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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Samuel

Capitel 4

Vnd Samuel fieng an zu predigen dem gantzen J\rael. JSrael aber zoch aus den Phili\tern entgegen in den \treit / vnd lagerten \ich bey EbenEzer (1). Die Phili\ter aber hatten \ich gelagert zu Aphek /
2 vnd rü\teten \ich gegen J\rael. Vnd der \treit teilet \ich weit / vnd J\rael ward fur den Phili\tern ge\chlagen / Vnd \chlugen in der ordenung im felde bey vier tau\ent Man. Jnf. 7.
3 VND da das volck ins Luger kam / \prachen die elte\ten J\rael / Warumb hat vns der HERR heute \chlahen la\\en fur den Phili\tern? La\\t vns zu vns nemen die Lade des Bunds des HERRN von Silo / vnd la\\t \ie vnter vns komen / das \ie vns helffe von der hand vn\er Feinde.
4 Vnd das volck \andte gen Silo / vnd lies von dannen holen die Lade des Bunds des HERRN Zebaoth / der vber den Cherubim \itzt / Vnd waren da die zweene \öne Eli mit der Laden des Bunds Gottes / Hophni vnd Pinehas.
5 Vnd da die Lade des Bunds des HERRN in das Lager kam / jauchzete das gantze J\rael mit einem gro\\en jauchzen / das die erde er\challet.
6 DA aber die Phili\ter höreten das ge\chrey \olchs jauchzens / \prachen \ie / Was i\t das ge\chrey \olchs gro\\en jauchzens in der Ebreer lager? Vnd da \ie erfuren / das die Lade des HERRN ins Lager komen were /
7 furchten \ie \ich / vnd \prachen / Gott i\t ins Lager komen. Vnd \prachen weiter / Weh vns Denn es i\t vorhin nicht al\o ge\tanden /
8 weh vns / Wer wil vns erretten von der hand die\er mechtigen Götter? Das \ind die Götter / die Egypten \chlugen mit allerley Plage in der wü\ten.
9 So \eid nu getro\t vnd Menner / jr Phili\ter / das jr nicht dienen mü\\et den Ebreern / wie \ie euch gedienet haben / Seid Menner vnd \treitet.
10 Da \tritten die Phili\ter / Vnd J\rael ward ge\chlagen / vnd ein jglicher floch in \eine hutten / Vnd es war ein \eer gro\\e Schlacht / das aus J\rael fielen drei\\ig tau\ent Man fu\uolcks.
11 Vnd die Lade Gottes ward genomen / vnd die zween \öne Eli / Hophni vnd Pinehas \torben.
12 DA lieff einer von BenJamin aus dem Heer / vnd kam gen Silo des\elben tages / vnd hatte \ein Kleid zuri\\en / vnd hatte erden auff \ein heubt ge\trewet.
13 Vnd \ihe / als er hinein kam / \as Eli auffm Stuel / das er auff den weg \ehe / Denn \ein hertz ware zaghafft vber der Laden Gottes / Vnd da der Man in die Stad kam / \agt ers an / vnd die gantze Stad \chrey.
14 VND da Eli das laut \chreien höret / fragt er / Was i\t das fur ein laut getümel? Da kam der Man eilend vnd \agt Eli an
15 (Eli aber war acht vnd neunzig jar alt / vnd \eine augen waren tunckel / das er nicht \ehen kund)
16 Der Man aber \prach zu Eli / Jch kom / vnd bin heute aus dem Heer geflohen. Er aber \prach / Wie gehets zu mein Son?
17 Da antwortet der Verkundiger / vnd \prach / J\rael i\t geflohen fur den Phili\tern / vnd i\t eine gro\\e Schlacht im volck ge\chehen / vnd deine zwene \öne Hophni vnd Pineas \ind ge\torben / Dazu / die Lade Gottes i\t genomen.
18 Da er aber der Laden Gottes gedacht / fiel er zu rück vom \tuel am thor / vnd brach \einen Hals entzwey / vnd \tarb / Denn er war alt / vnd ein \chweer Man. Er richtet (2) aber J\rael vierzig jar.

19 SEine Schnur aber Pinehas weib war \chwanger / vnd \olt \chier geliegen / Da \ie das gerüchte höret / das die Lade Gottes genomen vnd jr Schweher vnd Man tod war / krümet \ie \ich vnd gebar / denn es kam \ie jre wehe an.
20 Vnd da \ie jtzt \tarb / \prachen die Weiber / die neben jr \tunden / Fürchte dich nicht / du ha\t einen jungen Son / Aber \ie antwortet nichts / vnd nams auch nicht zu hertzen.
21 Vnd \ie hies den Knaben Jcabod / vnd \prach / die Herrligkeit i\t da hin von J\rael / weil die Lade Gottes genomen war / vnd jr Schweher vnd jr Man.
22 Vnd \prach abermal / Die Herrligkeit i\t da hin von J\rael / Denn die Lade Gottes i\t genomen.


(1) Hei\\t helffen\tein.
(2) Wenn Men\chen vnd vernunfft obligt / \o gehet Gottes wort vnd alle ehre dahin / Da fellet das recht Prie\terampt zurück / vnd \tirbt / vnd das alles aus Gottes zorn. Aber die \o gewinnen / haben darnach keine ruge im Gewi\\en / Denn wo Gottes wort nicht recht gehet / thut es den Gewi\\en alles leid an / wie hie die Lade Gottes den Phili\tern / So lange bis \ie zu letzt jre \chande bekennen mü\\en / das \ie Gottes wort verkeret haben / vnd mit ehren wider zurecht bringen mü\\en. Das i\t hie bedeut mit den gülden Er\en vnd Meu\en / welches nichts i\t / denn die heimliche plage der Gewi\\en / die zu letzt offenbar wird durch Gottes wort wie S. Paulus \agt. 2. Tim. 3. Jre torheit wird offen bar werden jederman.


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