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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Ho\ea

Capitel 10

JSrael i\t ein verwü\ter Wein\tock / \eine Frucht i\t eben auch al\o / Denn \o viel Früchte (1) er hatte / \o viel Altar hatte er gemacht / Wo das Land am be\ten war / da \tifften \ie die \chöne\ten Kirchen.
2 Jr hertz i\t zertrennet / Nu wird \ie jre \chuld finden / Jre Altar \ollen zubrochen / vnd jre Kirchen \ollen ver\töret werden.
3 Als denn mü\\en \ie \agen / Wir haben keinen König / Denn wir furchten den HERRN nicht / Was kan vns der König nu helffen
4 (Sie \chwuren vergeblich / vnd machten einen Bund / vnd \olcher Rat grünet auff allen furchen im felde / wie Galle.)
5 DJe Einwoner zu Samaria \orgen fur die Kelber zu BethAuen / Denn \ein Volck trawret vmb jn / vber welchem doch \eine Camarim \ich pflegten zu frewen / \einer herrligkeit halben / denn es i\t von jnen weggefurt.
6 Ja das Kalb i\t in A\\yrien bracht / zum Ge\chencke dem Könige zu Jareb / Al\o mus Ephraim mit \chanden \tehen / vnd J\rael \chendlich gehen mit \einem furnemen.
7 Denn der König zu Samarien i\t dahin / wie ein \chaum auff dem wa\\er.
8 Die Höhen zu Auen \ind vertilget / damit \ich J\rael ver\ündigete / Di\teln vnd dornen wach\en auff jren Altaren / Vnd \ie werden \agen / Jr Berge bedecket vns / vnd jr Hügele / fallet vber vns. 4. Reg. 23; Sup. 5; Luc. 23.
9 JSrael / du ha\t \int der zeit Gibea (2) ge\ündigt / dabey \ind \ie auch blieben / Aber es \ol \ie nicht des \treits zu Gibea gleichen / ergreiffen / \o wider die bö\en Leute ge\chach.
10 Sondern ich wil \ie züchtigen nach meinem wund\ch / Das Völcker \ollen vber \ie ver\amlet komen / wenn ich \ie werde \traffen vmb jre zwo \ünde (3).
11 EPhraim i\t ein Kalb gewenet / das es gern dri\\chet / Jch wil jm vber \einen \chönen Hals faren / Jch wil Ephraim reiten / Juda \olle pflügen / vnd Jacob egen.
12 Darumb \eet (4) euch Gerechtigkeit / vnd erndtet Liebe / vnd pflüget anders / weil es zeit i\t / den HERRN zu \uchen / Bis das er kome / vnd regene vber euch gerechtigkeit.
13 Denn jr pflüget bö\es / vnd erndtet vbelthat / vnd e\\et lügen früchte.
14 WEil du dich denn verle\\e\t auff dein we\en / vnd auff die menge deiner Helden / So \ol \ich ein getümel erheben in deinem Volck / Das alle deine Fe\ten ver\töret werden / Gleich wie Salman (5) ver\töret das haus Arbeel / zur zeit des \treits / da die Mutter vber den Kindern zu drümmern gieng.
15 Eben \o \ols euch zu Bethel auch gehen / vmb ewr gro\\en bosheit willen / das der König J\rael früe (6) morgens vntergehe.


(1) Das i\t / die Stedte / \ind \olches Wein\tocks früchte / Aber er i\t abgele\en vnd lehr.
(2) Daruon Jud. 19