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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Epi\tel Sanct Paulus zu den Corinthern

Capitel 3

VND ich / lieben Brüder / kund nicht mit euch reden / als mit Gei\tlichen / \ondern als mit Flei\chlichen / wie mit jungen Kindern in Chri\to.
2 Milch hab ich euch zu trincken gegeben / vnd nicht \pei\e / Denn jr kundtet noch nicht / Auch künd jr noch itzt nicht /
3 die weil jr noch flei\chlich \eid. Denn \intemal eiuer vnd zanck vnd zwitracht vnter euch \ind / Seid jr denn nicht flei\chliche / vnd wandelt nach men\chlicher wei\e?
4 Denn \o einer \aget / Jch bin Pauli\ch / Der ander aber / Jch bin Apolli\ch / \eid jr denn nicht flei\chlich?
5 WEr i\t nu Paulus? Wer i\t Apollo? Diener \ind \ie / durch welche jr \eid gleubig worden / vnd das\elbige / wie der HErr einem jglichen gegeben hat.
6 Jch habe gepflantzet / Apollo hat bego\\en / Aber Gott hat das gedeien gegeben.
7 So i\t nu weder der da pflantzet / noch der da begeu\\et etwas / \ondern Gott der das gedeien gibt.
8 Der aber pflantzet / vnd der da begeu\\et / i\t einer wie der ander. Ein jglicher aber wird \einen Lohn empfahen / nach \einer erbeit.
9 Denn wir \ind Gottes gehülffen / Jr \eid Gottes ackerwerck / vnd Gottes gebew.
10 Jch von Gottes gnaden / die mir gegeben i\t / hab den Grund gelegt / als ein wei\er Bawmei\ter / Ein ander bawet darauff. Ein jglicher aber \ehe zu / wie er darauff bawe.
11 EJnen andern Grund kan zwar niemand legen / au\\er dem / der gelegt i\t / welcher i\t Jhe\us Chri\t.
12 So aber jemand auff die\en Grund bawet / Gold / \ilber (1) / eddel\teine / Holtz / hew / \toppeln /
13 So wird eines jglichen werck offenbar werden / Der tag wirds klar machen / Denn es wird durchs fewer offenbar werden / vnd welcherley eines jglichen werck \ey / wird das fewr beweren.
14 Wird jemands werck bleiben / das er dar auff gebawet hat / \o wird er Lohn empfahen.
15 Wird aber jemands werck verbrennen / So wird ers \chaden leiden / Er \elbs aber wird \elig werden / So doch / als durchs fewer.
16 WJ\\et jr nicht / das jr Gottes tempel \eid / vnd der gei\t Gottes in euch wonet?
17 So jemand den tempel Gottes verderbet / Den wird Gott verderben. Denn der tempel Gottes i\t heilig / der \eid jr.
18 Niemand betriege \ich \elbs. Welcher \ich vnter euch düncket Wei\e \ein / der werde ein Narr in die\er welt / das er möge wei\e \ein.
19 Denn die\er welt weisheit i\t torheit bey Gott. Denn es \tehet ge\chrieben / Die Wei\en erha\chet er in jrer klugheit.
20 Vnd aber mal / Der HERR weis der Wei\en gedancken / das \ie eitel \ind.
21 Darumb rhüme \ie niemand eines Men\chen. Es i\t alles ewer (2) /
22 es \ey Paulus oder Apollo / es \ey Kephas oder die Welt / es \ey das Leben oder der Tod / es \ey das gegenwertige oder das zukünfftige / alles i\t ewr /
23 Jr aber \eid Chri\ti / Chri\tus i\t aber Gottes. 2. Cor. 6; Job. 5; P\al. 94.


(1) Das i\t von predigen vnd leren ge\agt / die zu des glaubens be\\erung oder gringerung geleret werden. Nu be\tehet keine lere im \terben / Jüng\ten tag vnd allen nöten / es wird verzeret / Es \ey denn lauter Gottes wort / Das befindet \ich alles im Gewi\\en wol.
(2) Darumb hat kein Men\ch macht vber die Chri\ten ge\etz zu machen / die Gewi\\en zu binden.

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