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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 26

ZV der zeit wird man ein \olch Lied \ingen / im Lande Juda. WJR haben eine fe\te Stad / Mauren vnd wehre \ind Heil (1).
2 Thut die Thor auff / das her ein gehe das gerechte Volck / Das den Glauben bewaret.
3 DV erhelte\t \tets Friede / nach gewi\\er Zu\age / Denn man verle\\et \ich auff dich.
4 DArumb verla\\et euch auff den HERRN ewiglich / Denn Gott der HERR i\t ein Fels ewiglich.
5 VND er beuget die / \o in der Höhe wonen / die hohe Stad nidriget er / Ja er \tö\\et \ie zu der erden / das \ie im \taube ligt.
6 DAs \ie mit fü\\en zutretten wird / ja mit fü\\en der Armen / Mit fer\en der Geringen.
7 ABer der Gerechten weg i\t \chlecht / Den \teig der Gerechten mach\tu richtig.
8 DEnn wir warten auff dich HERR im wege deines Rechten / Des hertzen lu\t \tehet zu deinem Namen vnd deinem Gedechtnis (2).
9 VOn hertzen begere ich dein des nachts / Da zu mit meinem gei\t in mir wache ich früe zu dir. Denn wo dein Recht im Lande gehet / So lernen die Einwoner des erdboden Gerechtigkeit.
10 ABer wenn den Gottlo\en gleich Gnade angeboten wird / So lernen \ie doch nicht Gerechtigkeit. Sondern thun nur Vbel im richtigen Lande / Denn \ie \ehen des HERRN Herrligkeit nicht.
11 HERR deine Hand i\t erhöhet / Das \ehen \ie nicht / Wenn \ie es aber \ehen werden / So werden \ie zu \chanden werden im eiuer vber die Heiden. Dazu wir\tu \ie mit fewr / da mit du deine Feinde verzere\t / verzeren.
12 ABer vns HERR wir\tu Fride \chaffen / Denn alles was wir ausrichten / das ha\tu vns gegeben.
13 HERR vn\er Gott / Es herr\chen wol an der Herrn vber vns / denn Du / Aber wir gedencken doch allein dein vnd deines Namens.
14 DJe Todten bleiben nicht leben / Die ver\torbene \tehen nicht auff. Denn du ha\t \ie heimge\ucht vnd vertilget / Vnd zunicht gemacht alle jre gedechtnis.
15 ABer du HERR fere\t fort vnter den Heiden / du fere\t jmer fort vnter den Heiden / Bewei\\e\t deine Herrligkeit / vnd kome\t ferne bis an der Welt ende.
16 HERR wenn Trüb\al da i\t / So \uchet man dich / Wenn du \ie züchtige\t / So ruffen \ie eng\tiglich.
17 GLeich wie eine Schwangere / wenn \ie \chier geberen \ol / So i\t jr ang\t / \chreiet in jrem \chmertzen / So gehets vns auch HERR fur deinem Ange\icht. Joh. 16.
18 DA \ind wir auch \chwanger / Vnd i\t vns bange das wir kaum odem holen. Noch können wir dem Lande nicht helffen / Vnd die Einwoner auff dem Erdboden wollen nicht fallen.
19 ABer deine Todten werden leben / Vnd mit dem Leichnam auffer\tehen. Wacht auff vnd rhümet / die jr ligt vnter der Erden / Denn dein Taw / i\t ein taw des grünen Feldes / Aber das Land der Todten wir\tu \törtzen.
20 GEhe hin / mein Volck / in eine Kamer / vnd \chleus die thür nach dir zu / Verbirge dich ein klein Augenblick / Bis der zorn fur vber gehe.
21 DEnn \ihe / der HERR wird ausgehen von \einem Ort / heim zu \uchen die bosheit der Einwoner des Landes vber \ie / Das das Land wird offenbarn jr Blut / vnd nicht weiter verhelen die drinnen erwürget \ind.


(1) Das i\t / fe\te vnd vnuberwindlich.
(2) Das i\t / dein predigt oder wort / Hoc facite in mei memoriam.

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