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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das fünffte buch Mo\e

Capitel 28

VND wenn du der \tim des HERRN deines Gottes gehorchen wir\t / das du halte\t vnd thu\t alle \eine Gebot / die ich dir heute gebiete / So wird dich der HERR dein Gott das höhe\t machen vber alle Völcker auff Erden.
2 Vnd werden vber dich komen alle die\e Segen / vnd werden dich treffen / Darumb das du der \tim des HERRN deines Gottes bi\t gehor\am gewe\t.
3 Ge\egnet wir\tu \ein in der Stad / ge\egnet auff dem Acker.
4 Ge\egnet wird \ein die Frucht deines Leibs / die frucht deines Lands / vnd die frucht deins Viehs / vnd die früchte deiner och\en / vnd die früchte deiner \chaf.
5 Ge\egenet wird \ein dein Korb (1) vnd dein vbriges.
6 Ge\egenet wir\tu \ein / wenn du eingehe\t / ge\egenet / wenn du ausgehe\t.
7 VND der HERR wird deine Feinde / die \ich wider dich aufflehnen / fur dir \chlahen / Durch einen weg \ollen \ie ausziehen wider dich / vnd durch \ieben wege fur dir fliehen.
8 Der HERR wird gebieten dem Segen / das er mit dir \ey in deinem Keller vnd in allem das du furnimp\t / vnd wird dich \egenen / in dem Land das dir der HERR dein Gott gegeben hat.
9 DEr HERR wird dich jm zum heiligen Volck auffrichten / wie er dir ge\chworen hat / darumb das du die Gebot des HERRN deines Gottes helte\t / vnd wandel\t in \einen wegen.
10 Das alle Völcker auff Erden werden \ehen / das du nach dem Namen des HERRN genennet bi\t / vnd werden \ich fur dir fürchten.
11 Vnd der HERR wird machen / das du vberflus an Güttern haben wir\t / an der Frucht deines Leibs / an der frucht deines Viehs / vnd an der frucht deines Ackers / auff dem Land / das der HERR deinen Vetern ge\chworen hat dir zu geben.
12 VND der HERR wird dir \einen guten Schatz auffthun / den Himel / das er deinem Land Regen gebe zu \einer zeit / vnd das er \egene alle werck deiner hende. Vnd du wir\t vielen Völckern leihen / Du aber wir\t von niemand borgen.
13 Vnd der HERR wird dich zum Heubt machen / vnd nicht zum Schwantz / vnd wir\t oben \chweben / vnd nicht vnten ligen / Darumb / das du gehor\am bi\t den Geboten des HERRN deines Gottes / die ich dir heute gebiete zuhalten vnd zu thun.
14 Vnd das du nicht weiche\t / von jrgent einem wort das ich euch heute gebiete / weder zur rechten noch zur lincken / damit du andern Göttern nachwandelte\t jnen zu dienen.
15 Wenn du aber nicht gehorchen wir\t der \tim des HERRN deines Gottes / das du halte\t vnd thu\t alle \eine Gebot vnd Rechte / die ich dir heute gebiete / So werden alle die\e Flüche vber dich komen vnd dich treffen.
16 Verflucht wir\tu \ein in der Stad / verflucht auff dem Acker.
17 Verflucht wird \ein dein Korb vnd dein vbrigs.
18 Verflucht wird \ein die Frucht deines Leibs / die frucht deines Lands / die frucht deiner och\en / vnd die frucht deiner \chaf.
19 Verflucht wir\tu \ein / wenn du eingehe\t / verflucht / wenn du ausgehe\t. Leui. 26.
20 DEr HERR wird vnter dich \enden vnfal / vnrat vnd vnglück in allem das du fur die hand nimp\t / das du thu\t / Bis du vertilget werde\t / vnd bald vntergehe\t / vmb deines bö\en we\ens willen / das du mich verla\\en ha\t.
21 Der HERR wird dir die Sterbedrü\e anhengen / bis das er dich vertilge / in dem Lande da hin du kome\t das\elbe einzunemen.
22 Der HERR wird dich \chlahen mit Schwul\t / Fiber / Hitze / Brun\t / Durre / gifftiger Lufft / vnd Geel\ucht / vnd wird dich verfolgen / bis er dich vmbbringe.
23 DEin Himel der vber deinem heubt i\t / wird ehrnen \ein / vnd die Erden vnter dir ei\ern.
24 Der HERR wird deinem Lande / \taub vnd a\\chen fur Regen geben vom Himel auff dich / bis du vertilget werde\t.
25 Der HERR wird dich fur deinen Feinden \chlahen / Durch einen weg wir\tu zu jnen ausziehen / vnd durch \ieben wege wir\tu fur jnen fliehen / vnd wir\t zu\trewet werden vnter alle Reich auff Erden.
26 Dein Leichnam wird ein \pei\e \ein allem Geuögel des Himels / vnd allem Thier auff Erden / vnd niemand wird \ein der \ie \cheucht.
27 DEr HERR wird dich \chlahen mit Drü\en Egypti / mit Feigwartzen / mit Grind vnd Kretz / das du nicht kan\t heil werden.
28 Der HERR wird dich \chlahen mit Wahn\in / Blindheit vnd Ra\en des hertzen /
29 vnd wir\t tappen im Mittag / wie ein Blinder tappet im tunckeln / vnd wir\t auff deinem wege kein glück haben. Exod. 9.; Rom. 1. VND wir\t gewalt vnd vnrecht leiden mü\\en dein leben lang / vnd niemand wird dir helffen.
30 Ein Weib wir\tu dir vertrawen la\\en / Aber ein ander wird bey jr \chlaffen. Ein Haus wir\tu bawen / Aber du wir\t nicht drinnen wonen. Einen Weinberg wir\tu pflantzen / Aber du wir\t jn nicht gemein machen.
31 Dein och\e wird fur deinen augen ge\chlachtet werden / Aber du wir\t nicht dauon e\\en. Dein e\el wird fur deinem ange\ichte mit gewalt genomen / Vnd dir nicht wider gegeben werden. Dein \chaf wird deinen Feinden gegeben werden / Vnd niemand wird dir helffen.
32 DEine Söne vnd deine Töchter werden einem andern Volck gegeben werden / das deine augen zu\ehen vnd ver\chmachten vber jnen teglich / Vnd wird keine \tercke in deinen henden \ein.
33 Die Früchte deines Lands / vnd alle deine Erbeit wird ein Volck verzeren / das du nicht kenne\t / vnd wir\t vnrecht leiden / vnd zu\to\\en werden dein lebenlang.
34 Vnd wir\t vn\innig werden fur dem das deine augen \ehen mü\\en.
35 DEr HERR wird dich \chlahen mit einer bö\en Drüs an den knien vnd waden / Das du nicht kan\t geheilet werden / von den fus\olen an / bis auff die \cheitel.
36 DEr HERR wird dich vnd deinen König den du vber dich ge\etzt ha\t / treiben vnter ein Volck / das du nicht kenne\t noch dein Veter / vnd wir\t da\elbs dienen andern Göttern / holtz vnd \teinen.
37 Vnd wir\t ein Schew\al / vnd ein Sprichwort vnd Spot \ein vnter allen Völckern / da dich der HERR hin getrieben hat.
38 DV wir\t viel Samens ausfüren auff das feld / vnd wenig ein\ammelen / Denn die Hew\chrecken werdens abfre\\en.
39 Weinberge wir\tu pflantzen vnd bawen / Aber keinen Wein trincken noch le\en / Denn die Würme werdens verzeren.
40 Olebewm wir\tu haben in allen deinen Grentzen / Aber du wir\t dich nicht \alben mit Ole / denn dein Olebawm wird ausgeri\\en werden.
41 Söne vnd Töchter wir\tu zeugen / vnd doch nicht haben / Denn \ie werden gefangen weggefürt werden.
42 Alle deine Bewme / vnd Früchte deines Lands wird das Vnzifer fre\\en. Mich. 6.; Hag. 2.
43 DEr Frembdling der bey dir i\t / wird vber dich \teigen vnd jmer oben \chweben / Du aber wir\t erunter \teigen / vnd jmer vnterligen.
44 Er wird dir leihen / Du aber wir\t jm nicht leihen / Er wird das Heubt \ein / Vnd du wir\t der Schwantz \ein.
45 VND werden alle die\e Flüche vber dich komen vnd dich verfolgen vnd treffen / bis du vertilget werde\t / Darumb / das du der \tim des HERRN deines Gottes nicht gehorchet ha\t / das du \eine Gebot vnd Rechte hielte\t / die er dir geboten hat.
46 Darumb werden Zeichen vnd Wunder an dir \ein / vnd an deinem Samen ewiglich /
47 Das du dem HERRN deinem Gott nicht gedienet ha\t mit freude vnd lu\t deines hertzen / da du allerley gnug hatte\t.
48 Vnd wir\t deinem Feinde / den dir der HERR zu\chicken wird / dienen in hunger vnd dur\t / in blö\\e vnd allerley mangel / Vnd wird ein ei\ern Joch auff deinen Hals legen / bis das er dich vertilge.
49 DEr HERR wird ein Volck vber dich \chicken / von ferne von der Welt ende / wie ein Adeler fleugt / des \prache du nicht ver\tehe\t /
50 ein frech Volck / das nicht an\ihet die per\on des Alten / noch \chonet der Jünglingen.
51 Vnd wird verzehren die frucht deines Viehs / vnd die frucht deines Landes / bis du vertilget werde\t / Vnd wird dir nichts vberla\\en an Korn / mo\t / öle / an Früchten der och\en vnd \chafen / bis das dichs vmbbringe.
52 Vnd wird dich eng\ten in alle deinen Thoren / bis das es niderwerffe deine hohe vnd fe\te Mauren / darauff du dich verle\\e\t / in alle deinem Lande / Vnd wir\t geeng\tet werden in allen deinen Thoren / in deinem gantzen Lande / das dir der HERR dein Gott gegeben hat.
53 DV wir\t die Frucht deines Leibs fre\\en / das flei\ch deiner Söne vnd deiner Töchter / die dir der HERR dein Gott gegeben hat / in der ang\t vnd not / da mit dich dein Feind drengen wird.
54 Das ein Man der zuuor \eer zertlich vnd in lü\ten gelebt hat vnter euch / wird \einem Bruder / vnd dem Weib in \einen armen / vnd dem Son der noch vbrig i\t von \einen Sönen / vergönnen
55 zu geben jmand vnter jnen von dem flei\ch \einer Söne / das er fri\\et / Sintmal jm nichts vbrig i\t von allem gut / in der ang\t vnd not / da mit dich dein feind drengen wird in allen deinen Thoren. 4. Reg. 6.; 1. Thre. 4.
56 EJn Weib vnter euch / das zuuor zertlich / vnd in lü\ten gelebet hat / das \ie nicht ver\ucht hat jre Fus\olen auff die erden zu\etzen fur zertligkeit vnd wollu\t / Die wird dem Man in jren armen / vnd jrem \on vnd jrer Tochter vergönnen /
57 die Affterburt (2) die zwi\\chen jr eigen Beinen \ind ausgangen / dazu jre Söne / die \ie geboren hat / Denn \ie werden \ie fur allerley mangel heimlich e\\en / in der ang\t vnd not / damit dich dein Feind drengen wird in deinen Thoren.
58 WO du nicht wir\t halten / das du thu\t alle wort die\es Ge\etzs / die in die\em Buch ge\chrieben \ind / das du fürchte\t die\en herrlichen vnd \chrecklichen Namen / den HERRN deinen Gott /
59 So wird der HERR wünderlich mit dir vmbgehen / mit plagen auff dich vnd deinen Samen / mit gro\\en vnd langwerigen Plagen / mit bö\en vnd langwerigen Kranckheiten.
60 Vnd wird dir zuwenden alle Seuche Egypti / da fur du dich fürchte\t / vnd werden dir anhangen.
61 Dazu alle Kranckheit vnd alle Plage / die nicht ge\chrieben \ind in dem Buch die\es Ge\etzs / wird der HERR vber dich komen la\\en / bis du vertilget werde\t.
62 Vnd wird ewr wenig Pöbels vberbleiben / die jr vorhin gewe\en \eid / wie die Stern am Himel nach der menge / Darumb das du nicht gehorchet ha\t der \tim des HERRN deines Gottes.
63 VND wie \ich der HERR vber euch zuuor frewete / das er euch guts thet vnd mehret euch / Al\o wird er \ich vber euch frewen / das er euch vmbbringe vnd vertilge / Vnd werdet ver\töret werden von dem Land da du einzeuch\t jtzt einzunemen.
64 Denn der HERR wird dich zu\trewen vnter alle Völcker / von eim ende der Welt bis ans ander / Vnd wir\t da\elbs andern Göttern dienen / die du nicht kenne\t / noch deine Veter / holtz vnd \teinen.
65 DAzu wir\tu vnter den \elben Völckern kein bleibend we\en haben / vnd deine Fus\olen werden keine ruge haben. Denn der HERR wird dir da\elbs ein bebendes Hertz geben / vnd ver\chmachte Augen / vnd verdorrete Seele /
66 das dein Leben wird fur dir \chweben. Nacht vnd tag wir\tu dich fürchten / vnd deines Lebens nicht \icher \ein.
67 Des morgens wir\tu \agen / Ah / das ich den abend erleben möchte / Des abends wir\tu \agen / Ah / das ich den morgen erleben möchte / fur furcht deines Hertzen / die dich \chrecken wird / vnd fur dem das du mit deinen Augen \ehen wir\t.
68 VND der HERR wird dich mit Schiff vol wider in Egypten füren / durch den weg / dauon ich ge\agt hab / Du \olt jn nicht mehr \ehen. Vnd jr werdet da\elbs ewrn Feinden zu Knechten vnd Megden verkaufft werden / vnd wird kein Keuffer da \ein.


(1) Das i\t / alles was du gegenwertiglich brauche\t / vnd was du be\eit lege\t zubehalten.