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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das ander Buch Samuel

Capitel 15

VND es begab \ich darnach / das Ab\alom lies jm machen Wagen vnd Ro\\e / vnd funffzig Man die \ein Drabanten waren.
2 Vnd Ab\alom macht \ich al\t des morgens früe auff vnd trat an den weg bey dem thor / Vnd wenn jemand einen Handel hatte / das er zum Könige fur gericht komen \olt / rieff jm Ab\alom zu \ich / vnd \prach / Aus welcher Stad bi\tu? Wenn denn der \prach / Dein knecht i\t aus der \temmen J\rael einem.
3 So \prach Ab\alom zu jm / Sihe / deine Sache i\t recht vnd \chlecht / Aber du ha\t keinen Verhörer vom Könige.
4 VND Ab\alom \prach / O wer \etzt mich zum Richter im Lande / das jderman zu mir keme / der eine \ache vnd gericht hat / das ich jm zum Rechten hülffe.
5 Vnd wenn jemand \ich zu jm thete / das er jn wolt anbeten / \o reckt er \eine hand aus vnd ergreiff jn / vnd kü\\et jn.
6 Auff die wei\e thet Ab\alom dem gantzen J\rael / wenn \ie kamen fur gericht zum Könige / vnd \tal al\o das hertz der menner J\rael.
7 Nach vierzig jaren (1) \prach ab\alom zum Konige / Jch wil hin gehen / vnd mein Gelübd zu Hebron ausrichten / das ich dem HERRN gelobt habe.
8 Denn dein knecht thet ein Gelübde / da ich zu Ge\ur in Syria wonet / vnd \prach / Wenn mich der HERR wider gen Jeru\alem bringet / So wil ich dem HERRN einen Gottesdien\t thun.
9 Der König \prach zu jm / Gehe hin mit frieden. Vnd er macht \ich auff vnd gieng gen Hebron.
10 AB\alom aber hatte Kund\chaffer ausge\and in alle \temme J\rael / vnd la\\en \agen / Wenn jr der Po\aunen \chal hören werdet / So \precht / Ab\alom i\t König worden zu Hebron.
11 Es giengen aber mit Ab\alom zwey hundert Man von Jeru\alem beruffen / Aber \ie giengen in jrer einfalt / vnd wu\ten nichts vmb die \ache.
12 Ab\alom aber \andte auch nach Ahitophel dem Giloniten / Dauids Rat / aus \einer \tad Gilo. Da er nu die Opffer thet / ward der Bund \tarck / vnd das Volck lieff zu / vnd mehret \ich mit Ab\alom.
13 DA kam einer der \agts Dauid an / vnd \prach / Das hertz jdermans in J\rael folget Ab\alom nach.
14 Dauid \prach aber zu allen \einen Knechten / die bey jm waren zu Jeru\alem / Auff / la\\t vns fliehen / Denn hie wird kein entrinnen \ein fur Ab\alom / Eilet / das wir gehen / das er vns nicht vbereile vnd ergreiffe vns / vnd treibe ein vnglück auff vns / vnd \chlahe die Stad mit der \cherffe des \chwerts.
15 Da \prachen die knechte des Königs zu jm / Was mein Herr der könig erwelet / \ihe / hie \ind deine Knechte. P\al. 3.
16 VND der König gieng zu fü\\en hin aus mit \einem gantzen Hau\e / Er lies aber zehen Kebsweiber das haus zu bewaren.
17 Vnd da der König vnd alles Volck zu fü\\en hin aus kamen / tratten \ie ferne vom hau\e.
18 Vnd alle \eine Knechte giengen neben jm her / Da zu alle Crethi vnd Pleti / vnd alle Gethiter / \echs hundert Man / die von Gath zu fü\\en komen waren / giengen fur dem Könige her.
19 VND der König \prach zu Jthai dem Gethiter / Warumb gehe\tu auch mit vns? Kere vmb vnd bleibe bey dem Könige / denn du bi\t frembd / vnd von deinem Ort gezogen hie her.
20 Ge\tern bi\tu komen / vnd heute wage\tu dich mit vns zu gehen / Jch aber wil gehen / wo ich hin kan gehen / Kere vmb / vnd deinen Brüdern mit dir widerfare barmhertzigkeit vnd trew.
21 Jthai antwortet / vnd \prach / So war der HERR lebt / vnd \o war mein Herr könig lebt / an welchem ort mein Herr der könig \ein wird / es gerate zum tod oder zum leben / da wird dein Knecht auch \ein.
22 Dauid \prach zu Jthai / So kom vnd gehe mit. Al\o gieng Jthai der Gethiter vnd alle \eine Menner / vnd der gantze hauffe Kinder die mit jm waren.
23 Vnd das gantze Land weinet mit lauter \timme / vnd alles Volck gieng mit. Vnd der König gieng vber den bach Kidron / vnd alles volck gieng vor / auff dem wege der zur wü\ten gehet.
24 VND \iehe / Zadok war auch da / vnd alle Leuiten die bey jm waren / vnd trugen die Lade des bunds Gottes / vnd \telleten \ie dahin. Vnd AbJathar trat empor / bis das alles volck zur Stad aus kam.
25 Aber der König \prach zu Zadok / Bringe die lade Gottes wider in die Stad / Werde ich gnade finden fur dem HERRN / So wird er mich widerholen / vnd wird mich \ie \ehen la\\en / vnd \ein Haus.
26 Spricht er aber al\o / Jch hab nicht lu\t zu dir / Sihe / hie bin ich / Er machs mit mir / wie es jm wolgefellet.
27 Vnd der König \prach zu dem Prie\ter Zadok / O du Seher / Kere vmb wider in die Stad mit frieden / vnd mit euch ewr beide \öne Ahimaaz dein \on / vnd Jonathan der \on AbJathar.
28 Sihe / ich wil verziehen auff dem blachen felde in der wü\ten / bis das Bot\chafft von euch kome / vnd \age mir an.
29 Al\o brachte Zadok vnd AbJathar die lade Gottes wider gen Jeru\alem / vnd blieben da \elbs.
30 DAuid aber gieng den Oleberg hin an vnd weinet / vnd \ein Heubt war verhüllet / denn er gieng verhüllet / Da zu alles volck das bey jm war / hatte ein jglicher \ein Heubt verhüllet / vnd giengen hin an vnd weineten.
31 Vnd da es Dauid ange\agt ward / das Ahitophel im Bund mit Ab\alom war / \prach er / HERR / Mache den rat\chlag Ahitophels zur narrheit.
32 VND da Dauid auff die Höhe kam / da man Gott pflegte an zu beten / Sihe / da begegenet jm Hu\ai der Arachiter mit zuri\\enem Rock vnd erden auff \einem heubt.
33 Vnd Dauid \prach zu jm / Wenn du mit mir gehe\t wir\tu mir eine la\t \ein /
34 Wenn du aber wider in die Stad gienge\t / vnd \prech\t zu Ab\alom / Jch bin dein Knecht / ich wil des Königes \ein / der ich deines Vaters knecht war zu der zeit / wil nu dein Knecht \ein / So würde\tu mir zu gut den Rat\chlag Ahitophels zu nicht machen.
35 So i\t Zadok vnd AbJathar die Prie\ter mit dir / Alles was du hörete\t aus des Königes hau\e / \age\tu an den Prie\tern Zadok vnd AbJathar.
36 Sihe / Es \ind bey jnen jre zweene \öne Ahimaaz Zadoks / vnd Jonathan AbJathars \on / durch die\elbigen kan\tu mir entbieten / was du hören wir\t.
37 Al\o kam Hu\ai der freund Dauid in die Stad / Vnd Ab\alom kam gen Jeru\alem.


(1) Die\e vierzig jare rechen wir von der er\ten \albung Dauids / Denn er i\t zwenzig jar alt ge\albet / vnd zehen jar verfolgung gelidden / vnd im drei\\ig\ten jar König be\tetigt vnd angenomen.

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