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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Ho\ea

Capitel 4

HOret jr kinder J\rael des HERRN wort / Denn der HERR hat vr\achen zu \chelten / die im Lande wonen / Denn es i\t keine Trew / keine Liebe / kein wort Gottes im Lande (1) /
2 Sondern Gottesle\tern / liegen / morden / \telen / vnd ehebrechen / hat vber hand genomen / vnd kompt eine Blut\chuld nach der andern.
3 Darumb wird das Land jemerlich \tehen / vnd allen Einwonern vbel gehen / Denn es werden auch die Thier auff dem felde / vnd die Vogel vnter dem Himel / vnd die fi\che im Meer weggerafft werden.
4 DOch man thar nicht \chelten / noch jemand \traffen / Denn dein Volck i\t wie die / \o die Prie\ter \chelten.
5 Darumb \oltu bey tage fallen / vnd der Prophet des nachts neben dir fallen / Al\o wil ich deine Mutter hinrichten.
6 MEin Volck i\t dahin / darumb / das es nicht lernen (2) wil / Denn du verwirffe\t Gottes wort / Darumb wil ich dich auch verwerffen / das du nicht mein Prie\ter \ein \olt. Du vergi\\e\t des Ge\etzes deines Gottes / Darumb wil ich auch deiner Kinder verge\\en.
7 Je mehr jr wird / je mehr \ie wider mich \ündigen / Darumb wil ich jre Ehre zu\chanden machen.
8 Sie fre\\en die Sündopffer meines Volcks / vnd \ind begirig nach jren \ünden.
9 Darumb \ol es dem Volck / gleich wie den Prie\tern / gehen / Denn ich wil jr Thun heim\uchen / vnd jnen vergelten / wie \ie verdienen.
10 Das \ie werden e\\en (3) vnd nicht \at werden / Hurerey treiben / vnd \ol jnen nicht gelingen / Darumb / das \ie den HERRN verla\\en haben / vnd jn nicht achten.
11 HVrerey / Wein vnd Mo\t / machen tolle.
12 Mein Volck fraget \ein Holtz / vnd \ein Stab \ol jm predigen / Denn der Hurerey gei\t verfüret \ie / das \ie wider jren Gott hurerey treiben.
13 Oben auff den Bergen opffern \ie / vnd auff den Hügeln reuchern \ie / vnter den Eichen / Linden vnd Buchen / denn die haben feine \chatten / Darumb werden ewre Töchter auch zu Huren / vnd ewre Breute zu Ehebrecherin werden.
14 Vnd ich wils auch nicht weren / wenn ewre Töchter vnd Breute ge\chendet vnd zu Huren werden / weil jr einen andern Gottesdien\t anrichtet mit den Huren / vnd opffert mit den Bübin / Denn das töricht Volck wil ge\chlagen (4) \ein.
15 WJltu J\rael ja huren / Das \ich doch nur Juda nicht auch ver\chulde. Gehet nicht hin gen Gilgal / vnd kompt nicht hinauff gen BethAuen / vnd \chweret nicht (So war der HERR lebt)
16 Denn J\rael leufft wie eine tolle Kue / So wird \ie auch der HERR weiden la\\en (5) / wie ein Lamb in der jrre.
17 Denn Ephraim hat \ich zu den Götzen ge\ellet / So las jn hin faren.
18 Sie haben \ich in die \chwelgerey vnd hurerey gegeben / Jre Herrn (6) haben lu\t dazu / das \ie \chande anrichten.
19 Der Wind mit \einen flügeln wird \ie gebunden treiben / vnd mü\\en vber jrem Opffer zu \chanden werden.


(1) Jd e\t / Man leret nichts von Gott.
(2) Predigt hören von Gott.