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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

Das er\te Buch Samuel

Capitel 12

DA \prach Samuel zum gantzen J\rael / Sihe / Jch hab ewr \timme gehorcht / in allem das jr mir ge\agt habt / vnd hab einen König vber euch gemacht.

2 Vnd nu \ihe / da zeucht ewer König fur euch her / Jch aber bin alt vnd graw worden / vnd meine Söne \ind bey euch / vnd ich bin fur euch her gegangen von meiner jugent auff bis auff die\en tag.

3 Sihe / hie bin ich / Antwortet wider mich fur dem HERRN vnd \einem Ge\albten / Ob ich jemands Och\en oder E\el genomen hab? Ob ich jemand hab gewalt oder vnrecht gethan? Ob ich von jemands hand ein ge\chenck genomen habe / vnd mir die Augen blenden la\\en? So wil ichs euch wider geben. Eccl. 46.

4 SJe \prachen / Du ha\t vns kein gewalt noch vnrecht gethan / vnd von niemands hand etwas genomen.

5 Er \prach zu jnen / Der HERR \ey Zeuge wider euch vnd \ein Ge\albter heutes tags / das jr nichts in meiner hand funden habt. Sie \prachen / Ja / Zeugen \ollen \ie \ein.

6 Vnd Samuel \prach zum volck / Ja / der HERR der Mo\e vnd Aaron gemacht hat / vnd ewre Veter aus Egyptenland gefürt hat.

7 So trettet nu her / das ich mit euch rechte fur dem HERRN / vber aller Wolthat des HERRN / die er an euch vnd ewren Vetern gethan hat.

8 ALs Jacob in Egypten komen war / \chrien ewre Veter zu dem HERRN Vnd er \andte Mo\e vnd Aaron / das \ie ewre Veter aus Egypten füreten / vnd \ie an die\em Ort wonen lie\\en.

9 Aber da \ie des HERRN jres Gottes verga\\en / verkaufft er \ie vnter die gewalt Si\\era / des Heubtmans zu Hazor / vnd vnter die gewalt der Phili\ter / vnd vnter die gewalt des Königs der Moabiter / die \tritten wider \ie.

10 Vnd \chrien aber zum HERRN / vnd \prachen / Wir haben ge\ündiget / Das wir den HERRN verla\\en / vnd Baalim vnd A\tharoth gedienet haben / Nu aber errette vns von der hand vn\er Feinde / \o wollen wir dir dienen.

11 Da \andte der HERR Jerubaal / Bedan / Jephthah vnd Samuel / vnd errettet euch von ewr Feinde hende vmbher / vnd lies euch \icher wonen. Ju. 17.; Ju. 4.; Ju. 6.; Ju. 11.

12 DA jr aber \ahet / das Nahas der König der kinder Ammon wider euch kam / \pracht jr zu mir / Nicht du / \ondern ein König \ol vber vns herr\chen / So doch der HERR ewer Gott ewr König war.

13 Nu da habt jr ewrn König / den jr erwelet vnd gebeten habt / Denn \ihe / der HERR hat einen König vber euch ge\etzt (1).

14 Werdet jr nu den HERRN fürchten / vnd jm dienen / vnd \einer \timme gehorchen / vnd dem Munde des HERRN nicht vngehor\am \ein / \o werdet beide jr vnd ewr König / der vber euch herr\chet / dem HERRN ewrem Gott folgen.

15 Werdet jr aber des HERRN \timme nicht gehorchen / \ondern \einem Munde vngehor\am \ein / So wird die Hand des HERRN wider euch vnd wider ewr Veter \ein.

16 AVch trettet nu her / vnd \ehet das gros ding / das der HERR fur ewren augen thun wird.

17 J\t nicht jtzt die Weitzenerndte? Jch wil aber den HERRN anruffen / das er \ol donnern vnd regen la\\en / Das jr innen werdet vnd \ehen \olt / das gros vbel / das jr fur des HERRN augen gethan habt / das jr euch einen König gebeten habt.

18 Vnd da Samuel den HERRN anrieff / Lies der HERR donnern vnd regen des\elben tags. Da furchte das gantze volck \eer den HERRN vnd Samuel /

19 Vnd \prachen alle zu Samuel / Bitte fur deine Knechte den HERRN deinen Gott / das wir nicht \terben. Denn vber alle vn\er \ünde / haben wir auch das vbel gethan / das wir vns einen König gebeten haben.

20 SAmuel aber \prach zum volck / Fürchtet euch nicht / jr habt zwar das vbel alles gethan / Doch weichet nich hinder dem HERRN ab / \ondern dienet dem HERRN von gantzem hertzen /

21 Vnd weichet nicht dem Eiteln nach / denn es nützet nicht / vnd kan nicht erretten / weil es ein eitel ding i\t.

22 Aber der HERR verle\\t \ein Volck nicht / vmb \eines gro\\en Namens willen / Denn der HERR hat angefangen euch jm \elb zum Volck zu machen.

23 Es \ey aber auch ferne von mir / mich al\o an dem HERRN zu ver\ündigen / das ich \olt abla\\en fur euch zu Beten / vnd euch zu Leren den guten vnd richtigen weg.

24 Furchtet nur den HERRN / vnd dienet jm trewlich von gantzem hertzen / Denn jr habt ge\ehen / wie gro\\e ding er mit euch thut.

25 Werdet jr aber vbel handeln / So werdet jr vnd ewr König verloren \ein.

(1) Gott be\tetiget den König / vnd zörnet doch / das \ie jn erwelet hatten. Das i\t \o viel Sie theten vbel / das \ie jr vertrawen von Gott auff einen Men\chen / vnd \ich \elbs \atzten / \o \ie bi\her \o offt on König durch Gott errettet waren. Dazu weil jnen ver\prochen war Könige zuhaben / le\\t es Gott nicht zu / das \ie jn welen / \ondern er \elbs welet. Auff das be\tehe / Das alles was Gott nicht anfehet vnd thut / nichts gelte fur Gott.