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Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind

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Das Buch Je\u Syrach

Capitel 18

DEr da aber ewig lebet / alles was der macht / das i\t volkomen.
2 Der HERR i\t allein Gerecht / Niemand kan \eine Werck aus\prechen / Wer kan \ein gro\\e Wunder begreiffen?
3 Wer kan \eine gro\\e macht me\\en?
4 Wer kan \eine gro\\e barmhertzigkeit erzelen?
5 Man kan \ie weder wehren noch mehren / vnd kan \eine gro\\e Wunder nicht begreiffen.
6 ABer ein Men\ch / wenn er gleich \ein be\tes gethan hat / \o i\ts noch kaum angefangen / Vnd wenn er meinet / er habs volendet / So feilet es noch weit.
7 Denn was i\t der Men\ch? Wo zu taug er? Was kan er fromen oder \chaden thun?
8 Wenn er lange lebet / \o lebet er hundert jar. Gleich wie ein Tröpfflin wa\\ers gegen das Meer / vnd wie ein Körnlin / gegen dem \and am Meer / So geringe \ind \eine jare gegen die Ewigkeit.
9 DArumb hat Gott gedult mit jnen / vnd \chüt \eine Barmhertzigkeit aus vber \ie.
10 Er \ihet vnd weis wol / wie \ie alle des Todes \ein mü\\en /
11 Darumb erbarmet er \ich de\te reichlicher vber \ie.
12 Eins Men\chen barmhertzigkeit / gehet allein vber \einen Nehe\ten / Aber Gottes barmhertzigkeit / gehet vber alle Welt.
13 Er \traffet vnd züchtiget / Er leret vnd pfleget / wie ein Hirte \einer herde.
14 Er erbarmet \ich aller / die \ich ziehen la\\en / vnd vlei\\ig Gottes wort hören.
15 MEin Kind / Wenn du jemand guts thu\t / So mache dich nicht vnnütz / Vnd wenn du etwas gib\t / So betrübe jn nicht mit harten worten.
16 Der Thaw kület die Hitze / Al\o i\t ein gut wort be\\er denn die Gabe /
17 Ja ein wort i\t offt angenemer / denn ein gro\\e gabe / Vnd ein hold\eliger Men\ch gibt \ie alle beide.
18 Ein Narr aber rückts einem vnhöflich auff / Vnd ein vnfreundliche Gabe i\t verdrie\lich.
19 LErne vor \elbs / ehe du ander lere\t.
20 Hilff dir vor \elber / ehe du andere artzneie\t.
21 Straffe dich vor \elbs / ehe du andere vrteil\t / So wir\tu gnad finden / wenn andere ge\trafft werden.
22 SPare deine Bu\\e nicht / bis du kranck werde\t / Sondern be\\ere dich / weil du noch \ündigen kan\t. Verzeuch nicht from zu werden / vnd harre nicht mit be\\erung deines Lebens / bis in den Tod.
23 VNd wiltu Gott dienen / \o las dirs ern\t \ein / auff das du Gott nicht ver\uche\t /
24 Gedenck an den zorn / der am ende komen wird / vnd an die rache / wenn du dauon mu\t.
25 Denn wenn man \at i\t / Sol man gleich wol dencken / das man wider hungern kan / Vnd wenn man reich i\t / Sol man dencken / das man wider arm werden kan.
26 Denn es kan vor abends wol anders werden / weder es am morgen war / Vnd \olchs alles ge\chicht bald fur Gott.
27 EJn wei\er Men\ch / i\t in die\em allem \orgfeltig / vnd hütet \ich fur \ünden / weil er noch \ündigen kan.
28 Wer ver\tendig i\t / der nimpt \olche Weisheit an / Vnd wer \ie kriegt / der lobet \ie.
29 Wer \olche Lere gelernet hat / der kan \ich weislich halten / vnd wol dauon reden zur be\\erung.
30 FOlge nicht deinen bö\en Lü\ten / \ondern brich deinen willen /
31 Denn wo du deinen bö\en lü\ten folge\t / So wir\tu dich deinen Feinden \elbs zum \pot machen.
32 SEy nicht ein Bra\\er / vnd gewehne dich nicht zum \chlemmen /
33 Auff das du nicht zum Bettler werde\t / Vnd wenn du nimer Geld im Sekel ha\t / auff Wucher nemen mü\\est.


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