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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 43

DJE Thewrung aber drückte das Land.
2 Vnd da es verzeret war / was \ie fur Getreide aus Egypten gebracht hatten / \prach jr Vater zu jnen / Ziehet wider hin / vnd keufft vns ein wenig \pei\e.
3 Da antwortet jm Juda / vnd \prach / Der Man band vns das hart ein / vnd \prach / Jr \olt mein ange\icht nicht \ehen / es \ey denn ewr Bruder mit euch.
4 J\ts nu / das du vn\ern Bruder mit vns \ende\t / So wöllen wir hinab ziehen / vnd dir zu e\\en keuffen.
5 J\ts aber / das du jn nicht \ende\t / So ziehen wir nicht hinab / Denn der Man hat ge\agt zu vns / Jr \olt mein ange\icht nicht \ehen / ewer Bruder \ey denn mit euch.
6 JSrael \prach / Warumb habt jr \o vbel an mir gethan / das jr dem Man an\aget / wie jr noch einen Bruder habt?
7 Sie antworten / Der Man for\chet \o genaw nach vns vnd vn\er Freund\chafft / vnd \prach / Lebt ewr Vater noch? Habt jr auch noch einen Bruder? Da \agten wir jm / wie er vns fraget. Wie kundten wir \o eben wi\\en / das er \agen würde / Bringet ewren Bruder mit hernider?
8 DA \prach Juda zu J\rael \einem Vater / Las den Knaben mit mir ziehen / das wir vns auffmachen vnd rei\en / vnd leben / vnd nicht \terben / beide wir vnd du vnd vn\er Kindlin /
9 Jch wil Bürge für jn \ein / von meinen henden \oltu jn foddern. Wenn ich dir jn nicht wider bringe vnd fur deine augen \telle / So wil ich mein leben lang die \chuld tragen /
10 Denn wo wir nicht hetten verzogen / weren wir \chon wol zwey mal wider komen.
11 DA \prach J\rael jr Vater zu jnen / Mus es denn ja al\o \ein / \o thuts. Vnd nemet von des Landes be\ten Früchten in ewer \ecke / vnd bringet dem Manne ge\chencke hinab / ein wenig Bal\am / vnd Honig / vnd Würtz / vnd Myrrhen / vnd Datteln / vnd Mandeln (1) .
12 Nemet auch andere Geld mit euch / Vnd das geld / das euch oben in ewern \ecken wider worden i\t / bringet auch wider mit euch / Vieleicht i\t ein jrthum da ge\chehen.
13 Da zu nemet ewren Bruder / macht euch auff / vnd komet wider zu dem Manne.
14 Aber der allmechtige Gott / gebe euch barmhertzigkeit fur dem Manne / das er euch la\\e ewern andern Bruder vnd BenJamin / Jch aber mus \ein / wie einer / der \einer Kinder gar beraubt i\t.
15 DA namen \ie die\e ge\chenke / vnd das geld zwifeltig mit \ich / vnd BenJamin / machten \ich auff / zogen in Egypten / vnd traten fur Jo\eph.
16 Da \ahe \ie Jo\eph mit BenJamin / vnd \prach zu \einem Haushalter / Füre die\e Menner zu hau\e / vnd \chlachte vnd richte zu / Denn \ie \ollen zu mittag mit mir e\\en.
17 Vnd der Man thet / wie jm Jo\eph ge\aget hatte / Vnd füret die Menner in Jo\ephs haus.
18 SJe furchten \ich aber / das \ie in Jo\ephs haus gefurt wurden / vnd \prachen / Wir \ind her ein gefurt vmb des Gelds willen / das wir in vn\ern \ecken vor hin wider funden haben / das ers auff vns bringe / vnd felle ein Vrteil vber vns / da mit er vns neme zu eigen Knechten / \ampt vn\ern e\eln.
19 Darumb tratten \ie zu Jo\ephs haushalter / vnd redten mit jm fur der Hausthür /
20 vnd \prachen / Mein Herr / Wir \ind vorhin herab gezogen \pei\e zukeuffen /
21 Vnd da wir in die Herberge kamen / vnd vn\ere Secke aufftheten / \ihe / da war eines jglichen Geld oben in \einem \ack mit volligem gewicht / Darumb haben wirs wider mit vns bracht.
22 Haben auch ander Geld mir vns herab bracht / \pei\e zu keuffen / Wir wi\\en aber nicht, wer vns vn\er Geld in vn\er \ecke ge\teckt hat. Gen. 42.
23 ER aber \prach / Gehabt euch wol / fürcht euch nicht / ewer Gott vnd ewers vaters Gott hat euch einen Schatz gegeben in ewer \ecke / Ewer geld i\t mir worden. Vnd er füret Simeon zu jnen heraus /
24 vnd füret \ie in Jo\ephs haus / gab jnen wa\\er / das \ie jre Fü\\e wu\\chen / vnd gab jren e\eln futter.
25 Sie aber bereiten das Ge\chencke zu / bis das Jo\eph kam auff den mittag / Denn \ie hatten gehöret / das \ie da\elbs das Brot e\\en \olten.
26 DA nu Jo\eph zum Hau\e eingieng / brachten \ie jm zu hau\e das Ge\chencke in jren henden / vnd fielen fur jm nider zur Erden.
27 Er aber grü\\et \ie freundlich / vnd \prach / Gehet es ewrem Vater dem alten wol / von dem jr mir \agetet? Lebet er noch?
28 Sie antworten / Es gehet deinem Knechte vn\erm Vater wol / vnd lebet noch / vnd neigeten \ich / vnd fielen fur jm nider.
29 VND er hub \eine augen auff / vnd \ahe \einen bruder BenJamin \einer mutter Son / vnd \prach / J\t das ewer jüng\ter Bruder / da jr mir von \agetet? Vnd \prach weiter / Gott \ey dir gnedig mein Son.
30 Vnd Jo\eph eilete / denn \ein hertz entbrand jm gegen \einem Bruder / vnd \ucht / wo er weinete / vnd gieng in \eine Kammer / vnd weinete da\elbs.
31 Vnd da er \ein ange\icht gewa\\chen hatte / gieng er heraus / vnd hielt \ich fe\t / vnd \prach / Legt brot auff.
32 VND man trug jm be\onders auff / vnd jenen auch be\onders / vnd den Egyptern die mit jm a\\en / auch be\onders / Denn die Egypter thüren nicht brot e\\en mit den Ebreern / Denn es i\t ein grewel fur jnen.
33 Vnd man \atzt \ie gegen jm / den Er\tgebornen nach \einer Er\tengeburt / vnd den Jüng\ten nach \einer jugent / Des verwunderten \ie \ich vnternander.
34 Vnd man trug jnen e\\en fur / von \einem ti\ch / Aber dem BenJamin ward fünff mal mehr denn den andern / Vnd \ie truncken / vnd wurden truncken mit jm.


(1) Die\e namen der Früchte \ind noch bis her vngewis / auch bey den Jüden \elbs.

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