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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Apo\teln Ge\chichte

Capitel 17

DA \ie aber durch Amphipolin vnd Appollonian rei\eten / kamen \ie gen The\\alonich / da war eine Jüden\chule.
2 Nach dem nu Paulus gewonet war / gieng er zu jnen hin ein / vnd redet mit jnen auff drey Sabbathen aus der Schrifft /
3 thet \ie jnen auff / vnd legets jnen fur / Das Chri\tus mu\te leiden vnd auffer\tehen von den Todten / vnd / Das die\er Jhe\us / den ich (\prach er) euch verkündige / i\t der Chri\t.
4 Vnd etliche vnter jnen fielen jm zu / vnd ge\elleten \ich zu Paulo vnd Sila / Auch der gottfürchtigen Griechen eine gro\\e menge / da zu der furneme\ten Weiber nicht wenig.
5 ABer die halstarrigen Jüden neideten / vnd namen zu \ich etliche bo\hafftige Menner Pöbeluolcks / machten eine Rotte / vnd richteten eine Auffrhur in der Stad an / vnd traten fur das haus Ja\onis / vnd \uchten \ie zu füren vnter das gemeine Volck.
6 Da \ie aber \ie nicht funden / \chleiffeten \ie den Ja\on vnd etliche Brüder fur die Ober\ten der Stad / vnd \chrien / Die\e / die den gantzen Weltkreis erregen / \ind auch her komen /
7 die herberget Ja\on. Vnd die\e alle handeln wider des Kei\ers gebot / \agen / ein ander \ey der König / nemlich Jhe\us.
8 Sie bewegeten aber das Volck / vnd die Ober\ten der \tad / die \olches höreten.
9 Vnd da \ie verantwortung von Ja\on vnd den andern empfangen hatten / lie\\en \ie \ie los.
10 DJe Brüder aber fertigeten \ie al\o balde ab bey der nacht Paulum vnd Silan / gen Berrhoen. Da \ie dar kamen / giengen \ie in die Jüden\chule /
11 Denn \ie waren / die edle\ten vnter denen zu The\\alonich / Die namen das wort auff gantz williglich / vnd for\cheten teglich in der Schrifft / Ob \ichs al\o hielte.
12 So gleubten nu viel aus jnen / auch der griechi\chen erbarn Weiber vnd Menner nicht wenig.
13 ALs aber die Jüden von The\\alonich erfuren / das auch zu Berrhoen das wort Gottes von Paulo verkündiget würde / kamen \ie vnd bewegeten auch alda das Volck.
14 Aber da fertigeten die brüder Paulum al\o balde ab / das er gieng bis an das meer / Silas aber vnd Timotheus blieben da.
15 Die aber Paulum geleiten / füreten jn bis gen Athene / Vnd als \ie befelh empfiengen an den Silan vnd Timotheum / das \ie auffs \chier\te zu jm kemen / zogen \ie hin.
16 DA aber Paulus jrer zu Athene wartet / Ergrimmet \ein Gei\t in jm / da er \ahe die Stad \o gar abgötti\ch.
17 Vnd er redet zwar zu den Jüden vnd Gott fürchtigen in der Schule / auch auff dem Marckte alle tage / zu denen / die \ich erzu funden.
18 Etliche aber der Epicurer vnd Stoiker Philo\ophi zanckten mit jm / Vnd etliche \prachen / was wil die\er Lotterbube (1) \agen? Etliche aber / Es \ihet als wolte er newe Götter verkündigen. Das machet / Er hatte das Euangelium von Jhe\u vnd von der Auffer\tehung jnen verkündigt.
19 Sie namen jn aber / vnd füreten jn auff den Richt\platz / vnd \prachen / Können wir auch erfaren / was das fur eine newe Lere \ey / die du lere\t?
20 Denn du bringe\t etwas newes fur vn\ere ohren / So wolten wir gerne wi\\en / was das \ey.
21 Die Athener aber alle / auch die Auslender vnd Ge\te / waren gericht auff nichts anders / denn etwas newes zu \agen oder zu hören.
22 PAulus aber \tund mitten auff dem Richt\platz / vnd \prach / Jr Menner von Athene / Jch \ehe euch / das jr in allen \tücken allzu Abergleubig \eid.
23 Jch bin her durch gegangen / vnd hab ge\ehen ewre Gottesdien\te / Vnd fand einen Altar / dar auff war ge\chrieben / Dem vnbekanten Gott. Nu verkündige ich euch den \elbigen / dem jr vnwi\\end Gottesdien\t thut.
24 GOtt der die Welt gemacht hat / vnd alles was drinnen i\t / Sintemal er ein HERR i\t Himels vnd der Erden / wonet er nicht in Tempeln mit henden gemacht /
25 Sein wird auch nicht von Men\chen henden gepfleget / als der jemands bedürffe / So er \elber jederman Leben vnd Adem allenthalben gibt.
26 Vnd hat gemacht / das von einem Blut aller Men\chen ge\chlecht auff dem gantzen Erdboden wonen / Vnd hat Ziel ge\etzt zuuor ver\ehen / wie lang vnd weit \ie wonen \ollen /
27 Das \ie den HErrn \uchen \olten / ob \ie doch jn fülen vnd finden möchten. Vnd zwar / Er i\t nicht ferne von einem jglichen vnter vns /
28 Denn in jm leben / weben / vnd \ind wir. Als auch etliche Poeten bey euch ge\agt haben / Wir \ind \eines Ge\chlechts (2).
29 So wir denn göttlichs Ge\chlechts \ind / Sollen wir nicht meinen / die Gottheit \ey gleich den gülden / \ilbern / \teinern / Bilden / durch men\chliche gedancken gemacht.
30 VND zwar hat Gott die zeit der vnwi\\enheit vber\ehen / Nu aber gebeut er allen Men\chen / an allen Enden / bu\\e zu thun /
31 Darumb / das er einen tag ge\etzt hat / auff welchen er richten wil den kreis des Erdboden / mit gerechtigkeit / Durch einen Man / in welchem ers be\chlo\\en hat / vnd jederman furhelt den glauben / nach dem er jn hat von den Todten aufferweckt.
32 DA \ie höreten die auffer\tehung der Todten / Da hattens etliche jren \pot / Etliche aber \prachen / Wir wollen dich dauon weiter hören.
33 Al\o gieng Paulus von jnen.
34 Etliche Menner aber hiengen jm an / vnd wurden gleubig (3) / Vnter welchen war Diony\ius / einer aus dem Rat / vnd ein weib mit namen Damaris / vnd andere mit jnen.


(1) \permologos im Griechi\chen hei\\en Lotterbuben / Tyriack\kremer / Freiheten / vnd des ge\indes das mit vnnützem gewe\ch hin vnd wider im Lande \ich neeret.
(2) Das i\t / wir \ind von jm her komen als vom Vater oder Schepffer.
(3) On Ge\etz vnd werck / Denn \ie waren ja Heiden.

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