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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das Buch der Richter

Capitel 5

DA \ange Debora vnd Barak der \on AbiNoam zu der zeit / vnd \prachen.
2 LObet den HERRN (1) / das J\rael wider frey i\t worden / Vnd das Volck willig dazu gewe\en i\t.
3 HOret zu jr Könige / vnd mercket auff jr Für\ten / Jch wil dem HERRN / wil ich \ingen / Dem HERRN dem Gott J\rael wil ich \pielern.
4 HERR / da du von Seir auszoge\t / vnd einher gienge\t vom felde Edom / Da erzittert die Erde / der Himel troff / vnd die Wolcken troffen mit wa\\er. Deut. 2.; P\al. 68.; P\al. 114.
5 Die Berge ergo\\en \ich fur dem HERRN / Der Sinai fur dem HERRN dem Gott J\rael.
6 ZVn zeiten Samgar des \ons Anath / zun zeiten Jael waren vergangen die wege / Vnd die da auff pfaten gehen \olten / die wandelten durch krumme (2) wege. Jud. 3.; Jud. 4.
7 Es gebrach / an Bauren gebrachs in J\rael / Bis das ich Debora auffkam / bis ich auffkam eine Mutter in J\rael.
8 Ein newes hat Gott erwelet / Er hat die Thor be\tritten / Es war kein \chilt noch \pies vnter vierzig tau\ent in J\rael zu \ehen. 1. Sam. 13.
9 Mein hertz i\t wol an den Regenten J\rael / die freiwillig \ind vnter dem Volck / Lobt (3) den HERRN /
10 die jr auff \chönen E\elin reittet / die jr am Gericht \itzt / Vnd \inget / die jr auff dem wege gehet.
11 Da die Schützen \chrien zwi\\chen den Schepffen (4) / da \age man von der gerechtigkeit des HERRN / von der gerechtigkeit \einer Baurn in J\rael / Da zoge des HERRN volck erab zu den Thoren.
12 WOlauff / wolauff Debora / wolauff / wolauff / vnd \inge ein Liedlin / Mach dich auff Barak / vnd fange deine Fenger / du \on AbiNoam.
13 Da herr\cheten die Verla\\ene vber die mechtigen Leute / Der HERR hat geherr\chet durch mich vber die Gewaltigen.
14 AVs Ephraim war jre wurtzel (5) wider Amalek / Vnd nach dir BenJamin in deinem volck. Exod. 17. Von Machir \ind Regenten komen / Vnd von Sebulon \ind Regierer worden durch die Schreibfedder.
15 Vnd Für\ten zu J\aschar waren mit Debora / Vnd J\aschar war wie Barak im grunde ge\and mit \einem Fu\\uolck / Ruben hielt hoch von jm / vnd \ondert \ich von vns.
16 Warumb bleib\tu zwi\\chen den Hürten (6) / zu hören das blecken der Herde / Vnd hel\t gros von dir / vnd \onder\t dich von vns?
17 Gilead bleib jen\eid dem Jordan / Vnd warumb wonet Dan vnter den \chiffen? A\\er \a\\ an der anfurt des Meers / vnd bleib in \einen zerri\\enen Flecken.
18 Sebulons volck aber waget \eine Seele in den tod / Naphthali auch in der höhe des felds.
19 DJe Könige kamen vnd \tritten / Da \tritten die Könige der Cananiter zu Thaanach am wa\\er Megiddo / Aber \ie brachten keinen gewin davon.
20 Vom Himel ward wider \ie ge\tritten / Die Stern in jren leufften \tritten wider Si\\era.
21 Der bach Ki\on waltzet \ie / der bach Kedumim / Der bach Ki\on. Tritt meine \eele auff die Starcken /
22 Da ra\\elten der Pferde fü\\e fur dem zagen jrer mechtigen Reuter.
23 FLuchet der \tad Meros / \prach der Engel des HERRN / fluchet jren Bürgern / Das \ie nicht kamen dem HERRN zu hülff / Zu hülff dem HERRN zu den Helden.
24 GE\egnet \ey vnter den weibern Jael / das weib Heber des Keniters / Ge\egnet \ey \ie in der Hütten vnter den Weibern.
25 Milch gab \ie / da er wa\\er foddert / Vnd Butter bracht \ie dar / in einer herrlichen Schalen.
26 Sie greiff mit jrer Hand den Nagel / Vnd mit jrer Rechten den Schmidhamer. Vnd \chlug Si\\era durch \ein Heubt / Vnd zuquitz\chet vnd durchboret \einen Schlaff.
27 Zu jren fü\\en krümmet er \ich / fiel nider vnd legt \ich / Er krümmet \ich / fiel nider zu jren fü\\en / Wie er \ich krümmet / \o lag er verderbet.
28 DJe mutter Si\\era \ahe zum fen\ter aus / vnd heulet durchs Gitter / Warumb verzeucht \ein wagen / das er nicht kompt? Wie bleiben die reder \einer wagen \o da hinden?
29 Die wei\e\ten vnter \einen Frawen antworten / da \ie jre Klagwort jmer widerholet /
30 Sollen \ie denn nicht finden vnd austeilen den Raub / einem jglichen Man eine metzen oder zwo zur Ausbeute / Vnd Si\\era bundte ge\tickte Kleider zur ausbeute / Ge\tickte bundte kleider vmb den hals zur ausbeute?
31 AL\o mü\\en vmbkomen HERR alle deine Feinde / Die jn aber lieb haben / mü\\en \ein / wie die Sonne auffgehet / in jrer macht.
32 Vnd das Lande war \tille vierzig jar.


(1) Dis Lied wil \o viel \agen / Das Gott hab den Si\\era ge\chlagen durch die gering\ten Leute in J\rael / Das die geringen auch ein mal hoch vnd gros worden \ind / da die gro\\en hohen Ge\chlecht J\rael \til \a\\en / vnd \ie verlie\\en in nöten. Das i\t das newe das der HERR erwelet hat / Da \ind die Bauern J\rael prechtig vnd auch Herrn worden etc.
(2) Das i\t / Es war kein Regiment noch ordnung im Lande.