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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 27

VND es begab \ich / da J\aac alt war worden / das \eine augen tunckel worden zu \ehen / rieff er E\au \einem grö\\ern Son / vnd \prach zu jm / Mein \on / Er aber antwortet jm / Hie bin ich.
2 Vnd er \prach / Sihe / Jch bin alt worden / vnd weis nicht wenn ich \terben \ol.
3 So nim nu deinen zeug / köcher vnd bogen / vnd gehe auffs feld / vnd fahe mir ein Wildbret /
4 vnd mach mir ein e\\en / wie ichs gern habe / vnd bring mirs erein das ich e\\e / Das dich meine Seele \egene / ehe ich \terbe.
5 Rebeca aber höret \olche wort / die J\aac zu \einem \on E\au \agt / Vnd E\au gieng hin auffs feld / das er ein Wildbret jaget vnd heim brechte.
6 DA \prach Rebeca zu Jacob jrem \on / Sihe / Jch hab gehöret deinen Vater reden mit E\au deinem Bruder / vnd \agen /
7 Bringe mir ein Wildbret / vnd mach mir e\\en / das ich e\\e / vnd dich \egene fur dem HERRN ehe ich \terbe /
8 So höre nu mein Son meine \timme / was ich dich hei\\e.
9 Gehe hin zu der Herd / vnd hole mir zwey gute Böcklin / das ich deinem Vater ein e\\en dauon mache / wie ers gerne hat /
10 das \oltu deinem Vater hin ein tragen / das er e\\e / Auff das er dich \egene fur \einem tod.
11 JAcob aber \prach zu \einer mutter Rebeca / Sihe / Mein bruder E\au i\t rauch / vnd ich glat /
12 So möchte vieleicht mein Vater mich begreiffen / vnd würde fur jm geacht / als ich jn betriegen wolt / vnd brechte vber mich einen Fluch / vnd nicht einen Segen.
13 Da \prach \eine Mutter zu jm / Der Fluch \ey auff mir / mein Son / Gehorche nur meiner Stimme / gehe vnd hole mir.
14 DA gieng er hin vnd holet / vnd bracht \einer Mutter / Da machet \eine Mutter ein e\\en / wie \ein Vater gerne hatte.
15 Vnd nam E\aus jres grö\\ern Sons kö\tliche Kleider / die \ie bey \ich im Hau\e hatte / vnd zoch \ie Jacob an / jrem kleinern Son.
16 Aber die fell von den Böcklin thet \ie jm vmb \eine Hende / vnd wo er glat war am hal\e /
17 Vnd gab al\o das e\\en mit brot / wie \ie es gemacht hatte / in Jacobs hand jres Sons.
18 VND er gieng hinein zu \einem Vater / vnd \prach / Mein vater / Er antwortet / Hie bin ich. Wer bi\tu mein \on?
19 Jacob \prach zu \einem vater / Jch bin E\au dein er\tgeborner Son / Jch hab gethan / wie du mir ge\agt ha\t / Stehe auff / \etze dich / vnd i\\ von meinem Wildbret / auff das mich deine \eele \egene.
20 J\aac aber \prach zu \einem Son / Mein \on / wie ha\tu \o bald funden? Er antwortet / Der HERR dein Gott be\cheret mirs.
21 Da \prach J\aac zu Jacob / Trit er zu / mein Son / das ich dich begreiffe / ob du \eie\t mein \on E\au oder nicht.
22 Al\o trat Jacob zu \einem vater J\aac / vnd da er jn begriffen hatte / \prach er / Die \tim i\t Jacobs \tim / Aber die hende \ind E\aus hende.
23 Vnd erkand jn nicht / denn \eine hende waren rauch / wie E\aus \eins Bruders hende / Vnd \egenet jn.
24 VND \prach zu jm / Bi\tu mein \on E\au? Er antwortet / Ja ich bins.
25 Da \prach er / So bringe mir her / mein \on / zu e\\en von deinem Wildbret / das dich meine \eele \egene / Da bracht ers jm / vnd er a\\ / Vnd trug jm auch Wein hin ein / vnd er tranck.
26 Vnd J\aac \ein Vater \prach zu jm / Kom her vnd kü\\e mich / mein Son.
27 Er trat hin zu vnd kü\\et jn / Da roch er den geruch \einer Kleider / Vnd \egnet jn / vnd \prach. SJhe / der geruch meins Sons i\t wie ein geruch des Feldes / das der HERR ge\egnet hat.
28 Gott gebe dir vom taw des Himels / vnd von der fertigkeit der Erden / vnd Korn vnd Weins die fülle.
29 Völcker mü\\en dir dienen / vnd Leute mü\\en dir zu fu\\e fallen. Sey ein Herr vber deine Brüder / vnd deiner Mutterkinder mü\\en dir zu fu\\e fallen. Verflucht \ey / wer dir flucht / Ge\egnet \ey / wer dich \egnet. Ebre. 11.
30 ALS nu J\aac volendet hatte den Segen vber Jacob / vnd Jacob kaum hin aus gegangen war von \einem vater J\aac / Da kam E\au \ein Bruder von \einer jaget /
31 vnd macht auch ein e\\en / vnd trugs hin ein zu \einem vater / vnd \prach zu jm / Stehe auff mein Vater / vnd i\\ von dem Wildbret deines Sons / das mich deine Seele \egene.
32 Da antwortet jm J\aac \ein vater / Wer bi\tu? Er \prach / Jch bin E\au dein Er\tgeborner Son.
33 Da ent\atzt \ich J\aac vber die mas \eer / vnd \prach / Wer? Wo i\t denn der Jeger / der mir bracht hat / vnd ich hab von allem ge\\en / ehe du kame\t / vnd hab jn ge\egnet? Er wird auch ge\egnet bleiben.
34 ALS E\au die\e Rede \eines Vaters höret / \chrey er laut / vnd ward vber die mas \eer betrübt / vnd \prach zu \einem vater / Segene mich auch mein vater.
35 Er aber \prach / Dein Bruder i\t komen mit li\t / vnd hat deinen Segen hinweg.
36 Da \prach er / Er hei\\t wol Jacob / denn er hat mich nu zwey mal vntertretten (1) / Meine Er\tgeburt hat er da hin / Vnd \ihe / nu nimpt er auch meinen Segen. Vnd \prach / Ha\tu mir denn keinen Segen vorbehalten?
37 JSaac antwortet / vnd \prach zu jm / Jch habe jn zum Herrn vber dich ge\etzt / vnd alle \eine Brüder hab ich jm zu Knechte gemacht / Mit korn vnd wein hab ich jn ver\ehen / Was \ol ich doch dir nu thun / mein Son?
38 E\au \prach zu \einem vater / Ha\tu denn nur einen Segen mein vater? Segene mich auch / mein vater / Vnd hub auff \eine \timme / vnd weinet.
39 Da antwortet J\aac \ein vater / vnd \prach zu jm. Sihe da / Du wir\t eine fette Wonung haben auff Erden / vnd vom taw des Himels von oben her.
40 Deins Schwerts wir\tu du dich neeren / vnd deinem Bruder dienen. Vnd es wird ge\chehen / das du auch ein Herr / vnd \ein Joch von deinem hal\e rei\\en wir\t.
41 VND E\au war Jacob gram vmb des Segens willen / da mit jn \ein Vater ge\egnet hatte / Vnd \prach in \einem hertzen / Es wird die zeit bald komen / das mein Vater leide tragen mus / Denn ich wil meinen bruder Jacob erwürgen.
42 Da wurden Rebeca ange\agt die\e wort jres grö\\ern \ons E\au / Vnd \chickt hin / vnd lies Jacob jrem kleinern Son ruffen / vnd \prach zu jm / Sihe / Dein bruder E\au drewet dir / das er dich erwürgen wil.
43 VND nu höre meine \tim / mein Son / Mach dich auff vnd fleuch zu meinem bruder Laban in Haran /
44 vnd bleib eine weile bey jm / Bis \ich der grim deines Bruders wende /
45 vnd bis \ich \ein zorn wider dich von dir wende / vnd verge\\e was du an jm gethan ha\t / So wil ich darnach \chicken / vnd dich von dannen holen la\\en / Warumb \olt ich ewr beider beraubt werden einen tag?
46 VND Rebeca \prach zu J\aac / Mich verdreu\\t zu leben fur den Töchtern Heth / Wo Jacob ein Weib nimpt von den töchtern Heth / die da \ind wie die Töchter die\es Lands / was \ol mir das leben?


(1) Ekeb hei\\t ein Fus\ol / daher komet Jakob oder Jacob / ein vntertretter / oder der mit Fü\\en tritt. Vnd bedeut alle Gleubigen / die durch das Euangelium die Welt / das Flei\ch / vnd den Teufel mit \ünde vnd Tod vnter \ich treten / durch Chri\tum etc.

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