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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet He\ekiel

Capitel 31

VND es begab \ich im eilfften jar / am er\ten tage des dritten monden / ge\chach des HERRN wort zu mir / vnd \prach /
2 Du Men\chenkind \age zu Pharao dem könige zu Egypten / vnd zu alle \einem Volck / Wem mein\tu denn das du gleich \eie\t in deiner herrligkeit.
3 SJhe / A\\ur war wie ein Cederbaum auff dem Libanon / von \chönen E\ten / vnd dicke von Laub / vnd \eer hoch / das \ein Wipffel hoch \tund vnter gro\\en dicken zweigen.
4 Die wa\\er machten / das er gros ward / vnd die Tieffe das er hoch wuchs / Seine \tröme giengen rings vmb \einen Stam her / vnd \eine Beche zu allen bewmen im felde.
5 Darumb i\t er höher worden / denn alle bewme im felde / vnd kriegte viel E\te / vnd lange zweige / Denn er hatte Wa\\ers gnug \ich aus zubreiten.
6 Alle Vogel des himels ni\teten auff \einen E\ten / vnd alle Thier im felde hatten Junge vnter \einen Zweigen / vnd vnter \einem Schatten woneten alle gro\\e Völcker.
7 Er hatte \chöne / gro\\e vnd lange E\te / denn \eine Wurtzeln hatten viel wa\\ers.
8 Vnd war jm kein Cederbawm gleich / in Gottes garten / vnd die Tennen bewme waren \einen E\ten nicht zugleichen / vnd die Ca\taneenbewme (1) waren nichts gegen \eine Zweige / Ja er war \o \chön als kein Bawm im garten Gottes.
9 Jch hab jn \o \chöne gemacht / das er \o viel E\te kriegt / das jn alle lü\tige Bewme im garten Gottes neideten.
10 DARumb \pricht der HErr HERR al\o / Weil er \o hoch worden i\t / das \ein Wipffel \tund vnter gro\\en / hohen / dicken Zweigen / vnd \ein Hertz \ich erhub / das er \o hoch war /
11 Darumb gab ich jn dem Mechtig\ten (2) vnter den Heiden in die hende / der mit jm vmbgienge vnd jn vertriebe / wie er verdienet hat mit \einem Gottlo\en we\en.
12 Das Frembde jn ausrotten \olten / nemlich / die Tyrannen der Heiden / vnd jn zur\trewen / vnd \eine E\te auff den Bergen vnd in allen Talen ligen mu\ten / vnd \eine Zweige zubrochen / an allen Bechen im Lande / Das alle Völcker auff Erden von \einem Schatten wegziehen mu\ten / vnd jn verla\\en /
13 Vnd alle Vogel des himels auff \einem vmbgefallen Stam \a\\en / vnd alle Thier im felde legten \ich auff \eine E\te.
14 Auff das \ich furt hin kein Bawm am wa\\er \einer höhe erhebe / das \ein Wipffel vnter gro\\en dicken Zweigen \tehe / vnd kein Bawm am wa\\er \ich erhebe vber die andern / Denn \ie mü\\en alle vnter die Erden / vnd dem Tod vbergeben werden / wie andere Men\chen / die in die Grube faren.
15 SO \pricht der HErr HERR / Zu der zeit / da er hinunter in die Helle fur / da machet ich ein trawren / das jn die Tieffe bedeckte / vnd \eine \tröme \till \tehen mu\ten / vnd die gro\\en wa\\er nicht lauffen kunden / vnd machete / das der Libanon vmb jn trawrete / vnd alle Feldbewme verdorreten vber jm.
16 Jch er\chreckt die Heiden / da \ie jn höreten fallen / da ich jn hinunter \ties zur Hellen / mit denen / \o in die grube faren. Vnd alle lu\tige Bewme vnter der erden / die edle\ten vnd be\ten auff dem Libanon / vnd alle die am wa\\er ge\tanden waren gönnetens jm wo.
17 Denn \ie mu\ten auch mit jm hinunter zur Helle / zu den Er\chlagenen mit dem \chwert / weil \ie vnter dem \chatten \eines arms gewonet hatten vnter den Heiden.
18 WJe gros mein\tu denn / das du (Pharao) \eie\t / mit deiner pracht vnd herrligkeit / vnter den lu\tigen Bewmen / Denn du mu\t mit den lu\tigen Bewmen vnter die Erden hinab faren / vnd vnter den Vnbe\chnittenen ligen / \o mit dem \chwert er\chlagen \ind. Al\o \ol es Pharao gehen / \ampt alle \einem Volck / \pricht der HErr HERR.


(1) Vel / Ahornen.
(2) Denn die Könige zu Babel haben das Königreich A\\ur vnd Niniue kurtz zuuor auffgefre\\en / ehe Jeru\alem zer\töret ward.

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