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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 18

VND der HERR er\chein jm im Hayn Mamre / da er \as an der thür \einer Hütten / da der tag am hei\\esten war.
2 Vnd als er \eine augen auffhub / vnd \ahe / da \tunden drey Menner gegen jm. Vnd da er \ie \ahe / lieff er jnen entgegen / von der thür \einer Hütten / vnd bücket \ich nider (1) auff die Erden /
3 vnd \prach / HERR Hab ich gnade funden fur deinen Augen / So gehe nicht fur deinem Knecht vber.
4 Man \ol euch wenig Wa\\ers bringen / vnd ewre Fü\\e wa\\chen / vnd lehnet euch vnter den Bawm.
5 Vnd ich wil euch ein bi\\en Brots bringen / das jr ewr Hertz labet / darnach \olt jr fort gehen / Denn darumb \eid jr zu ewrem Knecht komen. Sie \prachen / Thu / wie du ge\agt ha\t. Ebre. 13.
6 ABraham eilet in die hütten zu Sara / vnd \prach / Eile vnd menge drey mas Semelmelh / knete / vnd backe Kuchen.
7 Er aber lieff zu den Rindern / vnd holet ein zart gut Kalb / vnd gabs dem Knaben / Der eilet vnd bereitets zu.
8 Vnd er trug auff Butter vnd Milch / vnd von dem Kalbe das er zubereit hatte / vnd \atzts jnen fur / vnd trat fur \ie vnter dem Bawm / vnd \ie a\\en. Math. 13.
9 DA \prachen \ie zu jm / Wo i\t dein weib Sara? Er antwortet / Drinnen in der Hütten.
10 Da \prach er / Jch wil wider zu dir komen / \o ich lebe / Sihe / \o \ol Sara dein weib einen Son haben. Das höret Sara / hinder jm / hinder der thür der Hütten.
11 Vnd \ie waren beide / Abraham vnd Sara alt vnd wol betaget / Al\o das es Sara nicht mehr gieng / nach der Weiber wei\e.
12 Darumb lachet \ie bey \ich \elbs / vnd \prach / Nu ich alt bin / \ol ich noch wollu\t pflegen / vnd mein Herr auch alt i\t. 1. Pet. 3.
13 DA \prach der HERR zu Abraham / Warumb lachet des Sara / vnd \pricht / Mein\tu das war \ey / das ich noch geberen werde / \o ich doch alt bin?
14 Solt dem HERRN etwas vmmüglich \ein? Vmb die\e zeit wil ich wider zu dir komen \o ich lebe (2) / So \ol Sara einen Son haben.
15 Da leugnete Sara / vnd \prach / Jch habe nicht gelachet / Denn \ie furcht \ich / Aber er \prach / Es i\t nicht al\o / du ha\t gelacht. 4. Reg. 4.; Rom. 9.
16 Da \tunden die menner auff von dannen / vnd wandten \ich gegen Sodom / Vnd Abraham gieng mit jnen / das er \ie geleitet.
17 Da \prach der HERR / Wie kan ich Abraham verbergen / was ich thu?
18 Sintemal er ein gros vnd mechtiges Volck \ol werden / vnd alle Völcker auff Erden in jm ge\egnet werden \ollen.
19 Denn ich weis / er wird befelhen \einen Kindern / vnd \einem Hau\e nach jm / das \ie des HERRN wege halten / vnd thun was recht vnd gut i\t / Auff das der HERR auff Abraham komen la\\e / was er jm verhei\\en hat.
20 VND der HERR \prach / Es i\t ein ge\chrey zu Sodom vnd Gomorra / das i\t gros / vnd jre Sünde \ind fa\t \chwere.
21 Darumb wil ich hin abfaren / vnd \ehen / Ob \ie alles gethan haben / nach dem ge\chrey das fur mich komen i\t / Oder obs nicht al\o \ey / das ichs wi\\e.
22 Vnd die Menner wandten jr ange\icht / vnd giengen gen Sodom. Ezech. 16. ABer Abraham bleib \tehen fur dem HERrn /
23 vnd trat zu jm / vnd \prach / Wiltu denn den Gerechten mit den Gottlo\en vmbbringen?
24 Es möchten vieleicht funffzig Gerechten in der \tad \ein / Wolte\tu die vmbbringen / vnd dem Ort nicht vergeben vmb funffzig Gerechter willen / die drinnen weren?
25 Das \ey ferne von dir / das du das thu\t / vnd tödte\t den Gerechten mit den Gottlo\en / das der Gerechte \ey gleich wie der Gottlo\e / Das \ey ferne von dir / der du aller welt Richter bi\t / Du wir\t \o nicht richten.
26 Der HERR \prach / Finde ich funffzig Gerechten zu Sodom in der \tad / \o wil ich vmb jrer willen alle den Orten vergeben.
27 ABraham antwortet / vnd \prach / Ah \ihe / Jch hab mich vnterwunden / zu reden mit dem HErrn / wiewol ich Erde vnd A\\chen bin /
28 Es möchten vieleicht fünff weniger / denn funffzig Gerechten drinnen \ein / Wolte\tu denn die gantze Stad verderben vmb der funffe willen? Er \prach / Finde ich drinnen fünff vnd vierzig / So wil ich \ie nicht verdeben.
29 Vnd er fuhr weiter mit jm zu reden / vnd \prach / Man möcht vieleicht vierzig drinnen finden. Er aber \prach / Jch wil jnen nichts thun / vmb vierziger willen.
30 ABraham \prach / Zürne nicht HErr / das ich noch mehr rede / Man möcht vieleicht drei\\ig drinnen finden. Er aber \prach / Finde ich drei\\ig drinnen / So wil ich jnen nichts thun.
31 Vnd er \prach / Ah \ihe / Jch habe mich vnterwunden mit dem HErrn zu reden / Man möcht vieleicht zwenzig drinnen finden. Er antwortet / Jch wil \ie nicht verderben vmb der zwenzig willen.
32 Vnd er \prach / Ah zürne nicht HErr / das ich nur noch ein mal rede / Man möchte vieleicht zehen drinnen finden. Er aber \prach / Jch wil \ie nicht verderben / vmb der zehen willen.
33 VND der HERR gieng hin / da er mit Abraham ausgeredt hatte / Vnd Abraham keret wider hin an \einen Ort.


(1) Fur einem felt er nider / vnd redet auch als mit einem / vnd doch mit dreien. Da i\t die Dreifaltigkeit in Gott angezeigt.
(2) Gott als ein Men\ch / Gene. 3. Adam / Wo bi\tu? Jtem Gen. xj. Jch wil hin ab fahren vnd \ehen. Gen. 19. Jch wil \ehen / obs \o \ey. Denn dis wort (So ich Lebe) \etze es wo du wilt \o lauts doch nicht. Als wenn er von der Frucht / oder Eltern wolt \agen / Du \olt einen Son haben / \o er lebet / oder / \o jr lebet. Mein\tu er wi\\e nicht ob der Son oder die Eltern leben werden Ja wo \ie nichtigewis leben würden was were die verhei\\ung?

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