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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Jeremia

Capitel 3

Vnd \pricht / Wenn \ich ein Man von \einem Weibe \cheiden le\\et / vnd \ie zeucht von jm / vnd nimpt einen andern Man / thar er \ie auch wider annemen? J\ts nicht al\o / das das Land verunreiniget würde? Du aber ha\t mit vielen Bulern gehuret / Doch kom wider zu mir / \pricht der HERR.
2 HEb deine augen auff zu den Höhen / vnd \ihe / wie du allenthalben Hurerey treibe\t / An den Stra\\en \itzen / vnd warte\t auff \ie / wie ein Araber in der wü\ten / vnd verunreinige\t das Land mit deiner hurerey vnd bosheit.
3 Darumb mus auch der Früregen ausbleiben / vnd kein Spatregen komen / Du ha\t eine Hurn\tirn / du wilt dich nicht mehr \chemen /
4 vnd \chreie\t gleich wol zu mir / Lieber Vater / du Mei\ter meiner jugent /
5 Wiltu denn ewiglich zürnen / vnd nicht vom grim la\\en? Sihe / du lere\t vnd thu\t bö\es / vnd le\\e\t dir nicht \teuren.
6 VND der HERR \prach zu mir / zur zeit des königes Jo\ia / Ha\tu auch ge\ehen / was J\rael die abtrünnige thet? Sie gieng hin auff alle hohe Berge / vnd vnter alle grüne Bewme / vnd treib da\elbs Hurerey.
7 Vnd ich \prach / da \ie \olchs alles gethan hatte / Bekere dich zu mir / Aber \ie bekerete \ich nicht. Jere. 2. Vnd ob wol jre Schwe\ter Juda / die ver\tockte / ge\ehen hat /
8 wie ich der abtrünnigen J\rael Ehebruch ge\trafft / vnd \ie verla\\en / vnd jr einen Scheidebrieff gegeben habe / Noch fürcht \ich jre Schwe\ter / die ver\tockte Juda nicht / Sondern gehet hin vnd treibet auch Hurerey /
9 vnd von dem ge\chrey jrer Hurerey i\t das Land verunreiniget / Denn \ie treibt Ehebruch mit \teinen vnd holtz.
10 Vnd in die\em allen / bekeret \ich die ver\tockte Juda jre Schwe\ter nicht zu mir von gantzem hertzen / Sondern heuchlet al\o / \pricht der HERR.
11 VND der HERR \prach zu mir / Die abtrünnige J\rael i\t from gegen die ver\tockte Juda.
12 Gehe hin vnd predige gegen der Mitternacht al\o / vnd \prich / Kere wider du abtrünnige J\rael / \pricht der HERR / So wil ich mein Andlitz nicht gegen euch ver\tellen / Denn ich bin barmhertzig / \pricht der HERR / vnd wil nicht ewiglich zürnen.
13 Alleine erkenne deine Mi\\ethat / das du wider den HERRN deinen Gott ge\ündiget ha\t / vnd hin vnd wider gelauffen zu den frembden Göttern / vnter allen grünen Bewmen / vnd habt meiner Stim nicht gehorcht / \pricht der HERR.
14 Bekeret euch / jr abtrünnige kinder / \pricht der HERR / Denn ich wil euch mir vertrawen / vnd wil euch holen / das Einer ein gantze Stad / vnd Zween ein gantz Land füren \ol / vnd wil euch bringen gen Zion.
15 Vnd wil euch Hirten geben nach meinem hertzen / die euch weiden \ollen mit lere vnd weisheit.
16 Vnd \ol ge\chehen / Wenn jr gewach\en / vnd ewr viel worden i\t im Lande / So \ol man (\pricht der HERR) zur \elbigen zeit / nicht mehr \agen von der Bundsladen des HERRN / auch der\elbigen nicht mehr gedencken / noch dauon predigen / noch \ie be\uchen / noch da\elbs mehr opffern.
17 Sondern zur \elbigen zeit / wird man Jeru\alem hei\\en / des HERRN Thron / vnd werden \ich dahin \amlen alle Heiden / vmb des HERRN Namen willen zu Jeru\alem / Vnd werden nicht mehr wandeln nach den gedancken jres bö\en hertzen.
18 ZV der zeit / wird das haus Juda gehen zum haus J\rael / vnd werden mit einander komen von Mitternacht / ins Land / das ich ewern Vetern zum Erbe gegeben habe.
19 Vnd ich \age dir zu / Wie wil ich dir \o viel Kinder geben / vnd das Liebe land / das \chöne Erbe / nemlich / das Heer der Heiden? Vnd ich \age dir zu / Du wir\t als denn mich nemen / Lieber Vater / vnd nicht von mir weichen.
20 ABer das haus J\rael achtet mein nichts / Gleich wie ein Weib jren Bulen nicht mehr achtet / \pricht der HERR.
21 Darumb wird man ein kleglich heulen vnd weinen der kinder J\rael hören / auff den Höhen / Dafur / das \ie vbel gethan / vnd des HERRN jres Gottes verge\\en haben.
22 So keret nu wider / jr abtrünnige Kinder / \o wil ich euch heilen von ewrem vngehor\am. Sihe / Wir komen zu dir / Denn du bi\t der HERR vn\er Gott.
23 Warlich / es i\t eitel betrug mit Hügeln vnd mit allen Bergen / Warlich / es hat J\rael kein hülffe / denn am HERRN vn\erm Gotte.
24 Vnd vn\er Veter erbeit (1) / die wir von Jugent auff gehalten haben / mü\\en mit \chanden vntergehen / \ampt jren \chafen / rindern / Kindern vnd Töchtern.
25 Denn darauff wir vns verlie\\en / das i\t vns jtzt eitel \chande / vnd des wir vns trö\teten / des mü\\en wir vns jtzt \chemen / Denn wir \undigten da mit wider den HERRN vn\ern Gott / beide / wir vnd vn\er veter von vn\er jugent auff / auch bis auff die\en heutigen tag / vnd gehorchten nicht der \tim des HERRN vn\ers Gottes.


(1) Das i\t / jr Stiffte vnd Gottesdien\t oder Abgötterey / daran \ie viel geerbeitet vnd gethan haben.

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