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Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind

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Die Weisheit Salomonis

Capitel 16

DArumb wurden \ie mit der\elbigen gleich billich geplagt / vnd wurden durch die menge der bö\en Würme gemartert.
2 Gegen welche Plage thete\tu deinem Volck guts / vnd bereite\t jm ein new E\\en / nemlich / Wachteln zur narung / nach welcher \ie lü\tern waren /
3 Auff das die / \o nach \olcher Spei\e lü\tern waren / durch \olche dargegeben vnd zuge\chickte Wachteln / lerneten auch die natürlichen notdurfft abbrechen. Die andern aber \o ein kleine zeit mangel lidden / einer newen Spei\e mit geno\\en.
4 Denn es \olte al\o gehen / das jenen / \o tyranni\ch handleten / \olcher mangel widerfüre / der nicht auffzuhalten were / Die\en aber allein ein anzeigen ge\chehe / wie jre Feinde geplaget würden. Num. 11.
5 ZWar es kamen vber die\e auch bö\e zornige Thiere / vnd wurden gebi\\en vnd verderbet durch die krummen Schlangen (1).
6 Doch bleib der zorn endlich nicht / Sondern wurden ein kleine zeit er\chreckt zur warnung. Denn \ie hatten ein heil\am Zeichen / Auff das \ie gedechten an das Gebot in deinem Ge\etze.
7 Denn welche \ich zu dem \elbigen Zeichen kereten / die wurden ge\und / Nicht durch das / \o \ie an\chaweten / Sondern durch Dich / aller Heiland /
8 Vnd da\elb\t mit bewei\e\tu vn\ern Feinden / das du bi\t der Helffer aus allem vbel. Num. 21.
9 ABer jene wurden durch Hew\chrecken vnd Fliegen zu tod gebi\\en / vnd kundten kein hülffe jres Lebens finden / Denn \ie warens werd das \ie damit geplagt wurden.
10 Aber deinen Kindern kundten auch der gifftigen Drachen zeene nicht \chaden / Denn deine barmhertzigkeit war da fur / vnd machte \ie ge\und.
11 Denn \ie wurden darumb al\o ge\trafft vnd flugs wider geheilet / Auff das \ie lerneten / an deine wort gedencken / vnd nicht zu tieff ins verge\\en fielen / \ondern blieben vnabgewendet von deinen Wolthaten (2) /
12 Denn es heilete \ie weder Kraut noch Pfla\ter / Sondern dein Wort HERR / welchs alles heilet.
13 Denn du ha\t gewalt / beide vber Leben vnd vber Tod / vnd du fure\t hinuntern zur Hellen pforten / vnd fure\t wider heraus.
14 Ein Men\ch aber / \o er jemand getödtet durch \eine bosheit / \o kan er den ausgefaren Gei\t nicht widerbringen / noch die ver\chiedene Seele widerholen. Exo. 8; 1. Reg. 2.
15 ABer vnmüglich i\ts / deiner hand zu entpflihen /
16 Denn die Gottlo\en \o dich nicht kennen wolten / \ind durch deinen mechtigen Arm ge\teupt / da \ie durch vngewönliche Regen / Hagel / Gewe\\er / den \ie nicht entgehen kundten / verfolget / vnd durchs Fewr auffgefre\\en worden.
17 Vnd das war das allerwünderlich\te / das Fewr am mei\ten im Wa\\er (3) brand / welchs doch alles ausle\\chet / Denn die Welt \treit fur die Gerechten.
18 Zu weilen thet die Flamme gemach / das \ie ja nicht verbrennete die Thier / \o vnter die Gottlo\en ge\chickt waren / Sondern das \ie \elbs \ehen mu\ten / wie \ie durch Gottes gerichte al\o zuplaget worden.
19 Zu weilen aber brennete die Flamme im wa\\er / vber die macht des fewrs / auff das es die Vngerechten vmbbrechte. Exo. 9.
20 DAgegen neerete\tu dein Volck mit Engel\pei\e / vnd \andte\t jnen Brot bereit vom Himel on erbeit / Welchs vermocht allerley lu\t (4) zu geben / vnd war einem jglichen nach \einem \chmack eben
21 (Denn \o man auff dich harret / das macht deinen Kindern offenbar / wie \ü\\e du \eie\t) Denn ein jglicher machte daraus / was er wolt / nach dem jm lu\t ankam / \o oder \o zu\chmecken.
22 Dort aber bleib auch der Schnee vnd Schlo\\en im fewr vnd ver\chmoltzen nicht / Auff das \ie inne würden / wie das fewr / \o auch im hagel brennete vnd im regen blitzete / der Feinde früchte verderbete. Exo. 16; Num. 11; Exo. 3.
23 DAs\elbige fewr / auff das \ich die Gerechten bekereten / mu\t es \einer eigen krafft verge\\en.
24 Denn die Creatur / \o dir / als dem Schepffer / dienet / i\t hefftig zur Plage vber die Vngerechten / Vnd thut gemach zur wolthat vber die / \o dir trawen.
25 Darumb lies \ie \ich auch da zumal in allerley wandel / vnd dienete in der gabe / welche alle neerete nach eins jglichen willen / wie ers bedurfft /
26 Auff das deine Kinder lerneten / die du HERR lieb ha\t / Das nicht die gewach\\en Früchte den Men\chen erneren / Sondern dein Wort (5) erhelt die / \o an dich gleuben.
27 Denn das / \o vom Fewr nicht verzeret ward / das ward \chlecht von eim geringen glantz der Sonnen warm vnd ver\chmeltzet (6) /
28 Auff das kund würde / das man / ehe die Sonne auffgehet / dir dancken \olle vnd fur dich tretten / wenn das Liecht auffgehet.
29 Denn eines vndanckbarn hoffnung wird wie ein Reiffe im winter zugehen / vnd wie ein vnnütz Wa\\er verflie\\en. Deut. 8; Matt. 4.


(1) ( Num. 21) Die eherne Schlange war dis Zeichen / wider die fewrigen Schlangen.
(2) Das \ie nicht verge\\en der Wunderzeichen \o jnen ge\chehen waren.
(3) Jm Platzregen.