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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 15

DJs i\t die La\t vber Moab. Des nachts kompt ver\törung vber Ar in Moab / Sie i\t dahin. Des nachts kompt ver\törung vber Kir in Moab / Sie i\t dahin.
2 Sie gehen hin auff gen Baith vnd Dibon zun Altaren / das \ie weinen / vnd heulen vber Nebo vnd Medba in Moab / Aller Heubt i\t be\choren / aller Bart i\t abge\chnitten.
3 Auff jren ga\\en gehen \ie mit Secken vmbgürtet / Auff jren Dechern vnd Stra\\en heulen \ie alle / vnd gehen weinend erab.
4 He\bon vnd Eleale \chreien das mans zu Jahza höret. Darumb wehklagen die gerü\teten in Moab / denn es gehet jrer Seelen vbel. Jere. 48; Ezech. 25; Zeph. 2.
5 MEin hertz \chreiet zu Moab / Jre Flüchtigen fliehen von der dreyjerigen Kue (1) / bis gen Zoar / denn \ie gehen gen Luhith hinan / vnd weinen. Vnd auff dem weg zu Horonaim zu / erhebt \ich ein jamer ge\chrey.
6 Denn die wa\\er zu Nimrim ver\iegen / das das Hew verdorret / vnd das Gras verwelcket / vnd wech\et kein grün Kraut.
7 Denn das Gut das \ie ge\amlet / vnd Volck das \ie gerü\tet haben / füret man vber den Weidenbach.
8 Ge\chrey gehet vmb in den grentzen Moab / \ie heulen bis gen Eglaim / vnd heulen bey dem born Elim /
9 Denn die wa\\er zu Dimon \ind vol bluts. Dazu wil ich vber Dimon noch mehr komen la\\en / beide vber die erhalten \ind in Moab des Lewen (2) / vnd vber die vbrigen im Lande.


(1) Moab hei\\et er eine dreyjerige Kue / darumb / das ein fein Land reich Volck war. Wie eine junge Kue fruchtbar i\t vnd viel milch gibt.
(2) Die Lewen Moab hei\\et er die gro\\en Han\en. Wil \agen / Das beide Herrn vnd Vnterthan \o vberbleiben / \ollen noch mehr vnglück haben.

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