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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet He\ekiel

Capitel 7

VND des HERRN wort ge\chach zu mir / vnd \prach /
2 Du Men\chenkind / So \pricht der HErr HERR vom lande J\rael / Das ende kompt / das ende vber alle vier örter des Landes.
3 Nu kompt das ende vber dich / Denn ich wil meinen grim vber dich \enden / vnd wil dich richten / wie du verdienet ha\t / vnd wil dir geben / was allen deinen Greweln gebürt.
4 Mein Auge \ol dein nicht \chonen / noch vber\ehen / Sondern ich wil dir geben / wie du verdienet ha\t / vnd deine Grewel \ollen vnter dich komen / Das jr erfaren \olt / Jch \ey der HERR.
5 SO \pricht der HErr HERR / Sihe / Es kompt ein vnglück vber das ander /
6 Das ende kompt / es kompt das ende / es i\t erwacht vber dich / Sihe / es kompt.
7 Es gehet \chon auff / vnd bricht daher / vber dich / du Einwoner des Landes / Die zeit kompt / der tag des jamers i\t nahe / da kein \ingen auff den Bergen \ein wird.
8 Nu wil ich bald meinen Grim vber dich \chütten / vnd meinen Zorn an dir volenden / vnd wil dich richten / wie du verdienet ha\t / vnd dir geben / was deinen Greweln allen gebürt.
9 Mein Auge \ol dein nicht \chonen / vnd wil nicht gnedig \ein / Sondern ich wil dir geben / wie du verdienet ha\t / vnd deine Grewel \ollen vnter dich komen / Das jr erfaren \olt / Jch \ey der HERR / der euch \chlegt.
10 SJhe / der tag / \ihe / er kompt daher / er bricht an / Die Rute blühet (1) / vnd der Stoltze grunet.
11 Der Tyrann hat \ich auffgemacht / zur Ruten vber die Gottlo\en / das nichts von jnen noch von jrem Volck / noch von jrem Hauffen tro\t haben wird.
12 Darumb kompt die zeit / der tag nahet er zu / Der Keuffer frewe \ich nicht / vnd der Verkeuffer trawre nicht / Denn es kompt der zorn vber alle jren Hauffen.
13 Darumb \ol der Verkeuffer zu \einem verkaufften gut nicht wider trachten / Denn wer da lebt / der wirds haben / Denn die Weis\agung vber alle jren Hauffen / wird nicht zurück keren / Keiner wird \ein Leben erhalten vmb \einer mi\\ethat willen.
14 LA\\t \ie die Po\aunen nur bla\en / vnd alles zurü\ten / Es wird doch niemand in den Krieg ziehen / Denn mein Grim gehet vber alle jren Hauffen.
15 Auff den ga\\en gehet das Schwert / in den heu\ern gehet Pe\tilentz vnd Hunger. Wer auff dem felde i\t / der wird vom Schwert \terben / Wer aber in der Stad i\t / den wird die Pe\tilentz vnd Hunger fre\\en.
16 Vnd welche vnter jnen entrinnen / die mü\\en auff den gebirgen \ein / vnd wie die Tauben in gründen / die alle vnternander kurren / ein jglicher vmb \einer mi\\ethat willen.
17 Aller hende werden dahin \incken / vnd aller knie werden \o vngewis \tehen / wie wa\\er.
18 Vnd werden Secke vmb \ich gürten / vnd mit furcht vber\chüttet \ein / vnd aller Ange\icht jemerlich \ehen / vnd aller Heubte werden kalh \ein.
19 SJe werden jr Silber hinaus auff die ga\\en werffen / vnd jr Gold / als einen vnflat achten / Denn jr \ilber vnd gold wird \ie nicht erretten / am tage des zorns des HERRN. Vnd werden doch jre Seele dauon nicht \ettigen / noch jren Bauch dauon füllen / Denn es i\t jnen gewe\t ein ergernis zu jrer mi\\ethat.
20 Sie haben aus jren edlen Kleinoten / damit \ie hoffart trieben / Bilde jrer Grewel vnd Schewel gemacht. Darumb wil ichs jnen zum vnflat machen /
21 vnd wils Frembden in die hende geben / das \ie es rauben / vnd den Gottlo\en auff erden zur Ausbeute das \ie es entheiligen \ollen.
22 22Jch wil mein Ange\icht dauon keren / das \ie meinen Schatz ja wol entheiligen / ja Reuber \ollen drüber komen / vnd es entheiligen. Pro. 11; Sup. 1; Eccl. 5.
23 23MAch Keten / Denn das Land i\t vol Blut\chulden / vnd die Stad vol Freuels.
24 24So wil ich die erge\ten vnter den Heiden komen la\\en / das \ie \ollen jre Heu\er einnemen / vnd wil der gewaltigen Hoffart ein ende machen / vnd jre Kirchen entheiligen.
25 25Der Ausrotter kompt / Da werden \ie friede \uchen / Vnd wird nicht da \ein.
26 26Ein vnfal wird vber den andern komen / Ein gerücht vber das ander / So werden \ie denn ein Ge\icht bey den Propheten \uchen / Aber es wird weder Ge\etz bey den Prie\tern / noch Rat bey den Alten mehr \ein /
27 27Der König wird betrübt \ein / vnd die Für\ten werden trawrig gekleidet \ein / vnd die Hende des Volcks im Lande werden verzagt \ein. Jch wil mit jnen vmbgehen wie \ie gelebt haben / vnd wil \ie richten / wie \ie verdienet haben / Das \ie erfaren \ollen / Jch \ey der HERR.


(1) Er i\t gerü\t / vnd wird jm gelingen. Vnd i\t vom Könige zu Babel ge\agt.

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