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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 8

DA gedachte Gott an Noah / vnd an alle Thier / vnd an alles Vieh / das mit jm in dem Ka\ten war / Vnd lies Wind auff Erden komen / Vnd die Wa\\er fielen /
2 vnd die Brünne der tieffen wurden ver\topffet \ampt den Fen\tern des Himels / vnd dem Regen vom Himel ward gewehret /
3 Vnd das Gewe\\er verlieff \ich von der Erden jmer hin / vnd nam ab / nach hundert vnd funffzig tagen.
4 AM \iebenzehenden tag des \iebenden Monden / lies \ich der Ka\te nider auff das gebirge Ararat.
5 Es verlieff aber das Gewe\\er fort an vnd nam abe / bis auff den zehenden Mond / Am er\ten tag des zehenden Monds / \ahen der Berge \pitzen erfür.
6 NAch vierzig tagen / thet Noah das Fen\ter auff an dem Ka\ten / das er gemacht hatte /
7 vnd lies einen Raben ausfliegen / Der flog jmer hin vnd wider her / Bis das Gewi\\er vertrocket auff Erden.
8 DARnach lies er eine Tauben von \ich ausfliegen / Auff das er erfüre / ob das Gewe\\er gefallen were auff Erden.
9 Da aber die Taube nicht fand / da jr fu\\ rugen kund / kam \ie wider zu jm in den Ka\ten / Denn das Gewe\\er war noch auff dem gantzen Erdboden / Da thet er die hand er aus / vnd nam \ie zu \ich in den Ka\ten.
10 DA harret er noch ander \ieben tage / vnd lies aber mal eine Taube fliegen aus dem Ka\ten /
11 Die kam zu jm vmb Ve\perzeit / Vnd \ihe / ein Oleblat (1) hatte \ie abgebrochen / vnd trugs in jrem Munde / Da vernam Noah / das das Gewe\\er gefallen were auff Erden.
12 Aber er harret noch ander \ieben tage / vnd lies eine Taube ausfliegen / die kam nicht wider zu jm.
13 JM \ech\hunder\ten vnd einem jar des alters Noah / am er\ten tage des er\ten Monden / vertrockte das Gewe\\er auff Erden. Da thet Noah das dach von dem Ka\ten / vnd \ahe / das der Erdboden trocken war.
14 Al\o ward die Erde gantz trocken am \ieben vnd zwentzig\ten Tage des andern Monden.
15 Da redet gott mit noah / vnd \prach /
16 gehe aus dem Ka\ten du vnd dein weib / deine Söne vnd deiner \öne weiber mit dir.
17 Allerley Thier das bey dir i\t / von allerley Flei\ch / an Vogeln / an Vieh / vnd an allerley Gewürm / das auff erden kreucht / das gehe er aus mit dir / Vnd reget euch auff Erden / vnd \eid fruchtbar vnd mehret euch auff Erden.
18 Al\o gieng Noah er aus mit \einen Sönen vnd mit \einem Weib vnd \einer \önen Weibern.
19 Da zu allerley Thier / allerley Gewürm / allerley Vogel / vnd alles was auff erden kreucht / das gieng aus dem Ka\ten / ein jglichs zu \eines Gleichen.
20 NOah aber bawet dem HERRN einen Altar / vnd nam von allerley reinem Vieh / vnd von allerley reinem Geuogel / vnd opffert Brandopffer auff dem Altar.
21 Vnd der HERR roch den lieblichen Geruch / vnd \prach in \einem hertzen / Jch wil hin furt nicht mehr die Erde verfluchen vmb der Men\chen willen / Denn das tichten des men\chlichen Hertzen i\t bö\e von Jugent auff / Vnd ich wil hinfurt nicht mehr \chlahen alles was da lebet / wie ich gethan habe.
22 So lange die Erden \tehet / \ol nicht auffhören / Samen vnd Ernd / Fro\t vnd Hitz / Sommer vnd Winter / Tag vnd Nacht. Je\a. 54.; Gen. 1.


(1) Das blat bedeut das Euangelium / das der heilige Gei\t in die Chri\tenheit hat predigen la\\en / Denn Ole bedeut barmhertzigkeit vnd friede / dauon das Euangelium leret.

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