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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Ho\ea

Capitel 5

SO höret nu dis / jr Prie\ter / vnd mercke auff du haus J\rael / vnd nim zu ohren / du Haus des Königes / Denn es wird eine Straffe vber euch gehen / Die jr ein Strick zu Mizpa (1) / vnd ein ausge\pannet Netz zu Thabor worden \eid.
2 Mit \chlachten (2) vertieffen \ie \ich in jrem verlauffen / Darumb mus ich \ie alle \ampt \traffen.
3 Jch kenne Ephraim wol / vnd J\rael i\t fur mir nicht verborgen / Das Ephraim nu eine Hure i\t / vnd J\rael i\t vnrein.
4 Sie dencken nicht darnach / das \ie \ich kereten zu jrem Gott / Denn \ie haben ein Huren gei\t in jrem hertzen / vnd leren vom HERRN nicht.
5 DArumb \ol die hoffart (3) J\rael fur jrem ange\icht gedemütiget werden / vnd \ollen beide J\rael vnd Ephraim fallen vmb jrer mi\\ethat willen / Auch \ol Juda \ampt jnen fallen.
6 Als denn werden \ie komen mit jren Schafen vnd Rindern / den HERRN zu\uchen / Aber nicht finden / Denn er hat \ich von jnen gewand.
7 Sie verachten den HERRN / vnd zeugen frembde Kinder / Darumb wird \ie auch der Newmond fre\\en mit jrem Erbteil.
8 JA bla\et Po\aunen zu Gibea / Ja drometet zu Rama / Ja rufft zu BethAuen / hinder dir BenJamin.
9 Denn Ephraim \ol zur Wü\ten werden / zur zeit / wenn ich \ie \traffen werde / Da fur (4) hab ich die \temme J\rael trewlich gewarnet.
10 DJe Für\ten Juda \ind gleich / denen / \o die Grentze verrücken / Darumb wil ich meinen Zorn vber \ie aus\chütten wie Wa\\er.
11 EPhraim leidet gewalt / vnd wird geplagt / daran ge\chicht jm recht / Denn er hat \ich geben auff (Men\chen) gebot.
12 Jch bin dem Ephraim / eine Motten / vnd dem hau\e Juda / eine Made.
13 Vnd da Ephraim \eine Kranckheit / vnd Juda \eine Wunden fület / zog Ephraim hin zu A\\ur / vnd \chickt zum Könige zu Jareb / Aber er kundte euch nicht helffen / noch ewr Wunden heilen.
14 Denn ich bin dem Ephraim / wie ein Lewe / vnd dem hau\e Juda / wie ein Jungerlewe / Jch / Jch zurei\\e \ie / vnd gehe dauon / Jch füre \ie weg / vnd niemand kan \ie retten.
15 Jch wil widerumb an meinen ort gehen / bis \ie jr \chuld erkennen / vnd mein Ange\icht \uchen (5). Wens jnen vbel gehet / So werden \ie mich früe \uchen mü\\en (vnd \agen)


(1) Gottesdien\t haben \ie da auffgericht vnd die Leute damit verfüret. Wie vn\er Pfaffen mit den Me\\en vnd Walfarten etc.
(2) Das i\t / Sie opffern viel / vnd machen jr Abgötterey (damit \ie von Gott \ich verlauffen / wie eine Ehebrecherin \ich verleufft) \o tieff das da kein heilen noch hoffnung mehr i\t. Er wils nicht opffern hei\\en / \ondern ein blos \chlachten.