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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Epi\tel Sanct Paulus zu den Corinthern

Capitel 10

JCH wil euch aber / lieben Brüder / nicht verhalten / Das vn\er Veter \ind alle vnter der Wolcken gewe\en /
2 Vnd \ind alle durchs Meer gegangen / vnd \ind alle vnter Mo\en getaufft / mit der Wolcken / vnd mit dem Meer /
3 Vnd haben alle einerley gei\tliche Spei\e ge\\en /
4 vnd haben alle einerley gei\tlichen Tranck getruncken / Sie truncken aber von dem gei\tlichen Fels / der mit folget / welcher war Chri\tus.
5 Aber an jr vielen hatte Gott keinen wolgefallen / Denn \ie \ind niderge\chlagen in der Wü\ten. Exod. 17
6 DAs i\t aber vns zum Furbilde ge\chehen / das wir nicht vns gelü\ten la\\en des Bö\en / Gleich wie jene gelü\tet hat.
7 Werdet auch nicht Abgötti\che / Gleich wie jener etliche worden / Als ge\chrieben \tehet / Das Volck \atzte \ich nider zu e\\en vnd zu trincken / vnd \tund auff zu \pielen.
8 Auch la\\et vns nicht Hurerey treiben / Wie etliche vnter jnen hurerey trieben / Vnd fielen auff einen tag drey vnd zwenzig tau\ent.
9 La\\et vns aber auch Chri\tum nicht ver\uchen / Wie etliche von jnen jn ver\uchten / Vnd wurden von den Schlangen vmbbracht.
10 Murret auch nicht / Gleich wie jener etliche murreten / Vnd wurden vmbbracht durch den Verderber. Exod. 32; Num. 25; Num. 21; Num. 14;
11 SOlches alles widerfur jnen / zum Furbilde / Es i\t aber ge\chrieben / vns zur warnung / auff welche das ende der Welt komen i\t.
12 Darumb (1) / wer \ich le\\et düncken / Er \tehe / Mag wol zu\ehen / das er nicht falle.
13 Es hat euch noch keine / denn men\chliche Ver\uchung betretten. Aber Gott i\t getrew / der euch nicht le\\et ver\uchen / vber ewer vermögen / Sondern machet / das die Ver\uchung \o ein ende gewinne / das jrs künd ertragen.
14 Darumb meine Liebe\ten fliehet von dem Götzendien\t.
15 ALS mit den Klugen rede ich / richtet jr / was ich \age /
16 Der ge\egnete Kelch / welchen wir \egenen / J\t der nicht die gemein\chafft des bluts Chri\ti? Das Brot das wir brechen / J\t das nicht die gemein\chafft des leibes Chri\ti?
17 Denn ein Brot i\ts / \o \ind wir viel ein Leib / die weil wir alle eines Brots teilhafftig \ind.
18 Sehet an den J\rael nach dem Flei\ch / welche die Opffer e\\en / Sind die nicht in der gemein\chafft des Altars?
19 WAs \ol ich denn nu \agen? Sol ich \agen / das der Götze etwas \ey? Oder das das Götzenopffer etwas \ey?
20 Aber ich \age / das die Heiden / was \ie opffern / das opffern \ie den Teufeln / vnd nicht Gotte. Nu wil ich nicht / das jr in der Teufel gemein\chafft \ein \olt.
21 Jr künd nicht zu gleich trincken des HErrn kelch / vnd der Teufel kelch. Jr künd nicht zu gleich teilhafftig \ein des HErrn ti\ches / vnd der Teufels ti\ches.
22 Oder wollen wir den HErrn trotzen? Sind wir \tercker denn er?
23 Jch hab es zwar alles macht / Aber es fromet nicht alles / Jch hab es alles macht / Aber es be\\ert nicht alles.
24 Niemand \uche was \ein i\t / \ondern ein jglicher was des andern i\t.
25 ALles was feil i\t auff dem Flei\chmarckt / das e\\et / vnd for\chet nichts / Auff das jr des Gewi\\ens ver\chonet.
26 Denn die Erde i\t des HERRN (2) / vnd was drinnen i\t.
27 So aber jemand von den Vngleubigen euch ladet / vnd jr wolt hin gehen / So e\\et alles was euch furgetragen wird / vnd for\chet nicht / auff das jr des gewi\\ens ver\chonet.
28 Wo aber jemand würde zu euch \agen / das i\t Götzenopffer / So e\\et nicht / vmb des willen / der es anzeiget / auff das jr des gewi\\ens ver\chonet (Die Erde i\t des HERRN vnd was drinnen i\t)
29 Jch \age aber vom gewi\\en / nicht dein \elbs / \ondern des andern. Denn warumb \olte ich meine Freiheit la\\en vrteilen (3) / von eines andern gewi\\en?
30 Denn \o ichs mit danck\agung genie\\e / Was \olte ich denn verle\tert werden vber dem da fur ich dancke? P\al. 24.
31 Jr e\\et nu oder trincket / oder was jr thut / \o thut es alles zu Gottes ehre.
32 Seid nicht ergerlich weder den Jüden / noch den Griechen / noch der gemeine Gottes.
33 Gleich wie ich auch jederman in allerley mich gefellig mache / vnd \üche nicht was mir / \ondern was vielen fromet / das \ie \elig werden.


(1) Darumb verachte keiner den andern wie \tarck oder \chwach er \ey / Wer weis wie lange er \elb\t bleibet.
(2) Chri\tus i\t Herr vnd frey / Al\o auch alle Chri\ten in allen dingen.
(3) Er mag mich vrteilen / aber mein Gewi\\en \ol darumb vngeurteilet vnd vngefangen \ein / ob ich jm eu\\erlich weiche zu dien\t.

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