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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 65

JCH werde ge\uch von denen die nicht nach mir frageten / Jch werde funden von denen die mich nicht \uchten. Vnd zu den Heiden die meinen Namen nicht anrieffen / \age ich / Hie bin ich / Hie bin ich.
2 Denn ich recke meine Hende aus den gantzen tag / zu einem vngehor\amen Volck / das \einen Gedancken nach wandelt auff eim wege der nicht gut i\t.
3 Ein Volck das mich entrü\tet / i\t jmer fur meinem Ange\icht / Opffert in den Garten / vnd reuchert auff den Zigel\teinen (1) /
4 wonet vnter den Grebern / vnd helt \ich in den Hülen / Fre\\en \chweine Flei\ch / vnd haben grewel Suppen in jren töpffen.
5 Vnd \prechen / Bleib daheim vnd rüre mich nicht / denn ich \ol dich heiligen (2). Rom. 10. Solche \ollen ein Rauch werden in meinem Zorn / ein Fewr das den gantzen tag brenne.
6 Sihe / Es \tehet fur mir ge\chrieben / Jch wil nicht \chweigen / \ondern bezalen / Ja ich wil \ie in jren Bo\am bezalen /
7 beide jre mi\\ethat vnd jrer Veter mi\\ethat mit einander / \pricht der HERR / die auff den Bergen gereuchert / vnd Mich auff den Hügeln ge\chendet haben / Jch wil jnen zume\\en jr voriges thun in jren bo\am.
8 So \pricht der HERR / gleich als wenn man Mo\t in einer Drauben findet / vnd \pricht / Verterbe es nicht / denn es i\t ein Segen drinnen / Al\o wil ich vmb meiner Knechte willen thun / das ich es nicht alles verterbe.
9 Sondern wil aus Jacob Samen wach\en la\\en / vnd aus Juda / der meinen Berg be\itze / Denn meine Auserweleten \ollen jn be\itzen / vnd meine Knechte \ollen da\elb\t wonen.
10 Vnd Saron \ol ein haus fur die Herde / vnd das tal Achor \ol zum Viehlager werden meinem Volck das mich \uchet.
11 ABer jr / die jr den HERRN verla\\et vnd meines heiligen Berges verge\\et / vnd richtet dem Gad einen Ti\ch / vnd \chencket vol ein vom Tranckopffer dem Meni (3) /
12 Wolan / Jch wil euch zelen zum Schwert / das jr euch alle bücken mü\\et zur \chlacht. Darumb das ich rieff / Vnd jr antwortet nicht / Das ich redet / Vnd jr höret nicht / \ondern thetet was mir vbel gefiel / Vnd erweletet / das mir nicht gefiel. Pro. 1; Je\a. 66.
13 DARumb \pricht der HErr HERR al\o / Sihe / meine Knechte \ollen e\\en / Jr Aber \olt hungern. Sihe meine knechte \ollen trincken / Jr Aber \olt dür\ten / Sihe / meine Knechte \ollen frölich \ein / Jr Aber \olt zu \chanden werden.
14 Sihe / meine Knechte \ollen fur gutem mut jauchtzen / Jr Aber \olt fur hertzenleid \chreien vnd fur jamer heulen.
15 Vnd \olt ewren Namen la\\en meinen Auserweleten zum Schwur (4) / Vnd der HErr HERR wird dich tödten / Vnd \eine Knechte mit einem andern Namen nennen /
16 Das / welcher \ich \egen wird auff Erden / der wird \ich in dem rechten Gott \egenen / Vnd welcher \chweren wird auff Erden / Der wird bey dem rechten Gott \chweren / Denn der vorigen Ang\t i\t verge\\en / vnd \ind von meinen Augen verborgen.
17 DEnn \ihe / Jch wil ein newen Himel vnd newe Erde \chaffen / Das man der Vorigen nicht mehr gedencken wird / noch zu hertzen nemen.
18 Sondern \ie werden \ich ewiglich frewen / vnd frölich \ein vber dem / das ich \chaffe / Denn \ihe / Jch wil Jeru\alem \chaffen zur wonne / vnd jr Volck zur freude.
19 Vnd ich wil frölich \ein vber Jeru\alem / vnd mich frewen vber mein Volck / Vnd \ol nicht mehr drinnen gehort werden die \tim des weinens noch die \tim des klagens.
20 Es \ollen nicht mehr da \ein Kinder / die jre tage nicht erreichen / oder Alten / die jre jar nicht erfüllen / Sondern die Knaben von hundert jaren (5) \ollen \terben / vnd die Sünder von hundert jaren \ollen verflucht \ein. 2. Pet. 3; Apo. 21.
21 SJE werden Heu\er bawen vnd bewonen / Sie werden Weinberge pflantzen / vnd der \elbigen Früchte e\\en.
22 Sie \ollen nicht bawen / Das ein ander bewone / Vnd nicht pflantzen / Das ein ander e\\e / Denn die tage meines Volcks werden \ein / wie die tage eines Bawmes / Vnd das werck jrer hende wird alt werden bey meinen Auserweleten.
23 Sie \ollen nicht vmb \on\t erbeiten / noch vnzeitige Geburt geberen / Denn \ie \ind der Same / der Ge\egneten des HERRN / vnd jre Nachkomen mit jnen.
24 Vnd \ol ge\chehen / Ehe \ie ruffen / wil ich antworten / Wenn \ie noch reden / wil ich hören.
25 Wolff vnd Lamb \ollen weiden zu gleich / der Lewe wird \tro e\\en / wie ein Rind. Vnd die Schlangen \ol erden e\\en / Sie werden nicht \chaden noch verderben auff meinem gantzen heiligen Berge / \pricht der HERR. P\al. 1; Je\a. 11.


(1) Auff den Altaren die \ie \elbs machten.
(2) Das i\t / Du Prophet darffe\t mich nicht leren heilig werden / Las mich dich lieber heiligen / oder leren / wie du heilig werde\t.