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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 3

VND die Schlange war li\tiger denn alle Thier auff dem felde / die Gott der HERR gemacht hatte / vnd \prach zu dem Weibe / Ja / \olt Gott ge\agt haben / Jr \olt nicht e\\en von allerley Bewme im Garten? 2. Cor. 11.
2 DA \prach das Weib zu der Schlangen / Wir e\\en von den früchten der bewme im Garten.
3 Aber von den früchten des Bawms mitten im Garten hat Gott ge\agt / E\\et nicht da von / rürets auch nicht an / Das jr nicht \terbet.
4 Da \prach die Schlang zum Weibe / Jr werdet mit nicht des tods \terben /
5 Sondern Gott weis / das / welchs tags jr da von e\\et / \o werden ewre augen auff gethan / vnd werdet \ein wie Gott / vnd wi\\en was gut vnd bö\e i\t. 2. Cor. 11.
6 VND das Weib \chawet an / das von dem Bawm gut zu e\\en were / vnd lieblich anzu\ehen / das ein lü\tiger Bawm were / weil er klug mechte / Vnd nam von der Frucht / vnd a\\ / vnd gab jrem Man auch da von / Vnd er a\\.
7 Da wurden jr beider Augen auffgethan / vnd wurden gewar / das \ie nacket waren / Vnd flochten Feigenbletter zu\amen / vnd machten jnen Schürtze.
8 VND \ie höreten die \timme Gottes des HERRN / der im Garten gieng / da der tag küle worden war (1). Vnd Adam (2) ver\teckt \ich mit \einem Weibe / fur dem ange\icht Gottes des HERRN vnter die bewme im Garten.
9 Vnd Gott der HERR rieff Adam / vnd \prach zu jm / Wo bi\tu? Vnd er \prach /
10 Jch hörete deine \timme im Garten / vnd furchte mich / Denn ich bin nacket / darumb ver\tecket ich mich.
11 Vnd er \prach / Wer hat dirs ge\agt / das du nacket bi\t? Ha\tu nicht ge\\en von dem Bawm / da von ich dir gebot / Du \olte\t nicht da von e\\en?
12 Da \prach Adam / Das Weib / das du mir zuge\ellet ha\t / gab mir von dem Bawm / vnd ich a\\.
13 Da \prach Gott der HERR zum Weibe / warumb ha\tu das gethan? Das Weib \prach / Die Schlange betrog mich al\o / das ich a\\.
14 DA \prach Gott der HERR zu der Schlangen / Weil du \olches gethan ha\t / Sei\tu verflucht fur allem Vieh vnd fur allen Thieren auff dem felde / Auff deinem Bauch \oltu gehen / vnd erden e\\en dein leben lang /
15 Vnd Jch will Feind\chaft \etzen zwi\chen Dir vnd dem Weibe / vnd zwi\chen deinem Samen vnd jrem Samen / Der \elb (3) \ol dir den Kopff zutretten / Vnd Du wir\t Jn in die Ver\en \techen (4).
16 VND zum Weibe \prach er / Jch wil dir viel \chmertzen \chaffen wenn du \chwanger wir\t / Du \olt mit \chmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille \ol deinem Man vnterworffen \ein / Vnd Er \ol dein Herr \ein.
17 VND zu Adam \prach er / Die weil du ha\t gehorchet der \timme deines Weibes / Vnd ge\\en von dem Bawm da von ich dir gebot / vnd \prach / Du \olt nicht da von e\\en / Verflucht \ey der Acker vmb deinen willen / mit kummer \oltu dich drauff neeren dein Leben lang /
18 Dorn vnd Di\teln \ol er dir tragen / vnd \olt das Kraut auff dem felde e\\en.
19 Jm \chweis deines Ange\ichts \oltu dein Brot e\\en / Bis das du wider zu Erden werde\t / da von du genomen bi\t / Denn du bi\t Erden / vnd \olt zu Erden werden.
20 VND Adam hies \ein Weib Heua (5) / darumb / das \ie eine Mutter i\t aller Lebendigen.
21 Vnd Gott der HERR machet Adam vnd \einem weibe Röcke von Fellen / vnd zog \ie an.
22 VND Gott der HERR \prach / Sihe / Adam i\t worden als vn\er einer / vnd weis was gut vnd bö\e i\t / Nu aber / das er nicht aus\trecke \eine hand / vnd breche auch von dem Bawm des Lebens / vnd e\\e vnd lebe ewiglich.
23 DA lies jn Gott der HERR aus dem garten Eden / das er das Feld bawet / da von er genomen i\t /
24 Vnd treib Adam aus / vnd lagert fur den garten Eden den Cherubim mit einem blo\\en hawenden Schwert / zu bewaren den weg zu dem Bawm des Lebens.


(1) Das war vmb den abend / wenn die hitze vergangen i\t. Bedeut / das nach gethaner Sünde / das Gewi\\en ang\t leidet. Bis das Gottes gnedige \tim kome vnd wider küle vnd erquicke das hertze. Wie wol \ich auch die blöde Natur ent\etzt vnd fleucht fur dem Euangelio / weil es das creutz vnd \terben leret.
(2) Adam hei\\t auf Ebrei\ch Men\ch / darumb mag man men\ch \agen / wo Adam \tehet / vnd widerumb.
(3) Dis i\t das er\t Euangelium vnd Verhei\\ung von Chri\to ge\chehen auff Erden / Das er \olt / Sünd / Tod vnd Helle vberwinden vnd vns von der Schlangen gewalt \elig machen. Daran Adam gleubet mit allen \einen Nachkomen / Dauon er Chri\ten vnd \elig worden i\t von \einem Fall.
(4) Plagen creutzigen vnd martern. Denn \o gehets auch Chri\tus zutritt dem Teufel \einen Kopff (das i\t / \ein Reich des Todes / Sünd vnd Helle) So \ticht jn der Teufel in die Ver\chen (das i\t / er tödtet vnd martert jn vnd die \einen leiblich.)
(5) Hai / hei\\t Leben / Da her kompt Heua oder Haua / leben oder lebendige.

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