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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Jeremia

Capitel 10

HOret / was der HERR zu euch vom hau\e J\rael redet.
2 So \pricht der HERR / Jr \olt nicht der Heiden Wei\e lernen / vnd \olt euch nicht fürchten fur den Zeichen des Himels / wie die Heiden \ich furchten /
3 Denn der Heiden Götter \ind lauter nichts. Sie hawen im walde einen Bawm / vnd der Werckmei\ter macht \ie mit dem Beil /
4 vnd \chmückt \ie mit Silber vnd Gold / vnd hefftet \ie mit Negeln vnd Hemmern / das \ie nicht vmbfallen.
5 Es \ind ja nichts / denn Seulen vberzogen / Sie können nicht reden / So mus man \ie auch tragen / denn \ie können nicht gehen. Darumb \olt jr euch nicht fur jnen fürchten / Denn \ie können weder helffen noch \chaden thun.
6 ABer dir HERR i\t niemand gleich / Du bi\t gros / vnd dein Name i\t gros vnd kan\ts mit der That bewei\en.
7 Wer \olt dich nicht fürchten / du König der Heiden? Dir \olt man ja gehorchen. Denn es i\t vnter allen Wei\en der Heiden / vnd in allen Königreichen dein gleiche nicht.
8 Sie \ind all zumal Narren vnd Thoren / Denn ein Holtz mus ja ein nichtiger Gottesdien\t \ein /
9 Silbern blech bringet man auff dem Meer her / gold aus Vphas / durch den Mei\ter vnd Gold\chmid zugericht / gele Seiden vnd Purpur zeucht man jm an / Vnd i\t alles der Wei\en werck.
10 ABer der HERR i\t ein rechter Gott / ein lebendiger Gott / ein ewiger König. Fur \einem zorn bebet die Erde / vnd die Heiden können \ein drewen nicht ertragen.
11 So \precht nu zu jnen al\o / Die Götter / \o den Himel vnd Erden nicht gemacht haben / mü\\en vertilget werden von der Erden / vnd vnter dem Himel.
12 Er aber hat die Erden durch \eine Krafft gemacht / vnd der Weltkreis bereitet / durch \eine Weisheit / vnd den Himel ausgebreitet / durch \einen Ver\tand.
13 Wenn er donnert / \o i\t des Wa\\ers die menge vnter dem Himel / vnd zeucht die nebel auff / vom ende der erden / Er macht die Blitzen im Regen / vnd le\\t den Wind komen / aus heimlichen orten.
14 ALle Men\chen \ind Narren mit jrer kun\t / vnd alle Gold\chmit \tehen mit \chanden mit jren Bilden / Denn jre Götzen \ind Triegerey / vnd haben kein Leben.
15 ES i\t eitel nichts vnd ein verfüri\ch werck / Sie mü\\en vmbkomen / wenn \ie heim ge\ucht werden.
16 ABer al\o i\t der nicht / der Jacobs \chatz i\t / Sondern er i\ts / der alles ge\chaffen hat / vnd J\rael i\t \ein Erbteil / Er hei\\t HERR Zebaoth.
17 THu dein Gewerbe weg aus dem Lande / die du wone\t in der fe\ten (\tad)
18 Denn \o \pricht der HERR / Sihe / Jch wil die Einwoner des Landes / auff dis mal ver\chleudern / vnd wil \ie eng\ten / das \ie es fülen \ollen.
19 AH meines jamers vnd hertzenleids / Jch dencke aber / Es i\t mein Plage / ich mus \ie leiden.
20 Meine Hütten i\t zer\töret / vnd alle meine \eile \ind zuri\\en / Meine Kinder \ind weg / vnd nicht mehr furhanden. Niemand richtet meine Hütte wider auff / vnd meine Gezelt \chlegt niemand wider auff.
21 Denn die Hirten \ind zu Narren worden / vnd fragen nach dem HERRN nicht / Darumb können \ie auch nichts rechts leren / \ondern alle Herde \ind zer\trewet.
22 Sihe / Es kompt ein ge\chrey daher / vnd ein gros beben aus dem Lande von Mitternacht / Das die \tedte Juda verwü\tet / vnd zu Drachen wonung werden \ollen.
23 JCH weis HERR / das des Men\chen thun \tehet nicht in \einer gewalt / vnd \tehet in niemands macht / wie er wandele oder \einen gang richte.
24 Züchtige mich HERR / Doch mit ma\\e / vnd nicht in deinem grim / Auff das du mich nicht auffreibe\t.
25 Schütte aber deinen zorn vber die Heiden / \o dich nicht kennen / Vnd vber die Ge\chlecht / \o deinen Namen nicht anruffen. Denn \ie haben Jacob auffgefre\\en vnd ver\chlungen / \ie haben jn auffgereumet / vnd \eine Wonung verwü\tet. P\al. 79.


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