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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet He\ekiel

Capitel 44

VND er füret mich widerumb zu dem Thor des eu\\ern Heiligthums / gegen morgen / es war aber zuge\chlo\\en.
2 Vnd der HERR \prach zu mir / Dis Thor \ol zuge\chlo\\en bleiben / vnd nicht auffgethan werden / vnd \ol niemand da durch gehen / On allein der HERR / der Gott J\rael \ol da durch gehen / vnd \ol zuge\chlo\\en bleiben.
3 Doch den Für\ten ausgenomen / Denn der Für\t \ol darunter \itzen / das Brot zu e\\en fur dem HERRN / Durch die Halle \ol er hinein gehen / vnd durch die \elbige wider her aus gehen.
4 DARnach füret er mich zum Thor gegen mitternacht / fur das haus / Vnd ich \ahe / vnd \ihe / des HERRN Haus ward vol der herrligkeit des HERRN / Vnd ich fiel auff mein Ange\icht.
5 Vnd der HERR \prach zu mir / Du Men\chenkind / mercke eben drauff / vnd \ihe vnd höre vlei\\ig auff alles was ich dir \agen wil / von allen Sitten / vnd Ge\etzen im Haus des HERRN / vnd mercke eben / wie man hinein gehen \ol / vnd auff alle ausgenge des Heiligthums.
6 VND \age dem vngehor\amen Hau\e J\rael / \o \pricht der HErr HERR / Jr machts zu viel / jr vom haus J\rael / mit alle ewrn Greweln.
7 Denn jr füret frembde Leute eins vnbe\chnittenen hertzen vnd vnbe\chnittenen flei\ch / in mein Heiligthum / da durch jr mein Haus entheiligt / wenn jr mein Brot / fettes vnd blut opffert. Vnd brechet al\o meinen Bund / mit allen ewern Greweln /
8 vnd haltet die Sitten meines Heiligthums nicht / \ondern machet euch \elbs newe Sitten in meinem Heiligthum.
9 DARumb \pricht der HErr HERR al\o / Es \ol kein Frembder eines vnbe\chnittenen hertzen vnd vnbe\chnittenen flei\chs / in mein Heiligthum komen / aus allen Frembdlingen / \o vnter den kindern J\rael \ind.
10 Ja auch nicht die Leuiten / die von mir gewichen \ind / vnd \ampt J\rael / von mir jrre gegangen nach jren Götzen / Darumb \ollen \ie jre \ünde tragen.
11 SJe \ollen aber in meinem Heiligthum dienen / an den ampten / den thüren des Hau\es / vnd dem Hau\e dienen / vnd \ollen nur das Brandopffer vnd ander Opffer / \o das Volck erzu bringt / \chlachten / vnd fur den Prie\tern \tehen / das \ie jnen dienen.
12 Darumb / das \ie jenen gedienet fur jren Götzen / vnd dem haus J\rael ein ergernis zur \ünde gegeben haben / Darumb habe ich meine Hand vber \ie ausge\treckt / \pricht der HErr HERR / das \ie mü\\en jre \ünde tragen.
13 Vnd \ollen nicht zu mir nahen Prie\terampt zu füren / noch komen zu einigem meinem Heiligthum / zu dem Allerheilig\ten / Sondern \ollen jre \chande tragen / vnd jre Grewel die \ie geübt haben.
14 Darumb hab ich \ie zu Hütern gemacht an allem dien\t des Hau\es / vnd zu allem das man drin thun \ol.
15 ABer die Prie\ter aus den Leuiten / die kinder Zadok / \o die Sitten meines Heiligthums gehalten haben / da die kinder J\rael von mir abfielen / die \ollen fur mich tretten / vnd mir dienen / vnd fur mir \tehen / das \ie mir das fette vnd Blut opffern / \pricht der HErr HERR.
16 Vnd \ie \ollen hinein gehen in mein Heiligthum / vnd fur meinen Ti\\ch tretten mir zu dienen / vnd meine Sitten zu halten.
17 VND wenn \ie durch die thore des innern Vorhofes gehen wöllen / \ollen \ie leinen Kleider anziehen / vnd nichts wüllens anhaben / weil \ie in den Thoren im innern Vorhofe dienen.
18 Vnd \ollen leinen Schmuck auff jrem Heubt haben / vnd leinen Niderkleid vmb jre Lenden / vnd \ollen \ich nicht im \chweis (1) gürten.
19 Vnd wenn \ie etwa zu einem eu\\ern Vorhof zum Volck heraus gehen / \ollen \ie die Kleider / darin \ie gedienet haben / ausziehen / vnd die \elben in die kamern des Heiligthums legen / vnd andere Kleider anziehen / vnd das Volck nicht heiligen in jren eigenen Kleidern.
20 Jr Heubt \ollen \ie nicht be\cheren / vnd \ollen auch nicht die Har frey wach\en la\\en / \ondern \ollen die har vmbher ver\chneiten.
21 Vnd \ol auch kein Prie\ter keinen Wein trincken / wenn \ie im innern Vorhofe gehen \ollen.
22 Vnd \ollen keine Widwe noch Ver\to\\ene zur ehe nemen / \ondern Jungfrawen vom \amen des hau\es J\rael / oder eines Prie\ters nachgela\\ene Widwe.
23 VND \ie \ollen mein Volck leren / das \ie wi\\en vnter\cheid zu halten zwi\chen Heiligem vnd vnheiligem / vnd zwi\\chen reinem vnd vnreinem.
24 Vnd wo eine Sache fur \ie kompt / \ollen \ie \tehen vnd richten / vnd nach meinen Rechten \prechen / vnd meine Gebot vnd Sitten halten / vnd alle meine Fe\te halten vnd meine Sabbath heiligen.
25 Vnd \ollen zu keinem Todten gehen vnd \ich verunreinigen / On allein zu Vater vnd Mutter / Son oder Tochter / Bruder oder Schwe\ter / die noch keinen Man gehabt habe / vber denen mögen \ie \ich verunreinigen.
26 Vnd nach \einer reinigung \ol man jm zelen \ieben tage.
27 Vnd wenn er wider hinein zum Heiligthum gehet / in den innern Vorhof / das er im Heiligthum diene / So \ol er \ein Sündopffer opffern / \pricht der HErr HERR.
28 ABer das Erbteil das \ie haben \ollen / das wil ich \elbs \ein / Darumb \olt jr jnen kein eigen Land geben in J\rael / Denn ich bin jr Erbteil.
29 Sie \ollen jre Narung haben vom Speisopffer / Sündopffer vnd Schuldopffer / vnd alles Verbante in J\rael \ol jr \ein.
30 Vnd alle er\te Früchte vnd er\te Geburt / von allen Hebopffern / \ollen der Prie\ter \ein. Jr \olt auch den Prie\tern die Er\tling geben von allem das man i\\et / da mit der Segen in deinem Hau\e bleibe.
31 Was aber ein A\\ oder Zuri\\en i\t / es \ey von Vogeln oder Thieren / das \ollen die Prie\ter nicht e\\en.


(1) Das \ie die heiligen Kleider nicht be\chmutzen mit \chweis / wie die Dorffpfarrherr jr Me\\gewand. Hieronymus deutet es / Sie \ollen \ich nicht zu hart gürten / das i\t / nicht gezwungen / \ondern alles willig thun / on \chweis oder mühe.

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