Rechten / in eitel kö\tlichem Golde.
11 HOre Tochter / \chaw drauff / vnd neige deine ohren / Vergi\\ deines Volcks / vnd deines Vaters haus.
12 So wird der König lu\t an deiner \chöne haben / Denn er i\t dein HERR / vnd \olt jn anbeten.
13 DJe tochter Zor (2) wird mit Ge\chenck da \ein / Die reichen im Volck werden fur dir flehen.
14 DEs Königes tochter i\t gantz herrlich inwendig (3) / Sie i\t mit gülden Stücken gekleidet.
15 Man füret \ie in ge\tickten Kleidern zum König / Vnd jre ge\pielen / die Jungfrawen / die jr nachgehen / furt man zu dir (4).
16 Man füret \ie mit freuden vnd wonne / Vnd gehen in des Königes Palla\t.
17 AN \tat deiner Veter wir\tu Kinder kriegen / Die wir\tu zu Für\ten \etzen in aller Welt.
18 JCh wil deines Namens gedencken von Kind zu kinds kind / Darumb werden dir dancken die Völcker jmer vnd ewiglich.

(1) Was Kezia \ey / weis ich nicht. Etliche nennens Ka\ia / Es mus ein wurtzel \ein die wol reucht vnd kleider wol helt.
(2) Hei\\t die \tad Tyrus. Er nennet aber die \tad Tyrus die zu der zeit die reich\te vnd berhümb\te \tad war. Als \olt er \agen / Auch die Reich\ten in der Welt werden Chri\tum ehren.