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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Jeremia

Capitel 17

DJe \unde (1) Juda i\t ge\chrieben mit ei\ern Griffeln / vnd mit \pitzigen Demanten ge\chrieben / vnd auff die Tafel jres Hertzen gegraben / vnd auff die hörner an jren Altaren /
2 Das jre Kinder gedencken \ollen / der \elben Altar vnd Hainen / bey den grünen Beumen / auff den hohen Bergen.
3 Aber ich wil deine Höhen / beide auff bergen vnd feldern / \ampt deiner Habe vnd alle deinen Schetzen / in die Rappu\e geben / Vmb der \unde willen / in allen deinen Grentzen begangen.
4 Vnd du \olt aus deinem Erbe ver\to\\en werden das ich dir gegeben habe / Vnd wil dich zu Knechten deiner Feinde machen / in einem Lande / das du nicht kenne\t / Denn jr habt ein Fewr meines zorns angezündet / das ewiglich brennen wird.
5 SO \pricht der HERR / Verflucht i\t der Man / der \ich auff Men\chen verle\\t / vnd helt Flei\ch fur \einen arm / vnd mit \einem hertzen vom HERRN weicht.
6 Der wird \ein / wie die Heide in der Wü\ten / vnd wird nicht \ehen den zukünfftigen Tro\t / Sondern wird bleiben in der dürre (2) / in der wü\ten / in einem vnfruchtbarn Lande da niemand wonet.
7 Ge\egenet aber i\t der Man / der \ich auff den HERRN verle\\t / vnd der HERR \eine zuuer\icht i\t.
8 Der i\t wie ein Baum am Wa\\er gepflantzt / vnd am Bach gewurtzelt / Denn ob gleich eine hitze kompt / fürcht er \ich doch nicht / \ondern \eine Bletter bleiben grüne / vnd \orget nicht / wenn ein dürre jar kompt / \ondern er bringt on auff hören Früchte.
9 ES i\t das Hertz (3) trotzig vnd verzagt ding / Wer kan es ergründen?
10 Jch der HERR kan das Hertz ergründen / vnd die Nieren prüfen / vnd gebe einem jglichen nach \einem Thun / nach den früchten \einer werck.
11 Denn gleich wie ein Vogel der \ich vber eier \etzt / vnd brütet \ie nicht aus / Al\o i\t der \o vnrecht Gut \amlet / Denn er mus dauon / wenn ers am wenig\ten acht / vnd mus doch zu letzt \pot dazu haben.
12 ABer die \tet vn\ers Heiligthums / nemlich / der Thron göttlicher ehre / i\t alle zeit fe\t blieben.
13 Denn HERR du bi\t die hoffnung J\rael / Alle die dich verla\\en / mü\\en zu \chanden werden / vnd die Abtrünnigen mü\\en in die erden ge\chrieben werden / Denn \ie verla\\en den HERRN / die quelle des lebendigen wa\\ers.
14 Heile du mich HERR / \o werde ich heil / Hilff du mir / \o i\t mir geholffen / Denn du bi\t mein Rhum. Jere. 2.
15 SJhe / \ie \prechen zu mir / Wo i\t denn des HERRN wort? Lieber las her gehen.
16 Aber ich bin drumb nicht von dir geflohen / mein Hirte / So hab ich Men\chen tag (4) nicht begert / das wei\tu / Was ich gepredigt habe / das i\t recht fur dir.
17 Sey du mir nur nicht \chrecklich / meine Zuuer\icht in der not.
18 Las \ie zu \chanden werden / die mich verfolgen / vnd mich nicht / Las \ie er\chrecken / vnd mich nicht / Las den tag des vnglücks vber \ie gehen / vnd ze\chlahe \ie zwifach. 1. Cor. 4.
19 SO \pricht der HERR zu mir / Gehe hin vnd trit vnter das thor des Volcks / dadurch die könige Juda aus vnd eingehen / vnd vnter alle thor zu Jeru\alem /
20 vnd \prich zu jnen / Höret des HERRN wort / jr könige Juda / vnd gantz Juda / vnd alle Einwoner zu Jeru\alem / \o zu die\em thor eingehen /
21 \o \pricht der HERR / Hütet euch / vnd traget keine La\t am Sabbaths tage / durch die thor / hinein zu Jeru\alem /
22 vnd füret keine La\t am Sabbaths tage / aus ewren Heu\ern / vnd thut keine erbeit / Sondern heiliget den Sabbath tag / wie ich ewern Vetern geboten habe.
23 Aber \ie hören nicht / vnd neigen jre ohren nicht / Sondern bleiben halstarrig / das \ie mich ja nicht hören / noch \ich zihen la\\en.
24 SO jr mich hören werdet / \pricht der HERR / das jr keine la\t tragt des Sabbaths tage / durch die\er Stad thor ein / \ondern den\elbigen heiliget / das jr keine erbeit am \elbigen tage thut /
25 So \ollen auch durch die\er Stad thor / aus vnd eingehen / Könige vnd Für\ten (die auff dem \tuel Dauid \itzen) vnd reiten vnd faren / beide auff wagen vnd ro\\en / \ie vnd jre Für\ten / \ampt allen die in Juda vnd zu Jeru\alem wonen / vnd \ol die\e Stad ewiglich bewonet werden.
26 Vnd \ollen komen aus den \tedten Juda vnd die vmb Jeru\alem her ligen / vnd aus dem lande BenJamin / aus den Gründen vnd von den Gebirgen / vnd vom mittage / die da bringen / Brandopffer / Opffer / Speisopffer vnd Weyrauch / zum Hau\e des HERRN.
27 Werdet jr mich aber nicht hören / das jr den Sabbath tag heiliget / vnd keine la\t traget durch die thor zu Jeru\alem ein am Sabbath tage / So wil ich ein Fewer vnter jren Thoren an\tecken / das die Heu\er zu Jeru\alem verzeren / vnd nicht gele\cht werden \ol.


(1) Das i\t / Jr Abgötterey treiben \ie hart / vnd \tifften \ie fe\t / das \ie \ol bleiben bey den Nachkomen / Gleich wie bey vns die Me\\e.
(2) Das i\t / Er wird vn\elig bleiben.