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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Apo\teln Ge\chichte

Capitel 25

DA nu Fe\tus ins Land komen war / zoch er vber drey tage hin auff von Ce\arien gen Jeru\alem.
2 Da er\chienen fur jm die Hohenprie\ter / vnd die Furneme\ten der Jüden wider Paulum / vnd ermaneten jn
3 vnd baten vmb gun\t wider jn / Das er jn foddern lies gen Jeru\alem / vnd \telleten jm nach / da \ie jn vnterwegen vmbbrechten.
4 Da antwortet Fe\tus / Paulus würde ja behalten zu Ce\arien / Aber er würde in kurtz wider da hin ziehen.
5 Welche nu vnter euch (\prach er) können / die la\\et mit hin ab ziehen / vnd den Man verklagen \o etwas an jm i\t.
6 DA er aber bey jnen mehr denn zehen tage gewe\en war / zoch er hin ab gen Ce\area / Vnd des andern tages \atzt er \ich auff den Richt\tuel / vnd hies Paulum holen.
7 Da der \elbige aber dar kam / Tratten vmb her die Jüden / die von Jeru\alem her ab komen waren / vnd brachten auff viel vnd \chwere Klage wider Paulum / welche \ie nicht mochten bewei\en /
8 Die weil er \ich verantwortet / Jch hab weder an der Jüden Ge\etz / noch an dem Tempel / noch am Kei\er mich ver\ündiget.
9 FE\tus aber wolte den Jüden eine gun\t erzeigen / vnd antwortet Paulo / vnd \prach / Wiltu hin auff gen Jeru\alem / vnd da\elbs vber die\em dich fur mir richten la\\en?
10 Paulus aber \prach / Jch \tehe fur des Kei\ers gerichte / da \ol ich mich la\\en richten. Den Jüden habe ich kein leid gethan / wie auch du auffs be\te wei\\est.
11 Habe ich aber jemand leide gethan / vnd des Todes werd gehandelt / \o wegere ich mich nicht zu \terben / J\t aber der keines nicht / des \ie mich verklagen / \o kan mich jnen niemand ergeben. Jch beruffe mich auff den Kei\er.
12 Da be\prach \ich Fe\tus mit dem Rat / vnd antwortet / Auff den Kei\er ha\tu dich beruffen / zum Kei\er \oltu ziehen.
13 Aber nach etlichen tagen / kamen der könig Agrippas vnd Bernice gen Ce\arien / Fe\tum zu empfahen.
14 Vnd da \ie viel tage da\elbs gewe\en waren / leget Fe\tus dem Könige den Handel von Paulo fur / vnd \prach / Es i\t ein Man von Felix hinder gela\\en gefangen /
15 vmb welches willen die Hohenprie\ter vnd Elte\ten der Jüden fur mir er\chienen / da ich zu Jeru\alem war / vnd baten / ich \olte jn richten la\\en.
16 Welchen ich antwortet / Es i\t der Römer wei\e nicht / das ein Men\ch ergeben werde vmb zubringen / ehe denn der Verklagte habe \eine Kleger gegenwertig / vnd raum empfahe / \ich der Anklage zu verantworten.
17 DA \ie aber her zu\amen kamen / machet ich keinen auff\chub / vnd hielt des andern tages Gerichte / vnd hies den Man furbringen.
18 Von welchem / da die Verkleger aufftratten / brachten \ie der vr\ache keine auff / der ich mich ver\ahe.
19 Sie hatten aber etliche Fragen wider jn / von jrem Aberglauben / vnd von einem ver\torbenen Jhe\u / von welchem Paulus \agete / er lebete.
20 Da ich aber mich der Frage nicht ver\tund / \prach ich / Ob er wolte gen Jeru\alem rei\en / vnd da \elbs \ich darüber la\\en richten (1).
21 Da aber Paulus \ich berieff / das er auffs Kei\ers erkentnis behalten würde / hies ich jn behalten / bis das ich jn zum Kei\er \ende.
22 Agrippas aber \prach zu Fe\to / Jch möchte den Men\chen auch gerne hören. Er aber \prach / Morgen \oltu jn hören.
23 VND am andern tage / da Agrippas vnd Bernice kamen mit gro\\em geprenge / vnd giengen in das Richthaus mit den Heubtleuten vnd furneme\ten Menner der \tad / Vnd da es Fe\tus hies / ward Paulus bracht.
24 Vnd Fe\tus \prach / Lieber könig Agrippa / vnd alle jr Menner / die jr mit vns hie \eid / Da \ehet jr den / vmb welchen mich die gantze menge der Jüden angelanget hat / beide zu Jeru\alem vnd auch hie / vnd \chreien / Er \olle nicht lenger leben.
25 Jch aber da ich vernam / das er nichts gethan hatte das des Todes werd \ey / vnd er auch \elber \ich auff den Kei\er berieff / hab ich be\chlo\\en / jn zu \enden.
26 Von welchem ich nichts gewi\\es habe / das ich dem Herrn \chreibe. Darumb habe ich jn la\\en er für bringen fur euch / Allermei\t aber fur dich / könig Agryppa / auff das ich nach ge\chehener erfor\chung haben müge / was ich \chreibe.
27 Denn es düncket mich vnge\chickt ding \ein / einem Gefangen zu \chicken / vnd kein Vr\ache wider jn anzeigen.


(1) Wie \pötti\ch vnd verechtlich redet der \toltze Heide von Chri\to vnd vn\erm glauben.

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