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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das vierde Buch Mo\e

Capitel 11

VND da \ich das Volck vngedültig macht / gefiel es vbel fur den ohren des HERRN / Vnd als der HERR hörete / ergrimmet \ein zorn vnd zündet das fewr des HERRN vnter jnen an / das verzeret die eu\\er\ten Lager.
2 Da \chrey das volck zu Mo\e / vnd Mo\e bat den HERRN. Da ver\chwand das fewr.
3 Vnd man hies die \tet Tabeera / darumb / das \ich vnter jnen des HERRN fewr angezündet hatte.
4 DEnn das Pöbeluolck vnter jnen war lü\tern worden / vnd \a\\en vnd weineten \ampt den kindern J\rael / vnd \prachen / Wer wil vns Flei\ch zu e\\en geben?
5 Wir gedencken der Fi\\che / die wir in Egypten vmb \on\t a\\en / vnd der körbis / pfeben / lauch / zwibel vnd knoblauch /
6 Nu aber i\t vn\er \eele matt / Denn vn\er augen \ehen nichts denn das Man.
7 ES war aber Man wie Coriander \amen / vnd anzu\ehen wie Bedellion.
8 Vnd das volck lieff hin vnd her / vnd \amlete vnd \ties mit mülen / vnd zureibs in mör\ern vnd kochets in töpffen / vnd machet jm a\\chen Kuchen draus / vnd es hatte einen \chmack wie ein ölekuche.
9 Vnd wenn des nachts der thaw vber die Lager fiel / \o fiel das Man mit drauff. Exod. 16.; P\al. 78.; Joh. 6.
10 DA nu Mo\e das volck höret weinen vnter jren Ge\chlechten einen jglichen in \einer Hütten thür / da ergrimmet der zorn des HERRN \eer / vnd Mo\e ward auch bange.
11 Vnd Mo\e \prach zu dem HERRN / Warumb bekümer\tu deinen Knecht? vnd warumb finde ich nicht gnade fur deinen Augen / das du die La\t die\es gantzen Volcks auff mich lege\t?
12 Hab ich nu alles volck empfangen oder geborn / das du zu mir \agen mag\t / Trag es in deinen Armen (wie eine Amme ein Kind tregt) in das Land / das du jren Vetern ge\chworen ha\t?
13 Wo her \ol ich Flei\ch nemen / das ich alle die\em volck gebe? Sie weinen fur mir / vnd \prechen / Gib vns Flei\ch / das wir e\\en.
14 Jch vermag das volck nicht allein alles ertragen / denn es i\t mir zu \chweer.
15 Vnd wiltu al\o mit mir thun / \o erwürge mich lieber / habe ich anders gnade fur deinen Augen funden / das ich nicht mein vnglück \o \ehen mü\\e.
16 VND der HERR \prach zu Mo\e / Samle mir \iebenzig Menner vnter den elte\ten J\rael / die du wei\t / das die Elte\ten im volck vnd \eine Amptleute \ind / vnd nim \ie fur die Hütten des Stiffts / vnd \telle \ie da\elbs fur dich.
17 So wil ich ernider komen vnd mit dir da\elbs reden / vnd deines Gei\ts / der auff dir i\t / nemen / vnd auff \ie legen / das \ie mit dir die La\t des volcks tragen / das du nicht allein trage\t.
18 VND zum Volck \oltu \agen / Heiliget euch auff morgen / das jr Flei\ch e\\et / Denn ewr weinen i\t fur die Ohren des HERRN komen / die jr \precht / Wer gibt vns Flei\ch zu e\\en / Denn es gieng vns wol in Egypten? Darumb wird euch der HERR flei\ch geben / das jr e\\et /
19 nicht einen tag / nicht zween / nicht fünffe / nicht zehen / nicht zwenzig tage lang /
20 \ondern einen monden lang / bis das euch zur na\en ausgehe / vnd euch ein ekel \ey / Darumb / das jr den HERRN verworffen habt / der vnter euch i\t / vnd fur jm geweinet / vnd ge\agt / Warumb \ind wir aus Egypten gegangen?
21 VND Mo\e \prach / Sechs hundert tau\ent Man / fusuolcks i\t des dar vnter ich bin / vnd du \prich\t / Jch wil euch Flei\ch geben / das jr e\\et einen monden lang.
22 Sol man \chaf vnd rinder \chlachten / das jnen gnug \ey? Oder wer den \ich alle fi\che des Meers erzu ver\amlen / das jnen gnug \ey?
23 Der HERR aber \prach zu Mo\e / J\t denn die Hand des HERRN verkürtzet? Aber du \olt jtzt \ehen / ob meine wort können dir etwas gelten oder nicht. Je\a. 59.
24 VND Mo\e gieng er aus / vnd \aget dem volck des HERRN wort / Vnd ver\amlet die \iebenzig Menner vnter den Elte\ten des volcks / vnd \tellet \ie vmb die Hütten her.
25 Da kam der HERR ernider in der Wolcken / vnd redet mit jm. Vnd nam des Gei\ts der auff jm war / vnd legt jn auff die \eibenzig elte\ten Menner / Vnd da der Gei\t auff jnen rugete / weis\agten \ie / vnd höreten nicht auff.
26 ES waren aber noch zween Menner im Lager blieben / der eine hies Eldad / der ander Medad / vnd der Gei\t ruget auff jnen / Denn \ie waren auch ange\chrieben / vnd doch nicht hin aus gegangen zu der Hütten / vnd \ie weis\agten im Lager.
27 Da lieff ein Knabe hin vnd \agts Mo\e an / vnd \prach / Eldad vnd Medad weis\agen im Lager.
28 Da antwortet Jo\ua der \on Nun / Mo\e diener / den er erwelet hatte / vnd \prach / Mein Herr Mo\e were jnen.
29 Aber Mo\e \prach zu jm / Bi\tu der Eiuerer fur mich? Wolt Gott / das alle das volck des HERRN weis\aget / vnd der HERR \einen Gei\t vber \ie gebe.
30 Al\o \amlet \ich Mo\e zum Lager vnd die Elte\ten J\rael.
31 DA fuhr aus der wind von dem HERRN / vnd lies Wachteln komen vom Meer / vnd \trewet \ie vber das Lager / hie ein Tagerei\e lang / da eine Tagrei\e lang / vmb das Lager her / zwo ellen hoch vber der erden.
32 Da macht \ich das Volck auff / den\elben gantzen tag vnd die gantze nacht / vnd den andern gantzen tag / vnd \amleten Wachteln / vnd welcher am wenig\ten \amlet der \amlet zehen Homor / vnd hengeten \ie auff vmb das Lager her. P\al. 78.; Exod. 16.
33 DA aber das Flei\ch noch vnter jren zeenen war / vnd ehe es auff war / da ergrimmet der zorn des HERRN vnter dem Volck / vnd \chlug \ie mit einer \eer gro\\en Plage.
34 Da her die \elbige Stete hei\\t / Lu\tgreber / darumb / das man da\elbs begrub das lü\tern Volck.
35 Von den Lu\tgreben aber zoch das Volck aus gen Hazeroth / Vnd blieben zu Hazeroth.


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