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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Samuel

Capitel 14

ES begab \ich eins tages / das Jonathan der \on Saul \prach zu \einem Knaben / der \ein Waffentreger war / Kom / las vns hinüber gehen zu der Phili\ter lager / das da drüben i\t / vnd \agts \einem Vater nicht an.
2 Saul aber bleib zu Gibea am ende / vnter einem Granatenbawm / der in der Vor\tad war / vnd des volcks das bey jm war / war bey \echs hundert Man.
3 Vnd Ahia der \on Ahitob Jacobs bruder / Pinehas \on / des \ons Eli / war Prie\ter des HERRN zu Silo / vnd trug den Leibrock an. Das volck wu\te auch nicht / das Jonathan war hin gegangen. Sup. 4.
4 ES waren aber an dem wege / da Jonathan \ucht hin über zu gehen zu der Phili\ter lager / zween \pitzen Fel\en / einer dis\eid / der ander jen\eid / der eine hies Bozez / der ander Senne /
5 Vnd einer \ahe von Mitternacht gegen Michmas / vnd der ander von Mittag gegen Gaba.
6 Vnd Jonathan \prach zu \einem Waffentreger / Kom / las vns hinüber gehen / zu dem Lager die\er vnbe\chnitten / Vieleicht wird der HERR etwas durch vns ausrichten / Denn es i\t dem HERRN nicht \chweer / durch viel oder wenig helffen.
7 Da antwortet jm \ein Waffentreger / Thu alles was in deinem hertzen i\t / Far hin / Sihe ich bin mit dir / wie dein hertz wil.
8 JOnathan \prach / Wolan / wenn wir hinüber komen zu den Leuten / vnd jnen ins ge\icht komen /
9 Werden \ie denn \agen / Stehet \tille / bis wir an euch gelangen / So wollen wir an vn\erm ort \tehen bleiben / vnd nicht zu jnen hinauff gehen.
10 Werden \ie aber \agen / Kompt zu vns er auff / So wollen wir zu jnen hin auff \teigen / So hat \ie vns der HERR in vn\er hende gegeben / Vnd das \ol vns zum Zeichen \ein.
11 DA \ie nu der Phili\ter lager beide ins ge\icht kamen / \prachen die Phili\ter / Sihe / die Ebreer \ind aus den Löchern gegangen darin \ie \ich verkrochen hatten.
12 Vnd die Menner im Lager antworten Jonathan vnd \einem Waffentreger / vnd \prachen / Kompt er auff zu vns / \o wollen wirs euch wol leren. Da \prach Jonathan zu \einem Waffentreger / Steige mir nach / der HERR hat \ie gegeben in die hende J\rael.
13 Vnd Jonathan klettert mit henden vnd mit fü\\en hin auff / vnd \ein Waffentreger jm nach. DA fielen \ie fur Jonathan darnider / vnd \ein Waffentreger würget jm jmer nach.
14 Al\o das die er\te Schlacht / die Jonathan vnd \ein Waffentreger thet / war bey zwenzig Man / bey nahe in halber huffen ackers / die ein joch treibet.
15 Vnd es kam ein \chrecken ins Lager auff dem felde / vnd im gantzen Volck des lagers / vnd die \treiffend Rotte er\chracken auch / al\o das das Land erbebet / Denn es war ein \chrecken von Gott.
16 Vnd die Wechter Saul zu Gibea BenJamin \ahen das der Hauffe zuran / vnd verlieff \ich vnd ward zu\chmi\\en.
17 SAul \prach zu dem Volck das bey jm war / Zelet vnd be\ehet / wer von vns \ey weg gegangen. Vnd da \ie zeleten / \ihe / da war Jonathan vnd \ein Waffentreger nicht da.
18 Da \prach Saul zu Ahia / Bringe erzu die Lade Gottes (Denn die lade Gottes war zu der zeit bey den kindern J\rael)
19 Vnd da Saul noch redet mit dem Prie\ter / Da ward das getümel vnd das lauffen in der Phili\ter lager grö\\er. Vnd Saul \prach zum Prie\ter / Zeug deine hand abe.
20 Vnd Saul rieff / vnd alles Volck das mit jm war / vnd kamen zum \treit / vnd \ihe / Da gieng eins jglichen \chwert wider den andern / vnd war ein \eer gros getümel.
21 AVch die Ebreer / die vorhin bey den Phili\tern gewe\en waren / vnd mit jnen im Lager hinauff gezogen waren vmbher / theten \ich zu J\rael / die mit Saul vnd Jonathan waren.
22 Vnd alle Man von J\rael / die \ich auff dem gebirge Ephraim verkrochen hatten / da \ie höreten / das die Phili\ter flohen / \trichen hinder jnen her im \treit.
23 Al\o halff der HERR zu der zeit J\rael / vnd der \treit weret bis gen BethAuen.
24 VND da die Menner J\rael mat waren des\elben tags / Be\chwur Saul das Volck / vnd \prach / Verflucht \ey jederman / wer etwas i\\et bis zu abend / das ich mich an meinen Feinden reche / Da a\\ das gantze Volck nichts.
25 Vnd das gantze Land kam in den wald / Es war aber honig im felde /
26 Vnd da das Volck hinein kam in den wald / \ihe / da flos das honig / Aber niemand thet des\elben mit der hand zu \einem munde / Denn das Volck furchte \ich fur dem Eide.
27 JOnathan aber hatte nicht gehört / das \ein Vater das volck be\chworen hatte / Vnd reckte \einen Stab aus / den er in \einer hand hatte / vnd tuncket mit der \pitzen in den Honig\eim / vnd wand \eine hand zu \einem munde / Da wurden \eine augen wacker.
28 Da antwortet einer des volcks / vnd \prach / Dein Vater hat das volck be\chworen / vnd ge\agt / Verflucht \ey jederman / der heute etwas i\\et / Vnd das volck war matt worden.
29 Da \prach Jonathan / Mein Vater hat das Land geirret / Sehet / wie wacker \ind meine augen worden / das ich ein wenig die\es honigs geko\tet habe.
30 Weil aber das Volck heute nicht hat mü\\en e\\en von der Beute \einer Feinde / die es funden hat / So hat auch nu die Schlacht nicht grö\\er werden künnen wider die Phili\ter.
31 Sie \chlugen aber die Phili\ter des tags von Michmas bis gen Aialon. Vnd das Volck ward \eer matt.
32 VND das Volck richtet die Ausbeute zu / vnd namen Schaf vnd Rinder vnd Kelber / vnd \chlachtens auff der erden / vnd a\\ens \o blutig.
33 Da verkündiget man Saul / Sihe / das volck ver\ündiget \ich am HERRN das es blut i\\et. Er \prach / Jr habt vbel gethan / Weltzet her zu mir jtzt einen gro\\en Stein.
34 Vnd Saul \prach weiter / Zu\trewet euch vnter das volck / vnd \aget jnen das ein jglicher \einen Och\en vnd \ein Schafe zu mir bringe vnd \chlachtets alhie / das jrs e\\et vnd euch nicht ver\undiget an dem HERRN mit dem blut e\\en. Da brachte alles Volck ein jglicher \einen Och\en mit \einer hand erzu des nachts / vnd \chlachtens da\elbs.
35 Vnd Saul bawet dem HERRN einen Altar / Das i\t der er\t Altar den er dem HERRN bawet. Deut. 12.
36 VND Saul \prach / La\\t vns hin ab ziehen den Phili\tern nach bey der nacht / vnd \ie berauben / bis das liecht morgen wird / das wir niemand von jnen vberla\\en. Sie antworten / Thu alles was dir gefellet. Aber der Prie\ter \prach / La\\t vns hieher zu Gott nahen.
37 Vnd Saul fraget Gott / Sol ich hin ab ziehen den Phili\tern nach? Vnd wilt du \ie geben in J\raels hende? Aber er antwortet jm zu der zeit nicht.
38 Da \prach Saul / La\\t erzu tretten alle hauffen des Volcks / vnd erfaret vnd \ehet / an welchem die \ünde \ey zu die\er zeit.
39 Denn \o war der HERR lebt der Heiland J\rael / vnd ob \ie gleich an meinem \on Jonathan were / \o \ol er \terben / Vnd niemand antwortet jm aus dem gantzen volck.
40 VND er \prach zu dem gantzen J\rael / Seid jr auff jener \eiten / Jch vnd mein \on Jonathan wollen \ein auff die\er \eiten. Das volck \prach zu Saul / Thu was dir gefellet.
41 Vnd Saul \prach zu dem HERRN dem Gott J\rael / Schaffe recht. Da ward Jonathan vnd Saul troffen / Aber das volck gieng frey aus.
42 Saul \prach / werffet vber mich vnd meinen \on Jonathan / Da ward Jonathan troffen.
43 Vnd Saul \prach zu Jonathan / Sage mir / Was ha\tu gethan? Jonathan \agts jm / vnd \prach / Jch habe ein wenig Honigs geko\tet / mit dem \tabe den ich in meiner hand hatte / Vnd \ihe / ich mus drumb \terben.
44 DA \prach Saul / Gott thu mir dis vnd das / Jonathan du mu\t des tods \terben.
45 Aber das volck \prach zu Saul / Solt Jonathan \terben der ein \olch gros Heil in J\rael gethan hat? Das \ey ferne / So war der HERR lebt es \ol kein har von \einem heubt auff die erden fallen / Denn Gott hats heute durch jn gethan. Al\o erlö\et das volck Jonathan / das er nicht \terben mu\te.
46 Da zoch Saul er auff von den Phili\tern / Vnd die Phili\ter zogen an jren Ort.
47 ABer da Saul das Reich vber J\rael eingenomen hatte / \treit er wider alle \eine Feinde vmbher / wider die Moabiter / wider die kinder Ammon / wider die Edomiter / wider die Könige Zoba / wider die Phili\ter / Vnd wo er \ich hin wand / da vbet er \traffe /
48 Vnd macht ein Heer / vnd \chlug die Amalekiter / Vnd errettet J\rael von der hand aller die \ie zwackten.
49 SAul aber hatte \öne / Jonathan / J\wi / Malchi\ua / Vnd \eine zwo Töchter hie\\en al\o / die er\te geborne Merob / vnd die jüng\te Michal.
50 Vnd das weib Saul hies Ahinoam / ein tochter Ahimaaz / Vnd \ein Feldheubtman hies Abner / ein \on Ner / Sauls vettern.
51 Kis aber war Sauls vater / Ner aber Abners vater / war ein \on AbiEl.
52 Es war aber ein harter \treit wider die Phili\ter / \o lange Saul lebet. Vnd wo Saul \ahe einen \tarcken vnd rü\tigen Man / den nam er zu \ich.


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