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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Jeremia

Capitel 48

WJder Moab. So \pricht der HERR Zebaoth / der Gott J\rael / Weh der \tad Nebo / Denn \ie i\t zer\töret / vnd ligt elend / Kiriathaim i\t gewonnen / Die Fe\te \tehet elend vnd i\t zuri\\en.
2 Der trotz Moab i\t aus / den \ie an He\bon hatten / Denn man gedenckt bö\es wider \ie / nemlich / Kompt / wir wollen \ie ausrotten / das \ie kein Volck mehr \eien / Vnd du Madmen / mu\t auch verderbt werden / das \chwert wird hinder dich komen.
3 Man höret ein ge\chrey zu Horonaim / von ver\tören vnd gro\\em jamer.
4 Moab i\t zu\chlagen / man höret jre Jungen \chreien.
5 Denn \ie gehen / mit weinen / den weg hinauff gen Luhith / vnd die Feinde hören ein Jamerge\chrey / den weg von Horonaim herab / nemlich /
6 Hebt euch weg / vnd errettet ewer leben / Aber du wir\t \ein / wie die Heide in der wü\ten.
7 DArumb das du dich auff deine Gebewe verle\\e\t / vnd auff deine Schetze \oltu auch gewonnen werden / Vnd Camos (1) mus hinaus gefangen wegzihen / \ampt \einen Prie\tern vnd Für\ten.
8 Denn der Ver\törer wird vber alle Stedte komen / das nicht eine Stad entrinnen wird / Es \ollen beide die gründe verderbet / vnd die ebnen ver\töret werden / Denn der HERR hats ge\agt.
9 GEbt Moab feddern / er wird ausgehen / als flöge er / Vnd jre Stedte werden wü\te ligen / das niemand drinnen wonen wird.
10 Verflucht \ey / der des HERRN werck le\\ig thut / verflucht \ey / der \ein Schwert auff helt / das nicht blut vergie\\e.
11 MOab i\t von \einer Jugent auff \icher gewe\t / vnd auff \einen Hefen \till gelegen / vnd i\t nie aus einem Fas ins ander gego\\en / vnd nie ins gefengnis gezogen / Darumb i\t \ein ge\chmack jm blieben / vnd \ein geruch nicht verendert worden.
12 Darumb \ihe / \pricht der HERR / Es kompt die zeit / das ich jnen wil Schröter \chicken / die \ie aus\chroten \ollen / vnd jre Fa\\e ausleren / vnd jre Legel zer\chmettern.
13 Vnd Moab \ol vber dem Camos zu\chanden werden / gleich / wie das haus J\rael vber Bethel zu\chanden worden i\t / darauff \ie \ich doch verlie\\en.
14 WJE thürt jr \agen / wir \ind die Helden vnd die rechte Kriegsleute?
15 So doch Moab mus ver\töret / vnd jre Stedte er\tiegen werden / vnd jre be\te Man\chafft zur Schlachtbanck her ab gehen mü\\en / \pricht der König / welcher hei\\t / der HERR Zebaoth.
16 Denn der vnfal Moab wird \chier komen / vnd jr vnglück eilet \eer.
17 Lieber / Habt doch mitleiden mit jnen / die jr vmb \ie her wonet / vnd jren Namen kennet / vnd \precht / Wie i\t die \tarcke Rute / vnd der herrliche Stab \o zubrochen?
18 HErab von der Herrligkeit / du Tochter / die du zu Dibon wone\t / vnd \itze in der dürre / Denn der Ver\törer Moab / wird zu dir hinauff komen / vnd deine Fe\ten zurei\\en.
19 Trit auff die \tra\\en vnd \chaw / du Einwonerin Aroer / Frage die / \o da fliehen vnd entrinnen / vnd \prich / Wie gehets?
20 Ah Moab i\t verwü\tet vnd verderbt / Heulet vnd \chreiet / \agts an zu Arnon / das Moab ver\töret \ey.
21 Die \traffe i\t vber das ebne Land gangen / nemlich / vber Holon / Jahza / Mephaath /
22 Dibon / Nebo / BethDiblathaim / /
23 Kiriathaim / BethGamul / BethMeon /
24 Kirioth / Bazra / vnd vber alle Stedte im lande Moab / \ie liegen fern oder nahe.
25 Das Horn Moab i\t abgehawen / vnd jr Arm i\t zubrochen / \pricht der HERR.
26 MAcht \ie truncken (Denn \ie hat \ich wider den HERRN erhaben) das \ie \peien / vnd die Hende ringen mü\\e / Auff das \ie auch zum ge\pött werde.
27 Denn J\rael hat dein ge\pött \ein mü\\en / als were er vnter den Dieben gefunden / Vnd weil du \olchs wider \ie rede\t / \oltu auch weg mü\\en
28 O jr Einwoner in Moab / verla\\t die Stedte / vnd wonet in den Fel\en / vnd thut / wie die Tauben / \o da ni\ten in den holen Löchern.
29 MAN hat jmer ge\agt / von dem \toltzen Moab / das er \eer \toltz \ey / hoffertig / hohmütig / trotzig / vnd vbermütig.
30 Aber der HERR \pricht / Jch erkenne \einen zorn wol / das er nicht \o viel vermag / vnd vnter\tehet \ich mehr zu thun / denn \ein vermügen i\t.
31 Darumb mus ich vber Moab heulen / vnd vber das gantze Moab \chreien / vnd vber die Leute zu KirHeres klagen
32 Jch mus vber dich Jae\er / du wein\tock zu Sibma weinen / Denn deine Reben \ind vber das meer gefaren / vnd bis ans meer Jae\er komen / Der Ver\törer i\t in deine Erndte vnd Weinle\en gefallen.
33 Freude vnd wonne i\t aus dem felde weg / vnd aus dem lande Moab / vnd man wird keinen wein mehr keltern / der Weintretter wird nicht mehr \ein Lied \ingen.
34 Von des Ge\chreies wegen zu He\bon bis gen Eleale / welchs bis gen Jahza er\challet / von Zoar an / der dreyjerigen Kue (2) / bis gen Horonaim / Denn auch die wa\\er Nimrim \ollen ver\iegen. Je\a. 16.
35 VND ich wil (\pricht der HERR) in Moab damit ein ende machen / das \ie nicht mehr auff den Höhen opffern / vnd jren Göttern reuchern \ollen.
36 Darumb brummet mein hertz vber Moab / wie eine Dromete / vnd vber die Leute zu KirHeres brummet mein hertz / wie eine Dromete / Denn \ie habens vbermacht / darumb mü\\en \ie zu boden gehen.
37 Alle Köpffe werden kalh \ein / vnd alle Berte abge\choren / aller Hende zuritzt / vnd jederman wird Secke anzihen.
38 Auff allen dechern vnd ga\\en / allenthalben in Moab / wird man klagen / Denn ich hab Moab zubrochen / wie ein vnwerdes Gefe\\ / \pricht der HERR.
39 O wie i\t \ie verderbt / wie heulen \ie / wie \chendlich hengen \ie die Köpffe / Vnd Moab i\t zum \pot vnd zum \chrecken worden / allen \o vmb \ie her wonen.
40 DEnn \o \pricht der HERR / Sihe / Er fleugt daher / wie ein Adeler / vnd breitet \eine flügel aus vber Moab.
41 Kiriath i\t gewonnen / vnd die fe\ten Stedte \ind eingenomen / Vnd das hertz der Helden in Moab / wird zur\elbigen zeit \ein / wie einer Frawen hertz in Kindsnöten.
42 Denn Moab mus vertilget werden / das \ie kein Volck mehr \eien / Darumb / das es \ich wider den HERRN erhaben hat.
43 Furcht / grube / vnd \trick kompt vber dich / du Einwoner in Moab / \pricht der HERR.
44 Wer der furcht entfleucht / der wird in die Gruben fallen / vnd wer aus der Gruben kompt / der wird im Strick gefangen werden / Denn ich wil vber Moab komen la\\en / ein jar jrer heim\uchung / \pricht der HERR.
45 DJE aus der Schlacht entrinnen / werden zuflucht \uchen zu He\bon / Aber es wird ein fewr aus He\bon / vnd ein flamme aus Sihon gehen / welche die örter in Moab vnd die kriegi\che Leute verzeren wird.
46 Weh dir Moab / Verlorn i\t das volck Camos / Denn man hat deine Söne vnd Töchter genomen vnd gefangen weggefurt.
47 Aber in der zukünfftigen zeit wil ich die gefengnis Moab wenden / \pricht der HERR. Das \ey ge\agt von der \traffe vber Moab.


(1) hei\\t der Abgott der Moabiter.
(2) Das Reich Moab i\t / wie ein dreyjerige Kue / \tarck / reich / trichtig vol Güter vnd Leute.

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