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Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind

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Die Weisheit Salomonis

Capitel 19

ABer die Gottlo\en vberfiel der zorn / on barmhertzigkeit bis zum ende.
2 Denn er wu\te zuuor wol / was \ie künfftig thun würden / nemlich / Da \ie jnen geboten hatten weg zu ziehen / vnd dazu \ie mit vleis la\\en geleiten / das \ie es gerewen würde / vnd jnen nachjagen.
3 Denn da \ie noch leide trugen / vnd bey den Todtengrebern klagten / fielen \ie auff ein anders thörlich fürnemen / das \ie verfolgen wolten / als die Flüchtigen / welche \ie doch mit flehen hatten ausge\to\\en.
4 Aber es mu\te al\o gehen / das \ie zu \olchem ende kemen / wie \ie verdienet hatten / vnd mu\ten verge\\en / was jnen widerfaren war / Auff das \ie vollend die Straffe vberkemen / die noch dahinden war /
5 Vnd dein Volck ein wunderliche Rei\e erfüre / jene aber ein newe wei\e des Todes fünden.
6 DEnn die gantze Creatur / \o jr eigen art hatte / verenderte \ich widerumb / nach deinem Gebot / dem \ie dienet / Auff das deine Kinder vnuer\eert bewart wurden.
7 Da war die Wolcke vnd be\chattet das Lager / Da zuuor Wa\\er \tund \ahe man trocken Land erfur komen / Da ward aus dem Rotenmeer ein weg on hindernis / vnd aus den mechtigen Fluten ein grünes feld /
8 Durch welchs gieng alles Volck / \o vnter deiner Hand be\chirmet ward / die \olche wünderliche Wunder \ahen /
9 vnd giengen wie die Ro\\e an der weide / vnd lecketen wie die Lemmer / vnd lobten dich HERR der \ie erlö\et hatte.
10 Denn \ie gedachten noch daran / wie es ergangen war im elende / Wie die Erde an \tat der geborne Thier / Fliegen brachte / vnd das Wa\\er an \tat der Fi\che / Frö\che die menge gab.
11 Hernach aber \ahen \ie auch ein newe art der Vogel / da \ie lü\tern wurden / vnd vmb niedliche Spei\e baten /
12 Denn es kamen jnen Wachteln vom Meer / jr lu\t zu bü\\en.
13 AVch kam die \traffe vber die Sünder / durch Zeichen / \o mit mechtigem blitzen ge\chahen / Denn es war recht / das \ie \olchs lidden vmb jrer bosheit willen / weil \ie hatten die Ge\te vbel gehalten. Etliche / wenn die kamen / \o nirgent hin wu\ten / namen \ie die\elbigen nicht auff. Etliche aber zwungen die Ge\te / \o jnen guts gethan hatten / zum dien\t
14 (Vnd das nicht allein / \ondern es wird auch noch ein anders ein\ehen vber \ie komen /
15 das \ie die Frembden \o vnfreundlich hielten) Etliche aber / die / \o \ie mit freuden hatten angenomen / vnd Stadrecht mit genie\\en la\\en / plagten \ie mit gro\\em \chmertzen.
16 Sie wurden aber auch mit blindheit ge\chlagen (Gleich wie jene fur der Thür des Gerechten) mit \o dicker fin\ternis vberfallen / das ein jglicher \uchte den gang zu \einer Thüre. Gen. 19.
17 DJe Element giengen durch einander / wie die \eiten auff dem P\alter durch einander klingen / vnd doch zu\amen lauten / wie man \olchs an der that wol \ihet.
18 Denn was auff dem Lande zu \ein pflegt / das war im wa\\er / Vnd was im wa\\er zu \ein pflegt / gieng auffm lande.
19 Das Fewr war mechtig im Wa\\er / vber \eine krafft / vnd das wa\\er vergas \eine krafft zu le\\chen.
20 Widerumb die Flammen verzereten nicht das flei\ch der \terblichen Thiere / \o drunter giengen / vnd zur\chmeltzten nicht die vn\terbliche Spei\e (1) / die doch / wie ein ei\\ / leichtlich zur\chmaltz.
21 HERR du ha\t dein Volck allenthalben herrlich gemacht vnd geehret / vnd ha\t \ie nicht veracht / Sondern allezeit / vnd an allen Orten / jnen beyge\tanden. - Ende des Buchs der Weisheit.


(1) Das Himelbrot / welchs von der Sonnen zur\chmeltzt / etc.

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