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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das ander Buch der Könige

Capitel 18

Jm dritten jar Ho\ea des \ons Ela / des königs J\rael / ward könig Hi\kia / der \on Ahas / des königs Juda.
2 Vnd war fünff vnd zwenzig jar alt / da er König ward / vnd regiert neun vnd zwenzig jar zu Jeru\alem / Seine Mutter hies Abi / eine tochter Sacharja.
3 Vnd thet was dem HERRN wolgefiel / wie \ein vater Dauid.
4 Er thet ab die Höhen / vnd zubrach die Seulen / vnd rottet die Hayne aus / vnd zu\ties die ehrne Schlange / die Mo\e gemacht hatte / Denn bis zu der zeit hatten jm die kinder J\rael gereuchert / Vnd man hies jn Nehu\than (1).
5 Er vertrawete dem HERRN dem Gott J\rael / das nach jm \eines gleichen nicht war vnter allen königen Juda / noch vor jm gewe\en.
6 Er hieng dem HERRN an / vnd weich nicht hinden von jm abe / vnd hielt \eine Gebot / die der HERR Mo\e geboten hatte.
7 Vnd der HERR war mit jm / vnd wo er auszog / handelt er klüglich. Da zu ward er abtrünnig vom Könige zu A\\yrien / vnd war jm nicht vnterthan.
8 Er \chlug auch die Phili\ter bis gen Ga\a / vnd jre Grentze von den Schlö\\ern an / bis an die fe\te Stedte. 2. Par. 29.; Num. 21.

9 JM vierden jar Hi\kia des königes Juda / das war das \iebende jar Ho\ea des \ons Ela des königs J\rael / Da zoch Salmane\\er der könig zu A\\yrien er auff wider Samaria / vnd belagert \ie /
10 vnd gewan \ie nach dreien jaren / im \echsten jar Hi\kia / das i\t im neunden jar Ho\ea des königs J\rael / Da ward Samaria gewonnen.
11 Vnd der könig zu A\\yrien füret J\rael weg gen A\\yrien / vnd \etzt \ie zu Halah / vnd Habor am wa\\er Go\an / vnd in die \tedte der Meder.
12 Darumb / das \ie nicht gehorcht hatten der \timme des HERRN jres Gottes / vnd vbergangen hatten \einen Bund / vnd alles was Mo\e der knecht des HERRN geboten hatte / der hatten \ie keins gehorchet noch gethan.
13 Jm vierzehenden jar aber des königs hi\kia / zoch er auff Sanherib der könig zu A\\yrien / wider alle fe\te \tedte Juda / vnd nam \ie ein.
14 Da \andte Hi\kia der könig Juda zum könige von A\\yrien gen Lachis / vnd lies jm \agen / Jch hab mich ver\ündiget / Kere vmb von mir / Was du mir aufflege\t wil ich tragen. Da legt der könig von A\\yrien auff Hi\kis dem könig Juda / drey hundert Centner \ilbers vnd drei\\ig Centner golds.
15 Al\o gab Hi\kia alle das \ilber / das im Hau\e des HERRN vnd in \chetzen des königs Hau\e funden ward.
16 Zur \elbigen zeit zubrach Hi\kia der könig Juda die Thüren am Tempel des HERRN / vnd die Bleche / die er \elbs vberziehen hatte la\\en / vnd gab \ie dem Könige von A\\yrien. 2. Par. 32.; J\ai. 36.; Eccl. 48.
17 VND der könig von A\\yrien \andte Tharthan vnd den Ertzkemerer / vnd den Rab\ake (2) von Lachis zum könige Hi\kia mit gro\\er macht gen Jeru\alem / vnd \ie zogen er auff. Vnd da \ie kamen hielten \ie an der Wa\\ergruben / bey dem öbern Teich / der da ligt an der \tra\\en / auff dem acker des Walckmüllers /
18 vnd rieff dem Könige. Da kam er aus zu jnen Eliakim der \on Hilkia der Hofemei\ter / vnd Sebena der Schreiber / vnd Joah der \on A\\aph der Cantzler.
19 VND der Ertz\chencke \prach zu jnen / Lieber \agt dem könig Hi\kia / \o \pricht der gro\\e König der könig von A\\yrien / Was i\t das fur ein trotz / dar auff du dich verle\\e\t?
20 Mein\tu / es \ey noch rat vnd macht zu \treitten? Wor auff verle\\e\tu denn nu dich / das du abtrünnig von mir bi\t worden?
21 Sihe / verle\\e\tu dich auff die\en zu\to\\en Rhor\tab auff Egypten / welcher / \o \ich jemand drauff lehnet / wird er jm in die hand gehen vnd \ie durchborn / Al\o i\t Pharao der könig in Egypten allen die \ich auff jn verla\\en.
22 Ob jr aber woltet zu mir \agen / Wir verla\\en vns auff den HERRN vn\ern Gott / J\ts denn nicht der / des Höhen vnd Altar Hi\kia hat abgethan / vnd ge\agt zu Juda vnd zu Jeru\alem / Fur die\em Altar der zu Jeru\alem i\t / \olt jr anbeten?
23 NV gelobe meinem Herrn dem könige von A\\yrien / Jch wil dir zwey tau\ent Ro\\ geben / das du müge\t Reuter da zu geben.
24 Wie wiltu denn bleiben fur dem gering\ten Herrn einem meines Herrn vnterthanen? Vnd verle\\e\t dich auff Egypten vmb der wagen vnd reuter willen.
25 Mein\tu aber / ich \ey on den HERRN er auff gezogen / das ich die\e Stet verderbete? Der HERR hat michs gehei\\en / Zeuch hin auff in dis Land / vnd verderbe es.
26 DA \prach Eliakim der \on Hilkia / vnd Sebena vnd Joah zum Ertz\chencken / Rede mit deinen Knechten auff Syri\ch / denn wir ver\tehens / vnd rede nicht mit vns auff Jüdi\ch / fur den ohren des volcks / das auff der mauren i\t.
27 Aber der Ertz\chencke \prach zu jnen / Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir ge\and / das ich \olche wort rede? Ja zu den Mennern die auff der mauren \itzen / das \ie mit euch jren eigen Mi\t fre\\en vnd jren Harn \auffen.
28 Al\o \tund der Ertz\chencke vnd rieff mit lauter \tim auff Jüdi\ch / vnd redet / vnd \prach / Höret das wort des gro\\en Königes / des königs von A\\yrien /
29 \o \pricht der König / La\\t euch Hi\kia nicht auff\etzen / Denn er vermag euch nicht erretten von meiner hand.
30 Vnd la\\t euch Hi\kia nicht vertrö\ten auff den HERRN das er \aget / Der HERR wird vns erretten / vnd die\e Stad wird nicht in die hende des Königs von A\\yrien gegeben werden /
31 Gehorchet Hi\kia nicht. DEnn \o \pricht der König von A\\yrien / Nemet an meine gnade / vnd kompt zu mir er aus / \o \ol jederman \eines Wein\tocks vnd \eins Feigenbawms e\\en / vnd \eines Brunnens trincken /
32 Bis ich kome vnd hole euch in ein Land / das ewrm Land gleich i\t / Da korn / mo\t / brot / weinberge / ölbewm / öle vnd honig innen i\t / So werdet jr leben bleiben vnd nicht \terben. Gehorcht Hi\kia nicht / Denn er verfüret euch / das er \pricht / der HERR wird vns erretten.
33 Haben auch die Götter der Heiden / ein jglicher \ein Land errettet von der hand des Königs von A\\yrien?
34 Wo \ind die Götter zu Hemath vnd Arphad? Wo \ind die Götter zu Sepharuaim / Hena vnd Jwa? Haben \ie auch Samaria errettet von meiner hand?
35 Wo i\t ein Gott vnter allen Landen Götter / die jr Land haben von meiner hand errettet? Das der HERR \olt Jeru\alem von meiner hand erretten? J\ai. 10.
36 DAS volck aber \chweig \tille / vnd antwortet jm nichts / Denn der König hatte geboten / vnd ge\agt / Antwortet jm nichts.
37 Da kam Eliakim der \on Hilkia der Hofemei\ter / vnd Sebena der Schreiber / vnd Joah der \on A\\aph der Cantzler / zu Hi\kia mit zuri\\en Kleidern / vnd \agten jm an die wort des Ertz\chencken.


(1) Ein küner König i\t das / der die Schlange / von Gott \elber / zu der zeit geboten vnd auffgericht / abbricht / darumb / das \ie in misbrauch der Abgötterey geraten war. Vnd verechtlich thar predigen la\\en / Es \ey Nehu\than / das i\t / ein ehrnes Schlenglin / ein gerings \tück Ertzs / ein klein Küpfferlinglin / Was \olt das fur ein Gott \ein?
(2) Rab\aka hei\\t auff Deud\ch ein Ertz\chencke.

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