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Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind

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Die Weisheit Salomonis

Capitel 11

SJe füret der \elbigen werck durch die hand des heiligen Propheten.
2 Vnd geleitet \ie durch eine wilde Wü\ten / das \ie Gezelt auff\chlugen in der Einöde /
3 vnd jren Feinden wider\tunden / vnd \ich recheten an jren Widerwertigen.
4 Da \ie dür\tet / rieffen \ie dich an / vnd jnen ward Wa\\er gegeben aus dem hohen Fels / vnd le\\cheten den Dur\t aus hartem \tein.
5 Vnd eben da durch jre Feinde geplagt wurden / Da durch ge\chach jnen guts / da \ie not lidden.
6 Denn wie jene er\chracken fur dem Blut / \o an \tat des flie\\enden Wa\\ers (1) kam /
7 Zur \traffe des Gebots das man die Kinder tödten mu\te. Al\o gabe\tu die\en Wa\\ers die fülle vnuer\ehens /
8 vnd zeige\t damit an durch jener Dur\t / wie du die Widerwertigen plage\t. Exo. 16; Exo. 17; Num. 20; Exo. 7.
9 DEnn da die\e ver\ucht / vnd mit gnaden gezüchtiget worden / erkandten \ie / wie die Gottlo\en mit zorn gericht vnd gequelet werden.
10 Die\e zwar ha\tu als ein Vater vermanet vnd geprüfet / Jene aber / als ein \trenger König ge\trafft vnd verdampt.
11 Vnd es wurden beide / die dabey waren / vnd die nicht dabey waren / gleich geplagt.
12 Denn es kam zwifeltig leid vber \ie / dazu auch \eufftzen / \o \ie des vorigen gedachten.
13 Denn da \ie höreten / das Die\en da durch gutes ge\chach / Durch welchs \ie gequelet wurden / fületen \ie den HERRN.
14 Denn den \ie etwa verechtlich ver\to\\en vnd verworffen hatten / vnd jn verlachten / Des mu\ten \ie \ich zu letzt / da es \o hin aus gieng / verwundern / das jr Dur\t nicht \o war / wie der Gerechten.
15 AL\o auch fur die tollen gedancken jres vngerechten wandels / durch welche \ie betrogen / vnuernünfftige Würme vnd verechtliche Thiere anbeten / Sandte\tu vnter \ie die menge der vnuernünfftigen Thiere zur rache /
16 Auff das \ie erkenneten / das / wo mit jemand \ündiget / da mit wird er auch geplagt.
17 Denn es mangelte deiner allmechtigen Hand nicht (welche hat die Welt ge\chaffen aus vnge\taltem we\en) vber \ie zu \chicken menge der Beeren / oder freidige Lewen /
18 oder von new ge\chaffen / grimmige / vnbekandte Thier / oder die da Fewr \peieten / oder mit grimmigem Rauch \chnaubeten / oder grau\ame funcken aus den Augen blicketen /
19 Welche nicht allein mit Ver\erung \ie mochten zu\chmettern / \ondern auch wol mit jrem \chrecklichen ge\icht / erwürgen.
20 Ja \ie möchten wol on das / durch einen einigen Odem fallen / mit rache verfolget / vnd durch den Gei\t deiner krafft zer\trewet werden.
21 ABer du ha\t alles geordenet mit mas / zal vnd gewicht. Denn gros vermügen i\t allezeit bey dir / vnd wer kan der Macht deines Arms wider\tehen?
22 Denn die Welt i\t fur dir / wie das Zünglin (2) an der wage / vnd wie ein Tropff des morgenthawes / der auff die Erden fellet.
23 Aber du erbarme\t dich vber alles / Denn du ha\t gewalt vber alles / vnd ver\ihe\t der Men\chen \ünde / das \ie \ich be\\ern \ollen.
24 Denn du liebe\t alles das da i\t / vnd ha\\e\t nichts was du gemacht ha\t / Denn du ha\t freilich nichts bereitet / da du ha\\ zu hette\t.
25 Wie künd etwas bleiben / wenn du nicht wolte\t? Oder wie kündte erhalten werden / das du nicht geruffen hette\t?
26 Du \chone\t aber allen / Denn \ie \ind dein HERR / du liebhaber des Lebens /


(1) Da das Wa\\er zu Blut ward in Egypten. Exo. 7
(2) Gleich wie es leicht \ein mag / das das Zünglin aus\chlecht. Al\o ein geringes i\t die Welt gegen Gott. J\a. 40

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