Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16


Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

Ein Capitel zurückEin Capitel weiter

Epi\tel Sanct Paulus zu den Römern

Capitel 6

WAs wollen wir hie zu \agen? Sollen wir denn in der Sünde beharren / auff das die Gnade de\te mechtiger werde?
2 Das \ey ferne. Wie \olten wir in \ünden wollen leben / der wir abge\torben \ind?
3 Wi\\et jr nicht / Das alle / die wir in Jhe\um Chri\t getaufft \ind / die \ind in \einen Tod (1) getaufft?
4 So \ind wir je mit jm begraben durch die Tauffe in den Tod / Auff das / gleich wie Chri\tus i\t aufferweckt von den Todten / durch die Herrligkeit des Vaters / Al\o \ollen auch wir in einem newen Leben wandeln.
5 So wir aber \ampt jm gepflantzet werden zu gleichem Tode / So werden wir auch der Auffer\tehung gleich \ein /
6 Die weil wir wi\\en / Das vn\er alter Men\ch \ampt jm gecreutziget i\t / Auff das der \ündliche Leib auffhöre / das wir hinfurt der \unde nicht dienen.
7 Denn wer ge\torben i\t / der i\t gerechtfertiget von der \unden.
8 SJnd wir aber mit Chri\to ge\torben / \o gleuben wir / das wir auch mit jm leben werden.
9 Vnd wi\\en / Das Chri\tus von den den Todten erwecket / hinfurt nicht \tirbet / der Tod wird hinfurt vber jn nicht herr\chen.
10 Denn das er ge\torben i\t / das er der Sünde ge\torben / zu einem mal / Das er aber lebet / das lebet er Gotte.
11 Al\o auch jr / haltet euch da fur / das jr der Sünde ge\torben \eid / vnd lebet Gotte / in Chri\to Jhe\u vn\erm HErrn.
12 SO la\\et nu die Sünde nicht herr\chen in ewrem \terblichen Leibe / jm gehor\am zu lei\ten in \einen lü\ten (2).
13 Auch begebet nicht der \ünden ewre Glieder zu Waffen der vngerechtigkeit / Sondern begebet euch \elbs Gotte / als die da aus den Todten lebendig \ind / vnd ewre glieder Gotte zu Waffen der gerechtigkeit.
14 Denn die \ünde wird nicht herr\chen können vber euch / Sintemal jr nicht vnter dem Ge\etze \eid / Sondern vnter der Gnade.
15 WJe nu? Sollen wir \ündigen / die weil wir nicht vnter dem Ge\etz / \ondern vnter der Gnade \ind? Das \ey ferne.
16 Wi\\et jr nicht / welchen jr euch begebet zu Knechten / in gehor\am / des Knechte \eid jr / dem jr gehor\am \eid / Es \ey der Sünde zum Tode / Oder dem Gehor\am zur Gerechtigkeit?
17 Gott \ey aber gedancket / Das jr Knechte der Sünde gewe\en \eid / Aber nu gehor\am worden von hertzen / dem Furbilde der lere / welchem jr ergeben \eid.
18 Denn nu jr frey worden \eid von der Sünde / \eid jr Knechte worden der Gerechtigkeit.
19 JCH mus men\chlich dauon reden / vmb der \chwacheit willen ewers Flei\ches. Gleich wie jr ewre Glieder begeben habet zu dien\te der Vnreinigkeit / vnd von einer Vngerechtigkeit zu der andern / Al\o begebet auch nu ewre Glieder zu dien\te der Gerechtigkeit / das \ie heilig werden.
20 Denn da jr der Sünde Knechte wartet / da wartet jr frey von der Gerechtigkeit /
21 Was hattet jr nu zu der zeit fur Frucht? welchs jr euch jtzt \chemet / Denn das ende des\elbigen / i\t der Tod.
22 Nu jr aber \eid von der Sünde frey / vnd Gottes Knechte worden / habt jr ewre Frucht / das jr heilig werdet / Das ende aber das ewige Leben.
23 Denn der Tod i\t der Sünden \old / Aber die gabe Gottes i\t das ewige Leben / in Chri\to Jhe\u vn\erm HErrn.


(1) Das wir auch (wie er) \terben / Denn wir \terben der \unde nicht gar abe / das Flei\ch \terbe denn auch leiblich.
(2) Mercke / die Heiligen haben noch bö\e lü\te im flei\ch / den \ie nicht folgen. So lange die gnade regiert / bleibet das Gewi\\en frey vnd zwingt die \ünde im flei\ch. Aber on gnade regiert \ie / vnd das Ge\etz verdampt das Gewi\\en.

Ein Capitel zurückEin Capitel weiter