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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die Sprüche Salomonis

Capitel 9

DJE Weisheit bawete jr Haus / vnd hieb \ieben Seulen.
2 Schlachtet jr Vieh / vnd trug jren Wein auff / vnd bereitet jren Ti\ch.
3 Vnd \andte jre Dirne aus / zu laden oben auff die Palla\t der \tad /
4 Wer Alber i\t / der mache \ich hie her. Vnd zum Narren \prach \ie /
5 Kompt zehret von meinem Brot / vnd trincket des Weins / den ich \chencke.
6 Verla\\et das alber we\en / So werdet jr leben / vnd gehet auff dem wege des ver\tandes.
7 WEr den Spötter (1) züchtiget / der mus \chande auff \ich nemen / Vnd wer den Gottlo\en \trafft / der mus gehönet werden (2).
8 Straffe den Spötter nicht / er ha\\et dich / Straffe den Wei\en / der wird dich lieben.
9 Gib dem Wei\en / \o wird er noch wei\er werden / Lere den Gerechten / \o wird er in der lere zunemen.
10 Der weisheit anfang i\t des HERRN furcht / Vnd der ver\tand leret was Heilig i\t.
11 Denn durch mich wird deiner tage viel werden / Vnd werden dir der jar des Lebens mehr werden.
12 Bi\tu Wei\e / \o bi\tu dir wei\e / Bi\tu ein Spötter / \o wir\tu es allein tragen (3). Sup. 1.; P\al. 111.
13 ES i\t aber ein töricht / wild Weib / vol \chwetzens / vnd weis nichts.
14 Die \itzt in der thür jres Hau\es auffm \tuel / oben in der Stad /
15 zu laden alle die fur vber gehen / vnd richtig auff jrem wege wandeln.
16 Wer i\t Alber? Der mache \ich hie her / Vnd zum Narren \pricht \ie /
17 Die ver\tolen wa\\er \ind \ü\\e / vnd das verborgen brot i\t niedlich.
18 Er weis aber nicht / das da\elbs Todten \ind / vnd jre Ge\te in der tieffen Hellen.


(1) Hei\\t Salomo alle Verechter vnd wider\pen\tige der wahrheit.
(2) Die Welt wil unge\trafft \ein.