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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch der Könige

Capitel 20

VND Benhadad der könig zu Syrien ver\amlet alle \eine macht / vnd waren zwey vnd drei\\ig Könige mit jm vnd ro\\ vnd wagen / vnd zoch erauff vnd belagert Samariam / vnd \treit wider \ie.
2 Vnd \andte Boten zu Ahab dem könige J\rael in die \tad /
3 vnd lies jm \agen / So \pricht Benhadad / Dein \ilber vnd dein gold i\t mein / vnd deine Weiber vnd deine be\ten Kinder \ind auch mein.
4 Der könig J\rael antwortet / vnd \prach / Mein Herr könig / wie du geredt ha\t / Jch bin dein / vnd alles was ich hab.
5 VND die Boten kamen wider / vnd \prachen / So \pricht Benhadad / Weil ich zu dir ge\and habe / vnd la\\en \agen / Dein \ilber vnd dein gold / deine Weiber vnd deine Kinder \oltu mir geben /
6 So wil ich morgen vmb die\e zeit meine Knechte zu dir \enden / das \ie dein Haus / vnd deiner Vnterthanen heu\er be\uchen / vnd was dir lieblich i\t / \ollen \ie in jre hende nemen vnd wegtragen.
7 DA rieff der könig J\rael allen Elte\ten des Lands / vnd \prach / Merckt vnd \ehet / wie bö\e ers furnimpt. Er hat zu mir ge\and vmb meine Weiber vnd Kinder / \ilber vnd gold / vnd ich hab jm des nicht geweret.
8 Da \prachen zu jm alle Alten / vnd alles volck / Du \olt nicht gehorchen noch bewilligen.
9 Vnd er \prach zu den Boten Benhadad / Saget meinem Herrn dem könige / Alles was du am er\ten deinem knecht entboten ha\t / wil ich thun / Aber dis kan ich nicht thun. Vnd die Boten giengen hin vnd \agten \olchs wider.
10 Da \andte Benhadad zu jm / vnd lies jm \agen / Die Götter thun mir dis vnd das / wo der \taub Samaria gnug \ein \ol / das alles Volck vnter mir ein handuol dauon bringe.
11 Aber der könig J\rael antwortet / vnd \prach / Saget / der den Harni\ch anlegt / \ol \ich nicht rhümen (1) / als der jn hat abgelegt.
12 Da das Benhadad höret (vnd er eben tranck mit den Königen in den Gezelten) \prach er zu \einen Knechten / Schicket euch / Vnd \ie \chickten \ich wider die Stad.
13 VND / \ihe / ein Prophet trat zu Ahab dem könige J\rael / vnd \prach / So \pricht der HERR / Du ha\t je ge\ehen alle die\en gro\\en Hauffen? Sihe / Jch wil jn heute in deine hand geben / Das du wi\\en \olt / Jch \ey der HERR.
14 Ahab \prach / Durch wen? Er \prach / \o \pricht der HERR / Durch die knaben der Landuögte. Er \prach / Wer \ol den \treit an\pannen? Er \prach / Du.
15 Da zelet er die knaben der Landuögte / vnd jr war zwey hundert vnd zween vnd drei\\ig / Vnd zelet nach jnen das gantze volck aller kinder J\rael / \ieben tau\ent Man /
16 vnd zogen aus im mittage. Benhadad aber tranck vnd war truncken im Gezelt / \ampt den zwey vnd drei\\ig Königen / die jm zu hülff komen waren.
17 Vnd die knaben der Landuögte zogen am er\ten aus. BEnhadad aber \andte aus / vnd die \agten jm an / vnd \prachen / Es ziehen menner aus Samaria.
18 Er \prach / Greiffet \ie lebendig / \ie \eien vmb friede oder vmb \treit willen ausgezogen.
19 Da aber die knaben der Landuögte waren ausgezogen vnd das Heer jnen nach /
20 \chlug ein jglicher wer jm fur kam. Vnd die Syrer flohen / Vnd J\rael jaget jnen nach. Vnd Benhadad der könig zu Syrien entran mit ro\\en vnd reutern.
21 Vnd der könig J\rael zoch aus vnd \chlug ro\\ vnd wagen / das er an den Syrern eine gro\\e \chlacht thet.
22 DA trat ein Prophet zum könige J\rael / vnd \prach zu jm / Gehe hin vnd \tercke dich / vnd mercke vnd \ihe / was du thu\t / Denn der könig zu Syrien wird wider dich er auff ziehen / wenn das jar vmb i\t.
23 Denn die knechte des königs zu Syrien \prachen zu jm / Jre Götter \ind berge Götter / darumb haben \ie vns angewunnen / O das wir mit jnen auff der Ebene \treitten mü\ten / Was gilts / wir wolten jnen angewinnen?
24 Thu jm al\o / thu die Könige weg / ein jglichen von \einem ort / vnd \telle Herrn an jre \tete /
25 vnd ordene dir ein Heer wie das Heer war / das du verloren ha\t / vnd ro\\ vnd wagen / wie jene waren / vnd las vns wider \ie \treitten auff der Ebene / Was gilts / wir wöllen jnen obligen? Er gehorchet jrer \timme / vnd thet al\o.
26 ALs nu das jar vmb war / ordenet Benhadad die Syrer / vnd zoch er auff gen Aphek wider J\rael zu \treitten.
27 Vnd die kinder J\rael ordenten \ich auch / vnd ver\orgeten \ich / vnd zogen hin / jnen entgegen / vnd lagerten \ich gegen \ie wie zwo klein Herde zigen / Der Syrer aber war das Land vol.
28 VND es trat ein man Gottes erzu / vnd \prach zum könige J\rael / So \pricht der HERR / Darumb / das die Syrer haben ge\agt / Der HERR \ey ein Gott der berge / vnd nicht ein Gott der gründe / So hab ich alle die\en gro\\en Hauffen in deine hand gegeben / Das jr wi\\et / Jch \ey der HERR.
29 Vnd \ie lagerten \ich \tracks gegen jene \ieben tage. Am \iebenden tage zogen \ie zu hauff im \treit / Vnd die kinder J\rael \chlugen der Syrer hundert tau\ent Fus\uolcks auff einen tag.
30 Vnd die vbrigen flohen gen Aphek in die Stad / vnd die maur fiel auff die vbrigen \ieben vnd zwenzig tau\ent man. Vnd Benhadad floch auch in die Stad von einer Kamer in die ander.
31 DA \prachen \eine Knechte zu jm / Sihe / Wir haben gehöret / das die Könige des hau\es J\rael barmhertzige könige \ind / So la\t vns \ecke vmb vn\er Lenden thun / vnd \tricke vmb vn\er Heubte vnd zum könige J\rael hinaus gehen / vieleicht le\\t er deine Seele leben.
32 Vnd \ie gürteten \ecke vmb jre Lenden / vnd \tricke vmb jre Heubter / vnd kamen zum könige J\rael / vnd \prachen / Benhadad dein Knecht le\t dir \agen / Lieber / las meine Seele leben. Er aber \prach / Lebt er noch / \o i\t er mein Bruder.
33 Vnd die Menner namen eilend das wort von jm / vnd deutens fur \ich vnd \prachen / Ja dein bruder Benhadad. Er \prach / Kompt / vnd bringet jn. Da gieng Benhadad zu jm er aus. Vnd lies jn auff den Wagen \itzen.
34 Vnd \prach zu jm / Die Stedte die mein Vater deinem Vater genomen hat / wil ich dir widergeben / vnd mache dir Ga\\en zu Dama\co / wie mein Vater zu Samaria gethan hat / So wil ich mit einem Bund dich la\\en / Vnd er macht mit jm einen Bund / vnd lies jn ziehen.
35 DA \prach ein Man vnter den kindern der Propheten zu \einem Nehe\ten / durch das wort des HERRN / Lieber / \chlahe mich / Er aber wegert \ich jn zu \chlahen.
36 Da \prach er zu jm / Darumb / das du der \tim des HERRN nicht ha\t gehorcht / Sihe / \o wird dich ein Lewe \chlahen / wenn du von mir gehe\t / Vnd da er von jm abgieng fand jn ein Lewe vnd \chluge jn.
37 Vnd er fand einen andern Man / vnd \prach / Lieber \chlahe mich / Vnd der man \chlug jn wund.
38 Da gieng der Prophet hin / vnd trat zum Könige an den weg / vnd ver\tellet \ein ange\icht mit a\\chen.
39 Vnd da der König fur vberzoch / \chrey er den König an / vnd \prach / Dein Knecht war ausgezogen mitten im \treit / vnd \ihe / ein Man war gewichen / vnd bracht einen Man zu mir / vnd \prach / Verware die\en Man / wo man \ein wird mi\\en / So \ol deine Seele an \tat \einer \eele \ein / Oder \olt ein Centner \ilbers darwegen.
40 Vnd da dein Knecht hie vnd da zuthun hatte / war der nicht mehr da. Der könig J\rael \prach zu jm / das i\t dein Vrteil / du ha\ts \elbs gefellet.
41 DA thet er eilend die a\\chen von \einem ange\icht / Vnd der könig J\rael kennet jn / das er der Propheten einer war.
42 Vnd er \prach zu jm / So \pricht der HERR / Darumb / das du ha\t den verbanten Man von dir gela\\en / wird deine Seele fur \eine \eele \ein / vnd dein Volck fur \ein volck.
43 Aber der könig J\rael zoch hin / vnmuts vnd zornig in \ein haus / vnd kam gen Samaria. Jnfr. 22.


(1) Das i\t / Er \prech nicht hui / ehe er vber den berg komet / Denn wer gewonnen hat / der legt den Harni\ch ab / vnd mag \ich rhümen. Wer jn aber anlegt / hat drumb noch nicht gewonnen.

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