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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das ander Buch der Könige

Capitel 5

NAeman der Feldheubtman des königes zu Syrien / war ein trefflicher Man fur \einem Herrn / vnd hoch gehalten / Denn durch jn gab der HERR heil in Syrien / Vnd er war ein gewaltiger Man vnd aus\etzig. Luc. 4.
2 DJe Kriegsleute aber in Syrien waren er aus gefallen / vnd hatten eine kleine Dirne weggefürt aus dem lande J\rael / die war am dien\t des weibs Naeman /
3 Die \prach zu jrer Frawen / Ah / das mein Herr were bey dem Propheten zu Samaria / der würde jn von \einem Aus\atz los machen.
4 Da gieng er hin ein zu \einem Herrn / vnd \agets jm an / vnd \prach / So vnd \o hat die Dirne aus dem lande J\rael geredt.
5 Der König zu Syrien \prach / So zeuch hin / Jch wil dem könige J\rael einen brieff \chreiben. Vnd er zoch hin / vnd nam mit \ich zehen Centner \ilbers / vnd \echs tau\ent gülden / vnd zehen Feierkleider /
6 vnd bracht den brieff dem könige J\rael / der laut al\o / Wenn die\er brieff zu dir kompt / Sihe / \o wi\\e / Jch hab meinen knecht Naeman zu dir ge\and / das du jn von \einem Aus\atz los mach\t.
7 Vnd da der könig J\rael den brieff las / zureis er \eine Kleider / vnd \prach / Bin ich denn Gott / das ich tödten vnd lebendig machen kündte / das er zu mir \chicket / das ich den Man von \einem Aus\atz los mache? Mercket vnd \ehet / wie \ucht er vr\ach zu mir.
8 DA das Eli\a der man Gottes höret / das der könig J\rael \eine Kleider zuri\\en hatte / \andte er zu jm / vnd lies jm \agen / Warumb ha\tu deine Kleider zuri\\en? Las jn zu mir komen / das er innen werde / das ein Prophet in J\rael i\t.
9 Al\o kam Naeman mit ro\\en vnd wagen / vnd hielt fur der thür am hau\e Eli\a.
10 Da \andte Eli\a einen Boten zu jm / vnd lies jm \agen / Gehe hin vnd wa\\che dich \ieben mal im Jordan / So wird dir dein Flei\ch wider\tattet vnd rein werden.
11 Da erzürnet Naeman / vnd zoch weg / vnd \prach / Jch meinet / er \olt zu mir er aus komen / vnd her tretten / vnd den Namen des HERRN \eines Gottes anruffen / vnd mit \einer hand vber die \tet faren / vnd den Aus\atz al\o abthun.
12 Sind nicht die wa\\er Amana vnd Pharphar zu Dama\con be\\er / denn alle wa\\er in J\rael / das ich mich drinne wü\\che vnd rein würde? Vnd wand \ich / vnd zoch weg mit zorn.
13 DA machten \ich \eine Knechte zu jm / redten mit jm / vnd \prachen / Lieber Vater / Wenn dich der Prophet etwas gro\\es hette gehei\\en / \olte\tu es nicht thun? Wie viel mehr / \o er zu dir \aget / Wa\\che dich / \o wir\tu rein.
14 Da \teig er ab / vnd teuffet \ich im Jordan \ieben mal / wie der man Gottes geredt hatte / vnd \ein Flei\ch ward wider\tattet / wie ein flei\ch eines jungen Knabens / vnd ward rein.
15 VND er keret wider zu dem man Gottes / \ampt \einem gantzen Heer / Vnd da er hin ein kam / trat er fur jn / vnd \prach / Sihe / Jch weis / das kein Gott i\t in allen Landen / on in J\rael. So nim nu den Segen von deinem Knecht.
16 Er aber \prach / So war der HERR lebt / fur dem ich \tehe / ich nems nicht. Vnd er nötiget jn das ers neme / Aber er wolt nicht.
17 Da \prach Naeman / Möcht denn deinem Knechte nicht gegeben werden die\er erden eine La\t / \o viel zwey Meuler tragen? Denn dein Knecht wil nicht mehr andern Göttern opffern / vnd Brandopffer thun / \ondern dem HERRN.
18 Das der HERR deinem Knecht darinnen wolt gnedig \ein / wo ich anbete im hau\e Rimmon / wenn mein Herr ins haus Rimmon gehet / da\elbs an zu beten / vnd er \ich an meine hand lehnet (1).
19 Er \prach zu jm / Zeuch hin mit Frieden. Vnd als er von jm weg gezogen war ein feldwegs auff dem lande /
20 gedacht Geha\i der knabe Eli\a des mans Gottes / Sihe / mein Herr hat die\em Syrer Naeman ver\chonet / das er nichts von jm hat genomen / das er gebracht hat / So war der HERR lebt / Jch wil jm nachlauffen / vnd etwas von jm nemen.
21 Al\o jaget Geha\i dem Naeman nach. Vnd da Naeman \ahe / das er jm nachlieffe / \teig er vom wagen jm entgegen / vnd \prach / Gehet es recht zu?
22 Er \prach / Ja. Aber mein Herr hat mich ge\and / vnd le\\t dir \agen / Sihe / jtzt \ind zu mir komen vom gebirge Ephraim zween Knaben aus der Propheten kinder / Gib jnen ein Centner \ilbers / vnd zwey Feierkleider.
23 Naeman \prach / Lieber / nim zween Centner. Vnd er nötiget jn / vnd band zween Centner \ilbers in zween Beutel / vnd zwey Feierkleider / vnd gabs \einen zween Knaben / die trugens fur jm her.
24 Vnd da er kam gen Ophel / nam ers von jren henden / vnd legts bei\eit im hau\e / vnd lies die Menner gehen /
25 Vnd da \ie weg waren / trat er fur \einen Herrn. Vnd Eli\a \prach zu jm / Wo her Geha\i? Er \prach / Dein Knecht i\t wider hie her noch da her gegangen.
26 Er aber \prach zu jm / Wandelt nicht (2) mein hertz / da der Man vmbkeret von \einem wagen dir entgegen? War das die zeit Silber vnd Kleider zu nemen / Olegarten / Weinberge / Schafe / Rinder / Knecht vnd Megde?
27 Aber der Aus\atz Naeman wird dir anhangen vnd deinem Samen ewiglich. Da gieng er von jm hin aus Aus\etzig / wie \chnee.


(1) Das i\t Ebrei\ch geredt / Wie wir Deud\chen \agen / Er i\t mir zur hand / das i\t / Er i\t vmb mich / thut vnd richtet aus / was ich jm befelh / vnd ich mich auff jn verla\\e.
(2) Das i\t / Ha\tu nirgend hin gewandelt / Wie gehets denn zu / das mein hertz wandelt / vnd war bey dem wagen etc.

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