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Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind

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Judith

Capitel 10

DA \ie nu ausgebett hatte / \tund \ie auff /
2 vnd ruffet jrer magd Abra / vnd gieng herunter ins Haus / leget den Sack abe / vnd zoch jre Widwenkleid aus /
3 vnd wu\ch \ich / vnd \albete \ich mit kö\tlichem Wa\\er / vnd flochte jr Har ein / vnd \etzet eine Hauben auff / vnd zoch jre \chöne Kleider an /
4 vnd \chmücket \ich mit Spangen vnd Ge\chmeide / vnd zoch jren Schmuck an.
5 Vnd der HERR gab jr gnade / das \ie lieblich anzu\ehen war / Denn \ie \chmücket \ich nicht aus furwitz / \ondern Gotte zu lob.
6 Vnd \ie gab jrer Magd ein gepichte haut vol Wein / vnd einen krug mit Ole / vnd einen Sack / darinn \ie hatte / Feigen / Mehl vnd Brot / das \ie e\\en thur\te / Vnd \ie gieng dahin.
7 VND am Thor / fand \ie O\iam vnd die Elte\ten die jr warteten / wie es verla\\en war.
8 Vnd \ie wunderten \ich / das \ie \o \chöne war /
9 Doch fragten \ie nicht / was \ie furhette / \ondern lie\\en \ie hinaus / vnd \prachen / Der Gott vn\er Veter / gebe dir gnade / vnd la\\e dein furnemen geraten / Das \ich J\rael dein frewe / vnd dein name werde gerechnet vnter die Heiligen.
10 Vnd alle die da waren / \prachen / Amen / Amen.
11 Aber Judith betet / vnd gieng fort mit jrer magd Abra.
12 VND da \ie früe morgen den Berg hinab gieng / begegneten jr die Wechter der A\\yrer / vnd fielen \ie an / vnd fragten \ie / Von wannen \ie keme / vnd wo \ie hin wolte?
13 Vnd \ie antwortet / Jch bin ein Ebrei\ch weib / vnd bin von jnen geflohen / Denn ich weis / das \ie euch in die hende komen werden / Darumb das \ie euch veracht haben / vnd nicht wollen gnad \uchen / vnd \ich willig ergeben.
14 Darumb hab ich mir furgenomen / zu dem Für\ten Holofernes zukomen / das ich jm jre heimligkeit offenbare / vnd \age jm / wie er \ie leichtlich gewinnen müge / Das er nicht einen Man verlieren dürffe.
15 DJeweil \ie \o redet / \chaweten \ie \ie an / vnd verwunderten \ich \eer / das \ie \o \chön war /
16 vnd \prachen / Das möchte dich helffen / das du es \o gut meine\t / vnd zu vn\erm Herrn gehen wilt /
17 Denn wenn du fur jn komp\t / \o wird er dir gnedig \ein / vnd wir\t von hertzen jm wolgefallen.
18 Vnd \ie füreten \ie hin / in Holofernes gezelt / vnd \agten jm von jr.
19 Vnd da \ie fur jn kam / ward er \o bald entzündet gegen jr.
20 Vnd \eine Diener \prachen vnternander / Das Ebrei\ch volck i\t trawen nicht zu verachten / weil es \chöne Weiber hat / Solt man vmb \olcher \chöner Weiber willen nicht kriegen?
21 Da nu Judith Holofernem \ahe \itzen vnter \einem Teppich / das \chön gewirckt war / mit Purpur vnd Gold / vnd mit Smaragden / vnd viel Edel\tein geziert / fiel \ie fur jm nider / vnd betet jn an. Vnd Holofernes hies \ie wider auffrichten.


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