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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 26

ES kam aber ein Thewrung ins Land / vber die vorige / \o zu Abrahams zeiten war. Vnd J\aac zoch zu Abimelech der Phili\ter könig gen Gerar.
2 DA er\chein jm der HERR / vnd \prach / Zeuch nicht hin ab in Egypten / \ondern bleibe in dem Lande / das ich dir \age /
3 Sey ein Frembdling in die\em Lande / vnd ich wil mit dir \ein / vnd dich \egenen / Denn dir vnd deinem Samen wil ich alle die\e Lender geben /
4 vnd wil meinen Eid be\tetigen / den ich deinem vater Abraham ge\chworen habe. Vnd wil deinen Samen mehren / wie die Sterne am Himel / vnd wil deinem Samen alle die\e lender geben / Vnd durch deinen Samen \ollen alle Völcker auff erden ge\egnet werden.
5 Darumb / das Abraham meiner \timme gehor\am gewe\en i\t / vnd hat gehalten meine Rechte / meine Gebot / meine wei\e vnd mein ge\etz. Gen. 12.; Gen. 13.; Gen. 15.
6 AL\o wonet J\aac zu Gerar.
7 Vnd wenn die Leute am \elben ort fragten von \einem Weibe / \o \prach er / Sie i\t meine Schwe\ter / Denn er furchtet \ich zu \agen / \ie i\t mein weib / Sie möchten mich erwürgen / vmb Rebeca willen / Denn \ie war \chön von ange\icht.
8 ALS er nu eine zeitlang da war / \ahe Abimelech der Phili\ter König durchs fen\ter / vnd ward gewar / das J\aac \chertzet mit \einem weibe Rebeca.
9 Da rieff Abimelech dem J\aac / vnd \prach / Sihe / es i\t dein weib / Wie ha\tu denn ge\agt / \ie i\t meine Schwe\ter? J\aac antwortet jm / Jch gedacht / Jch möchte vieleicht \terben mü\\en vmb jren willen.
10 Abimelech \prach / Warumb ha\tu denn vns das gethan? Es were leicht ge\chehen / das jemand vom Volck \ich zu deinem Weibe gelegt hette / vnd hette\t al\o eine \chuld auff vns bracht.
11 Da gebot Abimelech allem Volck / vnd \prach / Wer die\en Man oder \ein Weib anta\tet der \ol des tods \terben.
12 VND J\aac \eete in dem Lande / vnd kriegt des\elben jars hundertfeltig / Denn der HERR \egenet jn.
13 Vnd er ward ein gro\\er Man / gieng vnd nam zu / bis er fa\t gros ward /
14 das er viel guts hatte an kleinem vnd gro\\em vieh / vnd ein gros Ge\inde. Darumb neideten jn die Phili\ter /
15 vnd ver\topfften alle Brünne die \eines Vaters knechte gegraben hatten / zur zeit Abraham \eines Vaters / vnd fülleten \ie mit erden /
16 Das auch Abimelech zu jm \prach / Zeuch von vns / Denn du bi\t vns zu mechtig worden.
17 DA zoch J\aac von dannen / vnd \chlug \ein Gezelt auff im grunde Gerar / vnd wonet alda.
18 Vnd lies die Wa\\erbrünne wider auffgraben / die \ie zu Abrahams zeiten \eines Vaters gegraben hatten / welche die Phili\ter ver\topffet hatten nach Abrahams tod / Vnd nennet \ie mit den \elben namen da \ie \ein Vater mit genant hatte.
19 Auch gruben J\aacs knechte im grunde / vnd funden da\elbs einen Brun lebendiges wa\\ers.
20 Aber die Hirten von Gerar zanckten mit den hirten J\aacs / vnd \prachen / Das wa\\er i\t vn\er / Da hies er den brun / E\eck (1) / Darumb / das \ie jm da vnrecht gethan hatten.
21 Da gruben \ie einen andern Brun / Da zanckten \ie auch vber / darumb hies er jn Sitna (2).
22 Da macht er \ich von dannen / vnd grub einen andern Brun / da zanckten \ie \ich nicht vber / darumb hies er jn / Rehoboth (3) / vnd \prach / Nu hat vns der HERR raum gemacht / vnd vns wach\en la\\en im Lande.
23 DARnach zoch er von dannen gen BerSaba.
24 Vnd der HERR er\chein jm in der \elben nacht / vnd \prach / Jch bin deines vaters Abraham Gott Fürcht dich nicht / Denn ich bin mit dir / vnd wil dich \egenen / vnd deinen Samen mehren vmb meines knechts Abrahams willen.
25 Da bawet er einen Altar da\elbs / vnd prediget von dem Namen des HERRN / Vnd richtet da\elbs \eine Hütten auff / vnd \eine Knecht gruben da\elbs einen Brun.
26 VND Abimelech gieng zu jm von Gerar / vnd Ahu\ath \ein freund / vnd Phichol \ein Feldheubtman.
27 Aber J\aac \prach zu jnen / Warumb kompt jr zu mir? Ha\\et jr mich doch / vnd habt mich von euch getrieben.
28 Sie \prachen / Wir \ehen mit \ehenden augen / das der HERR mit dir i\t / darumb \prachen wir / Es \ol ein Eid zwi\chen vns vnd dir \ein / vnd wollen einen Bund mit dir machen /
29 das du vns keinen \chaden thu\t / Gleich wie wir dich nicht angeta\tet haben / vnd wie wir dir nichts denn alles guts gethan haben / vnd dich mit frieden ziehen la\\en / Du aber bi\t nu der ge\egnete des HERRN.
30 Da macht er jnen ein Mal / vnd \ie a\\en vnd truncken.
31 Vnd des morgens früe \tunden \ie auff / vnd \chwur einer dem andern / Vnd J\aac lies \ie gehen / vnd \ie zogen von jm mit frieden. Gen. 21.
32 DEs\elben tages kamen J\aacs knechte / vnd \agten jm an von dem brun / den \ie gegraben hatten / vnd \prachen zu jm / Wir haben wa\\er funden.
33 Vnd er nant jn / Saba (4) / Da her hei\\t die \tad BerSaba (5) / bis auff den heutigen tag.
34 DA E\au vierzig jar alt war / nam er zum Weibe / Judith / die tochter Beri des Hethiters / vnd Ba\math die tochter Elon des Hethiters /
35 Die machten beide J\aac vnd Rebeca eitel hertzeleid.


(1) Hei\\t vnrecht / wenn man jemand gewalt vnd vnrecht thut.
(2) Hei\\t wider\tand. Daher der Teufel Satan hei\\t / ein Widerwertiger.
(3) hei\\t raum oder breite / das nicht enge i\t.
(4) Hei\\t ein Eid / oder \chwur / oder die fülle.
(5) Aber hei\\t ein Brun.

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