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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die Epi\tel zu den Ebreern

Capitel 7

DJe\er Melchi\edech aber war ein König zu Salem / ein Prie\ter Gottes des Allerhöhe\ten / Der Abraham entgegen gieng / da er von der Könige \chlacht wider kam / vnd \egenet jn /
2 Welchem auch Abraham gab den Zehenden aller güter. Auffs er\t / wird er verdolmet\cht / ein König der gerechtigkeit / Darnach aber / i\t er auch ein könig Salem / das i\t / ein König des friedes /
3 On Vater / on Mutter / on Ge\chlecht / vnd hat weder anfang der tage noch ende des Lebens / Er i\t aber vergleicht dem Son Gottes / vnd bleibet Prie\ter in ewigkeit. Gen. 14.
4 SChawet aber / wie gros i\t der / dem auch Abraham der Patriarch den Zehenden gibt von der eröberten Beute.
5 Zwar die kinder Leui / da \ie das Prie\terthum empfangen / haben \ie ein gebot / den Zehenden vom Volck / das i\t / von jren Brüdern / zunemen / nach dem Ge\etz / wiewol auch die\elbigen aus den lenden Abrahe komen \ind.
6 Aber der / des Ge\chlecht nicht genennet wird vnter jnen / der nam den Zehenden von Abraham / vnd \egnete den / der die Verhei\\ung hatte.
7 Nu i\ts on alles wider\prechen al\o / das das geringer von dem be\\ern ge\egnet wird.
8 Vnd hie nemen den Zehenden die \terbenden Men\chen / Aber dort bezeuget er / das er lebe.
9 Vnd das ich al\o \age / Es i\t auch Leui / der den Zehenden nimpt / verzehendet durch Abraham /
10 Denn er war je noch in den Lenden des Vaters / da jm Melchi\edech entgegen gieng.
11 JSt nu die Volkomenheit durch das Leuiti\che Prie\terthum ge\chehen / (Denn vnter dem\elbigen hat das Volck das Ge\etz empfangen) Was i\t denn weiter not zu \agen / Das ein ander Prie\ter auffkomen \olle / Nach der ordenung Melchi\edech / Vnd nicht nach der ordenung Aaron?
12 Denn wo das Prie\terthum verendert wird / da mus auch das Ge\etz verendert werden.
13 Denn von dem \olchs ge\agt i\t / der i\t von einem andern Ge\chlecht / aus welchem nie keiner des Altars gepfleget hat.
14 Denn es i\t ja offenbar / das von Juda auffgegangen i\t vn\er HErr / Zu welchem ge\chlecht Mo\es nichts geredt hat vom Prie\terthum. P\al. 110.
15 VND es i\t noch klerlicher / So nach der wei\e Melchi\edech ein ander Prie\ter auffkompt /
16 welcher nicht nach dem Ge\etz des flei\chlichen gebots gemacht i\t / \ondern nach der krafft des vnendlichen lebens.
17 Denn er bezeuget / Du bi\t ein Prie\ter ewiglich / nach der ordnung Melchi\edech.
18 Denn da mit wird das vorige Ge\etz auffgehaben (Darumb das es zu \chwach vnd nicht nütz war /
19 Denn das Ge\etz kundte nichts volkomen machen) Vnd wird eingefüret eine be\\ere Hoffnung / durch welche wir zu Gott nahen. P\al. 110.
20 VND dazu / das viel i\t / Nicht on Eid / Denn jene \ind on eid Prie\ter worden /
21 Die\er aber mit dem Eid / durch den / der zu jm \pricht / Der HERR hat ge\chworen / vnd wird jn nicht gerewen / Du bi\t ein Prie\ter in ewigkeit / nach der ordnung Mel\chi\edech.
22 Al\o gar viel eines be\\ern Te\taments Ausrichter i\t Jhe\us worden. P\al. 110.
23 VND jener \ind viel / die Prie\ter wurden / darumb das \ie der Tod nicht bleiben lies.
24 Die\er aber / darumb das er bleibet ewiglich / hat er ein vnuergenglich Prie\terthum /
25 Daher er auch \elig machen kan jmerdar / die durch jn zu Gott komen / vnd lebet jmerdar / vnd bittet fur \ie. Rom. 8.
26 DEnn einen \olchen Hohenprie\ter \olten wir haben / der da were Heilig / vn\chüldig / vnbefleckt / von den Sündern abge\ondert / vnd höher denn der Himel i\t /
27 Dem nicht teglich not were / wie jenen Hohenprie\tern / zu er\t fur eigene \ünde Opffer zu thun / darnach fur des Volcks \ünde / Denn das hat er gethan ein mal / da er \ich \elbs opffert.
28 Denn das Ge\etz macht Men\chen zu Hohenprie\tern / die da \chwacheit haben / Dis wort aber des Eides / das nach dem Ge\etz ge\agt i\t / \etzet den Son ewig vnd volkomen.


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