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Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind

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Die Weisheit Salomonis

Capitel 14

DEs gleichen thut / der da \chiffen wil / vnd durch wilde Fluten zufaren gedencket / vnd rüffet an / viel ein feuler Holtz / denn das Schiff i\t / darauff er feret.
2 Denn das\elbige i\t erfunden / Narung zu \uchen / vnd der Mei\ter hats mit kun\t zubereit.
3 Aber deine fur\ichtigkeit / o Vater / regieret es / Denn du auch im Meer wege gib\t / vnd mitten vnter den wellen \ichern laufft /
4 Damit du bewei\est / wie du an allen Enden helffen kan\t / ob auch gleich / jemand on Schiff ins Meer \ich gebe.
5 Doch weil du nicht wilt / das ledig lige / was du durch deine Weisheit / ge\chaffen ha\t / ge\chichts / das die Men\chen jr Leben auch \o geringem Holtz vertrawen / vnd behalten werden im Schiff / damit \ie durch die Meerwellen faren. Jona. 2.
6 DEnn auch vor alters / da die hohmütigen Ri\en vmbbracht wurden / Flohen die / an welcher Hoffnung bleib die Welt zu mehren / in ein Schiff / welchs deine Hand regierte / vnd lie\\en al\o der welt Samen hinder \ich.
7 Denn \olch holtz i\t \egens wol werd / damit man recht handelt.
8 Aber des fluchs werd i\t / das / \o mit henden ge\chnitzt wird / \o wol als der / der es \chnitzet / Die\er darumb / das ers machet / Jenes darumb / das es Gott genennet wird / So es doch ein vergenglich ding i\t.
9 Denn Gott i\t beiden gleich feind / dem Gottlo\en / vnd \einem gottlo\en Ge\cheffte /
10 Vnd wird das werck / \ampt dem Mei\ter gequelet werden. Gen. 8.
11 DARumb werden auch die Götzen der Heiden heimge\ucht / Denn \ie \ind aus der Creatur Gottes / zum Grewel vnd zum Ergernis der Men\chen \eele / vnd zum \tricke den Vnuer\tendigen / worden.
12 Denn Götzen auffrichten / i\t die höch\te Hurerey / vnd die \elbigen erdencken / i\t ein \chedlich Exempel im leben.
13 VON anfang \ind \ie nicht gewe\en / werden auch nicht ewig bleiben /
14 Sondern durch eitel ehre der Men\chen \ind \ie in die Welt komen / vnd darumb erdacht / das die Men\chen eins kurtzen Lebens \ind.
15 Denn ein Vater / \o er vber \einen Son / der jm allzu frue dahin genomen ward / leid vnd \chmertzen trug / Lies er ein Bilde machen / vnd fieng an / den / \o ein tod Men\ch war / nu fur Gott zu halten / vnd \tifftet fur die \einen ein Gottesdien\t vnd Opffer.
16 Darnach mit der zeit / ward \olche Gottlo\e wei\e fur ein Recht gehalten / Das man auch mu\te Bilder ehren aus der Tyrannen gebot.
17 DEs\elbigen gleichen / welche die Leute nicht kundten vnter augen ehren / darumb das \ie zu ferne woneten / Lie\\en \ie aus ferne Landen das ange\icht abmalen / vnd machten ein löblich Bilde des herrlichen Königes / Auff das \ie mit vleis heuchlen möchten dem abwe\enden / als dem gegenwertigen.
18 So treib auch der Kün\tler ehrgeitzigkeit / die Vnuer\tendigen zu \tercken \olchen Gottesdien\t /
19 Denn welcher dem Für\ten wolt wol dienen / der machte das Bilde mit aller Kun\t auffs feine\t.
20 Der Hauffe aber / \o durch \olch fein Gemechte gereitzt ward / fieng an / den fur einen Gott zu halten / welcher kurtz zuuor fur ein Men\ch geehret war.
21 Aus \olchem kam der betrug in die Welt / wenn den Leuten etwas angelegen war / oder wolten den Tyrannen hofieren / gaben \ie den Steinen vnd Holtz \olchen namen / der doch der \elbigen nicht gebürt.
22 DARnach lie\\en \ie \ich nicht dran benügen / das \ie in Gottes erkentnis jrreten / Sondern ob \ie gleich in eim wü\ten wilden we\en der Vnweisheit lebeten / nenneten \ie doch \olchen krieg vnd vbel friede.
23 Denn entweder \ie würgen jre Kinder zum Opffer / oder pflegen Gottesdien\t / der nicht zu \agen i\t / oder halten wütige Fre\\erey / nach vngewönlicher wei\e /
24 vnd haben förder weder reinen wandel noch Ehe / Sondern einer erwürget den andern mit li\t / oder beleidigt jn mit Ehebruch /
25 Vnd gehet bey jnen vnternander her / Blut / mord / dieb\tal / fal\ch / betrug / vntrew / pochen / meineid / vnruge (1) der Fromen /
26 vndanck / der jungen Hertzen ergernis / \tummen Sünden / blut\chanden / Ehebruch / vnzucht.
27 Denn den \chendlichen Götzen dienen i\t alles bö\en anfang / vr\ach vnd ende. Deut. 18; Jere. 7; Jere. 19.
28 HAlten \ie Feiertage / \o thun \ie / als weren \ie wütend / Weis\agen \ie / \o i\ts eitel Lügen / Sie leben nicht recht / \chweren leichtfertig fal\chen Eid.
29 Denn weil \ie gleuben an die leblo\en Götzen / be\orgen \ie \ich keines \chadens / wenn \ie fel\chlich \chweren.
30 Doch wird aller beide Recht vber \ie komen / beide des / Das \ie nicht recht von Gott halten / weil \ie auff die Götzen achten / Vnd des / das \ie vnrecht vnd fel\chlich \chweren / vnd achten kein Heiliges.
31 Denn der Vngerechten bosheit nimpt ein ende / nicht nach der gewalt / die \ie haben / wenn \ie \chweren / Sondern nach der \traffe die \ie verdienen mit jrem \ündigen.


(1) Das \ie den Fromen alle vnruge vnd plage anlegen.

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