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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die Sprüche Salomonis

Capitel 12

WER \ich gern le\\t \traffen / der wird klug werden / Wer aber vnge\trafft \ein wil / Der bleibt ein Narr.
2 Wer From i\t / der bekompt tro\t vom HERRN / Aber ein Ruchlo\er verdampt \ich \elbs.
3 Ein Gottlos we\en fordert den Men\chen nicht / Aber die wurtzel der Gerechten wird bleiben.
4 Ein vlei\\ig (1) weib i\t ein krone jres Mannes / Aber ein vnulei\\ige (2) / i\t ein Eiter in \einem gebeine. Jnfr. 14.
5 Was die Gerechten raten / das i\t gewis ding / Aber was die Gottlo\en raten / das treuget.
6 Der Gottlo\en predigt richten Blutuergie\\en an / Aber der Fromen mund errettet.
7 Die Gottlo\en werden vmbge\türtzt vnd nicht mehr \ein / Aber das haus der Gerechten bleibt \tehen.
8 Eins wei\en Mans rat wird gelobt (3) / Aber die tücken werden zu \chanden.
9 Wer gering i\t / vnd wartet des \einen / Der i\t be\\er / Denn der gros \ein wil / dem des brots mangelt.
10 Der Gerechte erbarmet \ich \eins viehs / Aber das hertz der Gottlo\en i\t vnbarmhertzig.
11 Wer \einen acker (4) bawet / der wird Brots die fülle haben / Wer aber vnnötigen \achen nachgehet / Der i\t ein Narr.
12 Des Gottlo\en Lu\t i\t \chaden zu thun / Aber die wurtzel der Gerechten wird frucht bringen.
13 Der Bö\e wird gefangen in \einen eigen fal\chen worten / Aber der Gerecht entgehet der ang\t.
14 Viel guts kompt einem durch die frucht des mundes / Vnd dem Men\chen wird vergolten / nach dem \eine hende verdienet haben.
15 Dem Narren gefelt \eine wei\e wol / Aber wer Rat gehorcht der i\t Wei\e.
16 Ein Narr zeigt \einen zorn balde / Aber wer die Schmach birget / i\t witzig.
17 Wer warhafftig i\t / der \aget frey was recht i\t / Aber ein fal\cher Zeuge betreugt.
18 Wer vnuor\ichtig (5) er aus feret / \ticht wie ein Schwert / Aber die zunge der Wei\en i\t heil\am.
19 Warhafftiger mund be\tehet ewiglich / Aber die fal\che Zunge be\tehet nicht lange.
20 Die \o bö\es raten / betriegen / Aber die zum Friede raten / machen freude.
21 Es wird dem Gerechten kein leid ge\chehen / Aber die Gottlo\en werden vol vnglücks \ein.
22 Fal\che Meuler \ind dem HERRN ein grewel / Die aber trewlich handeln / gefallen jm wol.
23 Ein witziger Man gibt nicht klugheit fur / Aber das hertz der Narren rüffet \eine narrheit aus.
24 Vlei\\ige hand wird herr\chen / Die aber Le\\ig i\t / wird mü\\en zin\en.
25 Sorge im hertzen / krencket / Aber ein freundlich wort erfrewet.
26 Der Gerechte hats be\\er (6) denn \ein Nehe\ter / Aber der Gottlo\en weg verfüret \ie.
27 Eim Le\\igen geret \ein handel nicht / Aber ein vlei\\iger Men\ch wird reich.
28 Auff dem rechten wege i\t Leben / Vnd auff dem gebeenten Pfad (7) i\t kein Tod.


(1) Heuslich
(2) Vnheu\lich / Die \ich nichts annimpt / als were \ie ein Ga\t im hau\e.