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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 24

SJhe der HERR macht das Land lehr vnd wü\te / vnd wirfft vmb was drinnen i\t / vnd zu\trewet \eine Einwoner.
2 Vnd gehet dem Prie\ter wie dem Volck / dem Herrn wie dem Knecht / der Frawen wie der Magd / dem Verkeuffer wie dem Keuffer / dem Leiher wie dem Borger / dem Manenden wie dem Schüldiger.
3 Denn das Land wird lehr vnd beraubet \ein / Denn der HERR hat \olchs geredt.
4 Das Land \tehet jemerlich vnd verderbt / der Erdboden nimpt abe vnd verdirbt / die Höhe\ten des volcks im Lande nemen abe.
5 Das Land i\t entheiliget von \einen Einwonern / Denn \ie vbergehen das Ge\etz / vnd endern die Gebot / Vnd la\\en faren den ewigen Bund. O\ee. 4.
6 DArumb fri\\et der Fluch das Land / denn \ie ver\chuldens die drinnen wonen / Darumb verdorren die Einwoner des Lands / das wenig Leute vber bleiben.
7 Der Mo\t ver\chwindet / der Wein\tock ver\chmacht / vnd alle die von hertzen frölich waren \eufftzen.
8 Die freude der Paucken feiret / das jauchtzen der Frölichen i\t aus / vnd die freude der Harffen hat ein ende.
9 Man \inget nicht beim Weintrincken / vnd gut Getrenck i\t bitter denen \o es trincken.
10 Die lehre Stad i\t zubrochen / alle Heu\er \ind zuge\chlo\\en / das niemand hin ein gehet.
11 Man klagt wein auff den Ga\\en / das alle Freude weg i\t / alle wonne des Landes da hin i\t.
12 Eitel wü\tung i\t in der Stad blieben / vnd die Thor \tehen öde.
13 DEnn es gehet im Lande vnd im Volck eben / Als wenn ein Olebawm ab gepflockt i\t / Als wenn man nachlie\et / \o die Weinerndte aus i\t.
14 Die \elbigen heben jre \timme auff / vnd rhümen / vnd jautzen vom Meer her / vber der herrligkeit des HERRN.
15 So \prei\et nu der HERRN in Gründen / in den Jn\ulen des Meeres den namen des HERRN / des Gottes J\rael. Sup. 17.
16 WJr hören Lobe\ang vom ende der Erden / zu ehren dem Gerechten. Vnd ich mus \agen / Wie bin ich aber \o Mager (1)? Wie bin ich aber \o mager? Weh mir / Denn die Verechter verachten / ja die Verechter verachten.
17 DArumb kompt vber euch Einwoner des Landes / \chrecken / grube vnd \trick.
18 Vnd ob einer entflöhe fur dem ge\chrey des \chreckens. So wird er doch in die Gruben fallen / Kompt er aus der gruben / So wird er doch im Strick gefangen werden. Denn die fen\ter in der Höhe \ind auffgethan / vnd die grundfe\te der Erden beben.
19 Es wird dem Lande vbel gehen vnd nichts gelingen / vnd wird zufallen.
20 Das Land wird daumeln wie ein Trunckener / vnd weggefürt / wie eine hütte / Denn \eine mi\\ethat drückt es / das es fallen mus / vnd kan nicht \tehen bleiben.
21 ZV der zeit wird der HERR heim\uchen die hohe Ritter\chafft / \o in der höhe \ind / vnd die Könige der erden / \o auff Erden \ind.
22 Das \ie ver\amlet werden in ein Bündlin zur Gruben / vnd ver\chlo\\en werden im Kercker / Vnd nach langer zeit wider heim ge\ucht werden.
23 Vnd der Mond wird \ich \chemen / vnd die Sonne mit \chanden be\tehen / Wenn der HERR Zebaoth König \ein wird auff dem berg Zion vnd zu Jeru\alem / vnd fur \einen Elte\ten / in der Herrligkeit.


(1) Die Heiden loben Gott mit hauffen vnd vn\er Volck i\t \o dünne vnd wenig die \olchs thun.

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