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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Vorrede auff den Propheten He\ekiel

HE\ekiel i\t mit dem Könige JechanJa / Gleich wie Daniel vnd andere mehr / williglich ins Gefengnis zu Babel gezogen / nach dem Rat Jeremie / da er jmerdar riet / Sie \olten \ich dem könige Babel ergeben / \o würden \ie leben / Vnd \olten nicht wider\treben / \ie würden \on\t zu grund gehen / Jeremie am ein vnd zwenzig\ten. DA \ie nu gen Babel komen waren / wie Jere. xxiiij. anzeigt / vnd \ie freundlich trö\tet / Da gieng die vngedult an / vnd rewete \ie vber alle mas \eer / das \ie \ich ergeben hatten / Weil \ie \ahen / Das die / \o zu Jeru\alem blieben waren / vnd \ich nicht ergeben hatten / noch beide Stad vnd alles inne hatten / vnd hoffeten Jeremiam zum Lügener zu machen / vnd fur dem Könige zu Babel \ich wol zu verteidigen / vnd im Lande zu bleiben. HJEzu holffen nu getro\t die fal\chen Propheten / \o jmer wol trö\teten zu Jeru\alem / als \olte Jeru\alem nicht gewunnen werden / Vnd Jeremia mu\te liegen / als ein Ketzer vnd Abtrünniger. Damit lieff vnter (wie es pflegt zu gehen) Das die zu Jeru\alem \ich rhümeten / als die redlich vnd fe\t bey Gott vnd dem Vaterlande hielten / Jene aber hetten \ich ergeben / vnd Gott verla\\en / \ampt dem Vaterland / als die Trewlo\en vnd Verrheter / die auff Gott nicht trawen noch hoffen kundten / Sondern \chlugen \ich zu jren Feinden / vmb \olcher lo\en Rede willen Jeremie / des Lügeners etc. Das beis vnd erbitterte die recht / \o gen Babel \ich ergeben hatten / vnd ward jr Gefengnis nu zwifeltig. O wie manchen weidlichen Fluch \ollen \ie dem Jeremie gewünd\cht haben / dem \ie gefolget / vnd er \ie \o jemerlich verfüret hatte. DARumb erwecket nu Gott zu Babel die\en Propheten He\ekiel / die Gefangen zu trö\ten / vnd wider die fal\chen Propheten zu Jeru\alem zu weis\agen / vnd Jeremias wort zu be\tetigen. Welches er auch redlich thut / vnd viel herter vnd mehr weis\aget / wie Jeru\alem \olt zer\töret / vnd das Volck / mit Könige vnd Für\ten vmbkomen. Vnd verhei\\t doch darunter die widerkunfft vnd heimfart ins Land Juda. Vnd dis i\t das furneme\te \tück in He\ekiele / das er zu \einer zeit geübt hat / vnd treibts bis an das xxv. Capitel. DARnach \treckt er \eine Weis\agung auch auff alle andere Lender vmbher / \o auch vom Könige zu Babel \olten zeplagt werden / Bis an das. xxxiiij. Da folgen denn feiner vier Capitel / vom Gei\t vnd Reich Chri\ti. Darnach von dem letzten Tyrann im Reich Chri\ti / Gog vnd Magog. Vnd am ende bawet er Jeru\alem wider / vnd trö\tet damit das Volck / das \ie wider heim komen \ollen. Aber im Gei\t meinet er die ewige Stad / das himli\che Jeru\alem / Dauon Apocalyp\is auch redet.


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