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Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind

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Das Buch Je\u Syrach

Capitel 51

Ein Gebet Je\u des Sons Syrach.

JCH dancke dir HERR König / vnd lobe dich Gott meinen Heiland.
2 Jch dancke deinem Namen / das du mein Schutz vnd Hülffe bi\t /
3 vnd meinen Leib aus dem verderben / vom \trick der fal\chen (1) Zungen vnd Lügenmeulern / erlö\et ha\t.
4 Vnd ha\t mir geholffen wider die Feinde / Vnd ha\t mich errettet / nach deiner gro\\en vnd hochberümbten Barmhertzigkeit / von dem brüllen / dere / die mich fre\\en wolten /
5 aus der Hand dere / die mir nach dem Leben \tunden / aus vielen trüb\alen / darin ich lage.
6 Aus dem Brande der mich vmbgeben hatte / mitten aus dem Fewr / das ich nicht drin verbrand / Aus dem tieffen rachen der Hellen.
7 Vnd den fal\chen Kleffern vnd Lügenern fur dem Könige / vnd von vngerechtem vrteil.
8 JCh war dem Tod nahe / vnd mein Leben war \chier zur Helle ge\uncken /
9 Jch war vmbringet / vnd niemand halff mir /
10 Jch \uchet hülffe bey den Men\chen / vnd fand keine.
11 Da gedacht ich HERR an deine Barmhertzigkeit / vnd wie du allezeit geholffen ha\t /
12 Denn du errette\t alle die auff Dich harren / vnd erlö\e\t \ie aus den henden der Heiden.
13 Jch betet zu Gott wider jren grim / vnd flehet vmb erlö\ung vom Tod /
14 Vnd rieff an den HERRN meinen Vater vnd Herr\cher / das er mich nicht verlie\\e in der not / vnd wenn die Stoltzen trotzeten / vnd ich keine hülffe hatte.
15 Jch lobe deinen Namen on vnterlas / vnd ich prei\e vnd dancke dir / Denn mein Gebet i\t erhöret /
16 Vnd du ha\t mich errettet aus dem Verderben / vnd von allem vbel /
17 Darumb wil ich dir HERR dancken vnd loben / vnd deinen Namen prei\en.
18 DA ich noch Jung war / ehe ich verfüret ward / \uchet ich die Weisheit / on \chew / mit meinem Gebet /
19 Jm Tempel bat ich drumb / vnd wil \ie bis in mein ende \uchen.
20 Mein hertz frewet \ich vber jr / als wenn die Drauben reiffen /
21 Jch gieng \tracks weges zu jr vnd for\chet von Jugent nach jr / Jch horchte drauff / vnd nam \ie an.
22 Da lernet ich wol / vnd nam \eer zu durch \ie /
23 Darumb danck ich dem / der mir Weisheit gab.
24 JCH \etzt mir fur darnach zuthun / vnd mich vlei\\igen des guten / Vnd ich ward nicht zu \chanden drüber.
25 Jch range von hertzen darnach / vnd war vlei\\ig dar nach zuthun /
26 Jch hube meine hende auff gen Himel /
27 Da ward mein Seel erleuchtet / durch die Weisheit / das ich meine Torheit erkandte.
28 Jch \tund mit ern\t nach jr / Sie vnd ich wurden ein Hertz von anfang / vnd fand \ie rein / Darumb werde ich nicht verworffen (2) werden.
29 Meinem hertzen verlangte nach jr / vnd ich kriegte einen guten Schatz /
30 Der HERR hat mir durch \ie eine newe Zunge gegeben / da mit wil ich jn loben.
31 MAcht euch her zu mir jr Vnerfarnen / vnd kompt zu mir in die Schule /
32 vnd was euch feilet / das künd jr hie lernen / Denn jr \eid gewi\lich \eer dür\tig.
33 Jch habe meinen Mund auffgethan vnd geleret / Denckt nu vnd keufft euch Weisheit / weil jrs on Geld haben künd /
34 Vnd ergebt ewren Hals vnter jr Joch / vnd la\\t euch zihen / Man findet \ie jtzt in der nehe (3).
35 Sehet mich an / ich habe eine kleine zeit / mühe vnd erbeit gehabt / vnd habe gro\\en Tro\t funden.
36 Nemet die Lere an / wie einen gro\\en Schatz \ilbers / vnd behaltet \ie / wie einen gro\\en Hauffen golds.
37 FRewet euch der barmhertzigkeit Gottes / vnd \chemet (4) euch \eines lobens nicht.
38 Thut was euch geboten i\t / weil jr die zeit habt / So wird ers euch wol belohnen zu \einer zeit. - Ende des Buchs Je\u / des Sons Syrach.


(1) Vmb Gottes worts willen / mus man allerley leiden / als / fal\che Lerer / Le\terer / gewalt / fewr / kercker etc. Aber aus dem allen / hilfft Gott trewlich.
(2) Sondern au\\erwelet / lieb vnd werd fur Gott vnd den Men\chen.
(3) Kun\t gehet jtzt nach Brot. Aber brot wird jr wider nachlauffen / vnd nicht finden.