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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 6

DA \ich aber die Men\chen begunden zu mehren auff Erden / vnd zeugeten jnen Töchtere /
2 Da \ahen die kinder Gottes (1) nach den töchtern der Men\chen / wie \ie \chön waren / vnd namen zu Weibern / welche \ie wolten.
3 Da \prach der HERR / Die Men\chen wöllen \ich meinen Gei\t (2) nicht mehr \traffen la\\en / denn \ie \ind Flei\ch / Jch wil jnen noch fri\t geben hundert vnd zwenzig Jar.
4 ES waren auch zu den zeiten Tyrannen auff Erden / Denn da die kinder Gottes die töchter der Men\chen be\chlieffen vnd jnen Kinder zeugeten / wurden dar aus gewaltige in der Welt vnd berhümbte Leute.
5 DA aber der HERR \ahe / Das der Men\chen bosheit gros war auff Erden / vnd alles tichten vnd trachten jres Hertzen nur bö\e war jmer dar /
6 Da rewet es jn / das er die Men\chen gemacht hatte auff Erden / vnd es bekümert jn in \einem Hertzen /
7 vnd \prach / Jch wil die Men\chen / die ich ge\chaffen habe vertilgen / von der Erden / von den Men\chen an bis auff das Vieh / vnd bis auff das Gewürme / vnd bis auff die Vogel vnter dem Himel / Denn es rewet mich / das ich \ie gemacht habe.
8 Aber Noah fand Gnade fur dem HERRN.
9 DIS i\t das Ge\chlecht Noah. Noah war ein from Man vnd on wandel / vnd füret ein göttlich Leben zu \einen zeiten.
10 Vnd zeuget drey Söne / Sem / Ham / Japheth.
11 Aber die Erde war verderbet fur Gottes augen / vnd vol freuels.
12 Da \ahe Gott auff Erden / vnd \ihe / \ie war verderbet / Denn alles Flei\ch hatte \einen weg verderbet auff Erden.
13 DA \prach Gott zu Noah / Alles Flei\ches ende i\t fur mich komen / Denn die Erde i\t vol freuels von jnen / Vnd \ihe da / Jch wil \ie verderben mit der Erden.
14 MAche dir einen Ka\ten von tennen Holtz / vnd mache Kammern drinnen / vnd verpiche \ie mit Bech inwendig vnd auswendig /
15 Vnd mache jn al\o. Drey hundert Ellen \ey die lenge / funffzig ellen die weite / vnd drei\\ig ellen die höhe.
16 Ein Fen\ter \oltu dran machen oben an / einer ellen gros. Die Thür \oltu mitten in \eine \eiten \etzen. Vnd \ol drey Boden haben / Einen vnten / den andern in der mitte / den dritten in der höhe.
17 Denn \ihe / Jch wil eine Sindflut mit wa\\er komen la\\en auff Erden / zu verderben alles Flei\ch / darin ein lebendiger Odem i\t / vnter dem Himel / Alles was auff Erden i\t / \ol vntergehen.
18 ABer mit dir wil ich einen Bund auffrichten / Vnd du \olt in den Ka\ten gehen / mit deinen Sönen / mit deinem Weibe / vnd mit deiner \öne Weibern.
19 Vnd du \olt in den Ka\ten thun allerley Thier von allem Flei\ch / ja ein par / Menlin vnd Frewlin / das \ie lebendig bleiben bey dir.
20 Von den Vogeln nach jrer art / von dem Vieh nach \einer art / vnd von allerley Gewürm auff erden nach \einer art. Von den allen \ol je ein Par zu dir hinein gehen / das \ie leben bleiben.
21 Vnd du \olt allerley Spei\e zu dir nemen / die man i\\et / vnd \olt \ie bey dir \amlen / das \ie dir vnd jnen zur Narung da \eien.
22 Vnd Noah thet alles was jm Gott gebot.


(1) Das waren der heiligen Veter kinder / die in Gottes furcht aufferzogen darnach erger denn die andern worden / vnter dem namen Gottes. Wie alle zeit der Heiligen Nachkomen / die erge\ten Tyrannen vnd verkerte\ten zu letzt worden \ind.
(2) Das i\t / Es i\t vmb \on\t / was ich durch meinen Gei\t / jnen predigen / \agen / vnd \traffen la\\e / Sie \ind zu gar flei\chlich worden / verachten vnd le\tern meines Gei\tes wort. Darumb \ol er auff hören / vnd ich will \ie la\\en faren / vnd nicht mehr mich mit jnen zancken vnd \traffen.

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